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/ PM7
6.2 Ölnebelabscheider
(Zubehör Abluftseite)
Die Ölnebelabscheider werden direkt an den Ausblasflansch
der Vakuumpumpe angeflanscht. Die Abscheidung erfolgt im-
mer in zwei Stufen:
•
Abscheidung der Flüssigkeitsteilchen im
Kondensatsammelraum.
•
Abscheidung der Aerosole in den Filterkerzen.
Die Ölnebelabscheider sind für die chemisch-pharmazeutische
Industrie in drei Materialvarianten verfügbar.
•
Edelstahl 1.4541
•
Edelstahl 1.4541, halarbeschichtet
Die Filterkerzen sind in Teflon ausgeführt, so daß eine vollkom-
mene Lösungsmittelbeständigkeit und eine teilweise Säurebe-
ständigkeit gewährleistet ist.
Hinweis:
Bei polymerisierenden oder verharzenden Produkten ist es
nicht ratsam, diese Art von Abscheidung einzusetzen. Die
Verstopfung der Filter tritt sehr schnell ein und somit ist eine
intensive Wartungsarbeit und ein kostenintensiver Filterwechsel
erforderlich.
6.2.1 Wartung Ölnebelabscheider
(Bild 5)
Bei steigender Stromaufnahme des Antriebes basierend auf
einem erhöhten Filterwiderstand des Ölnebelabscheiders,
müssen die Filterkerzen ausgewechselt und der Behälter gerei-
nigt werden.
Filterkerzen-Wechsel: Durch Öffnen der Verschlüße (k) kann
der Ölbehälter-Deckel (d) und O-Ring abgenommen werden.
Lösen des Spanndeckels (m). Filterkerzen (f) auswechseln und
auf korrekten Einbau achten.
Zusätzlich muß darauf geachtet werden, daß während des
Betriebes der Pumpe das anfallende Kondensat/Ölgemisch
regelmäßig manuell oder automatisch abgelassen wird. Seri-
enmäßig ist eine Niveauüberwachung (V
1
) eingebaut, welche
bei entsprechendem Füllstand die Pumpe automatisch ab-
schaltet.
7. Störungsbehebung
7.1 Überstrom an der Pumpe
1. Messung des Gegendruckes der Abluftleitung, evtl. auch
Austausch von Filterkerzen.
2. Überprüfung der mechanischen Drehbarkeit von
Verdichterstufen am Lüfter-Rad des Motors. Bei zu
großem Widerstand (eventuell Produktbedingt) sollte
die Pumpe zerlegt und gereinigt werden.
7.2. Abfall des Vakuums
•
Vakuum überprüfen am Saugflansch, evtl. Sieb reini-
gen.
•
Überdruck überprüfen in der Abluftleitung (Ab-
luftwiderstand soll 0,3 bar nicht übersteigen).
•
Wird das Endvakuum nicht erreicht, folgende Arbeiten
durchführen:
Sieb im Saugflansch ausbauen und reinigen.
Überströmventile ausbauen, auf Funktion überprüfen.
Vakuum zwischen ND-, MD- und HD-Stufe überprüfen
(Verschlußschraube herausdrehen und Vakuum mes-
sen). Werden am Saugflansch und an Vakuummeßstelle-
MD das gleiche Vakuum gemessen, dann ist die ND-
Stufe defekt. Liegt der gemessene Druck an
Vakuummeßstelle-MD nahe dem Wert von
Vakuummeßstelle-HD, dann ist die MD-Stufe defekt.
Liegt der gemessene Druck an Vakuummeßstelle-HD
nahe beim atmosphärischen Druck, dann ist die HD-
Stufe defekt (siehe Abbildung 2 Seite 4).
7.3. Hoher Ölverbrauch
Bei zu hohem Ölverbrauch der Frischölschmierung sollten die
Rückschlagventile in den Ölleitungen ersetzt werden.
8 Vorgehensweise bei einer Einlagerung von ölgeschmier-
ten Drehschieber-Vakuumpumpen
Allgemein
Alle Pumpen, die wir (die Fa. Rietschle) liefern, müssen
innerhalb von drei Monaten in Betrieb genommen werden.
Ist dies nicht möglich, dann beachten Sie bitte folgende
Punkte, auf deren Einhaltung wir aus Gründen der Garantie
bestehen müssen.
a. Lagerung der Pumpen
Die Räume in denen die Pumpen lagern, müssen trocken
und frei von korrosiven Gasen sein und eine konstante
Temperatur haben. Sie darf nicht unter 10°C absinken.
b. Zustand der Lager- Pumpen
Die Saug- und Druckseiten der Pumpen sind mit Hilfe von
Blindflanschen zu verschließen. Alle Betriebsmittel müssen
entsprechend den Betriebsvorschriften eingefüllt sein.
c. Wartungsarbeiten während der Einlagerung
Die Pumpen müssen einmal monatlich zwei Stunden in
Betrieb genommen werden, um Korrosion in der Pumpe zu
verhindern. Achten Sie bitte darauf, daß der Blindflansch
auf der Druckseite vor Inbetriebnahme entfernt, und nach
dem Betrieb wieder montiert wird. Der Blindflansch auf der
Saugseite darf während des Betriebes nicht abgenommen
werden, da die Pumpe bei Endvakuum laufen soll.
d. Inbetriebnahme der Pumpen
Bei allen Pumpen, die länger als 3 Monate lagern, muß
durch den technischen Kundendienst der Firma Rietschle
eine Inspektion mit anschließendem Probelauf durchge-
führt werden. Diese Arbeiten gehen zu Ihren Lasten. Schä-
den, die auf eine unsachgemäße Lagerung oder Handha-
bung zurückzuführen sind, werden auf Ihre Kosten beho-
ben.
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