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Allgemeines zum Gleitschirmsport
Als Luftfahrtgerät sind Gleitschirme und in Folge die Benutzung von Gurtzeugen
einem Regelwerk unterworfen. Je nach Land ist eine Ausbildung zwingend vorge-
schrieben. Zudem gilt es, Vorschriften – etwa das geltende Luftrecht – zu befolgen.
Gleitschirmpiloten müssen eine gültige Berechtigung vorweisen können und sind
verpflichtet, sich den Vorschriften des Landes entsprechend zu versichern. Piloten
müssen in der Lage sein, das Wetter richtig einzuschätzen. Die Verwendung eines
Helms und Protektors sowie das Mitführen eines Rettungsschirms sind – je nach
Land – verpflichtend und dringend zu empfehlen.
Piloten tragen selbst das Risiko über die fachgerechte Ausübung ihres Sports.
Gleitschirmfliegen birgt die Gefahr schwerer Verletzungen oder des Todes in sich.
Wir als Hersteller können nicht für die unsachgemäße Ausübung des Sports zur
Haftung herangezogen werden.
Unerfahrenen Piloten oder Fliegern mit einem sehr hohen Sicherheitsbedürfnis
raten wir zu einem betreuten Fliegen im Rahmen einer Flugschule. Viele unserer
NOVA-Partner bieten solche Leistungen an.
Empfehlungen
Gurtzeug und Gleitschirm bilden eine wichtige Einheit. Nur wer sich sicher fühlt,
kann die volle Leistung seines Schirme ausschöpfen. Im Umkehrschluss führt eine
Überforderung mit einem Gerät nicht zu besseren Flugleistungen und birgt Gefah-
ren in sich.
Nach dem Neukauf empfehlen wir die Teilnahme an einem Sicherheitstraining. Da-
bei sollten insbesondere jene Manöver geflogen werden, welche in der Praxis auf-
treten können – insbesondere seitliche Klapper und Frontklapper.
Regelmäßiges Fliegen, Groundhandling sowie auch eine theoretische Fortbildung
sind ratsam. Wir empfehlen dir, dich kontinuierlich mit deiner Flugtechnik und den
Besonderheiten deines Materials auseinander zu setzen. Darüber hinaus bist du
als Halter deines Geräts verpflichtet, Überprüfungsvorschriften einzuhalten.
Mehr dazu im Kapitel »Pflege und Instandhaltung«.
Prolog
Das SOMNIUM richtet sich primär an Pilotinnen und Piloten mit Leistungsan-
spruch. Es bietet eine hohe passive Sicherheit kombiniert mit einem niedrigen
Gewicht und sehr guter Aerodynamik. Die hohe Bequemlichkeit und der Beinsack
dienen zudem dem Flugkomfort.
Sicherheitshinweise
• Unsere Gurtzeuge sind fürs Gleitschirmfliegen entwickelt und gebaut. Das
maximal vorgesehene Pilotengewicht beträgt 130 Kilogramm (laut LTF-Zulas-
sung).
• Unsere Gurtzeuge sind nicht für den Freifall geeignet. Auch die Rettungsaufhäng-
ungen halten einer Freifallöffnung nicht stand.
• Der Pilot sollte sein Gurtzeug am Boden korrekt einstellen, nicht in der Luft. Die
richtige Einstellung ist eine maßgebliche und sicherheitsrelevante Eigenschaft.
• Der Aufprallschutz des Gurtzeugs erhöht die passive Sicherheit, er bietet jedoch
keinesfalls einen umfassenden und vollständigen Schutz vor Verletzungen. Die
Schutzmechanismen helfen, den etwaigen Aufprall zu dämpfen und senken das
Verletzungsrisiko bei einem Aufprall aus geringer Höhe. Dies betrifft insbesonde-
re Unfälle bei Starts und Landungen. Je höher die Aufprallenergie, desto geringer
der Nutzen.
• Führt man ein Sicherheitstraining durch, gilt es bei einer Notwasserung zu be-
achten, dass der Airbag Auftrieb erzeugt und einem den Kopf unter Wasser drü-
cken kann. Zudem können sich die Airbag-Kammern füllen, was einen nach unten
zieht. In Folge ist eine organisierte und schnelle Rettung aus dem Wasser wichtig.