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Gebrauchsanweisung
(Original-Betriebsanleitung)
BA000527 - 09/2013 (Rev. H)
SNV 4074SL / -A / -C, SNV 4076SL / -A / -C
Basisgerät mit Rückfallverzögerung für Not-Aus- und Schutztür-Anwendungen
Basisgerät nach EN 60204-1:2005 und EN ISO 13849-1:2008 für ein- oder zweikanalige Not-
Aus-Überwachung.
PL e / Kategorie 4 nach EN ISO 13849-1:2008
SIL CL3 nach DIN EN 62061:2005
Stop-Kategorie 0 und 1 gemäß DIN EN 60204-1
Manueller oder automatischer Start mit Überwachung des Rückführkreises externer Schütze
Mit oder ohne Querschlusserkennung
2 (3) unverzögerte und 2 (3) verzögerte Freigabestrompfade
Diskrete einstellbare Rückfallverzögerung mit separatem Steuereingang für die vorzeitige
Beendigung der Rückfallverzögerung
Zur Verarbeitung von Signalen aus Ausgangsschaltelementen (OSSD) eines Lichtgitters ge-
mäß DIN EN 61496-1
Für den Einsatz in Feuerungsanlagen nach EN 50156-1:2005 SNS 3
Versorgungsspannung DC 24 V oder AC 115-230 V
Geräteausführungen
SNV 4074SL: 0,1-3s / 0-30s / 0-300s
mit festen Schraubklemmen
SNV 4074SL-A: 0,1-3s / 0-30s / 0-300s
mit steckbaren Schraubklemmen
SNV 4074SL-C: 0,1-3s / 0-30s / 0-300s
mit steckbaren Federkraftklemmen
SNV 4076SL: 0,1-3s / 0-30s / 0-300s
mit festen Schraubklemmen
SNV 4076SL-A: 0,1-3s / 0-30s / 0-300s
mit steckbaren Schraubklemmen
SNV 4076SL-C: 0,1-3s / 0-30s / 0-300s
mit steckbaren Federkraftklemmen
Sicherheitsbestimmungen
Geräte- und Funktionsbeschreibung
SNV 407xSL
Das SNV 407xSL ist ein elektronisches, redundantes und sich selbst überwachendes
Sicherheitsschaltgerät für Not-Aus- und Not-Halt-Einrichtungen nach DIN EN 60204-1 mit
zwangsgeführten Relais.
Grundfunktion:
Nach Anlegen der Versorgungsspannung an den Klemmen A1/A2 und geschlos-
senen Sicherheitskreisen werden mit einem Resetsignal die Freigabestrompfade geschlossen. Mit
dem Öffnen/Entregen der Sicherheitskreise werden die Freigabestrompfade geöffnet.
Betriebsarten / Systemfunktionen
Ein- oder zweikanalige Ansteuerung
Bei einkanaliger Ansteuerung werden die beiden Si-
cherheitskreise CH1 und CH2 parallel und bei zweikanaliger Ansteuerung getrennt geschaltet
(siehe Installation 1 bis 4).
Ohne Querschlusserkennung
Beide Sicherheitskreise werden gegen Pluspotential geschaltet
(siehe Installation 2).
Mit Querschlusserkennung
Der Sicherheitskreis CH1 wird gegen Minuspotential und der
Sicherheitskreis CH2 gegen Pluspotential geschaltet (siehe Installation 3).
Resetfunktion mit Anlaufsperre
Der Resettaster wird zwischen S33 und S34 angeschlossen.
Um die Freigabestrompfade zu schließen, muss der Resettaster betätigt und wieder losgelas-
sen werden (Triggerung mit fallender Flanke). Bei Dauerbetätigung erfolgt keine Freigabe
(siehe Installation 6).
Resetfunktion ohne Anlaufsperre
Der Reseteingang S14 wird mit S13 verbunden. Die Frei-
gabestrompfade schließen bei geschlossenen Rückführkreisen mit dem Schließen der Sicher-
heitskreise (siehe Installation 5).
OSSD-kompatibel
Ausgangsschaltelemente (OSSD) einer Lichtschranke oder anderer Sicher-
heitssensoren mit Halbleiter-Ausgängen können verarbeitet werden. Testpulse die < t
TP
sind,
beeinflussen die Gerätefunktionen nicht. Testpulse > t
TP
können zu einem Öffnen der Frei-
gabestrompfade führen (siehe Installation 4).
Rückfallverzögerung
Die rückfallverzögerten Freigabestrompfade (K3/K4) öffnen nach dem
Öffnen der Sicherheitskreise entsprechend der eingestellten Zeit verzögert. Ein erneutes Ein-
schalten ist erst nach Ablauf der Rückfallverzögerungszeit möglich.
Time-Clear
Vorzeitiges Beenden der Rückfallverzögerung. Mit dem Öffnen der Verbindung
Y39/Y40 während des Zeitablaufs, wird die Rückfallverzögerung sofort beendet und die ver-
zögerten Freigabestrompfade (K3/K4) öffnen (siehe Installation 7).
Rückführkreis
Der Rückführkreis des unverzögerten und des verzögerten Teils wird zwischen
S13/Y2 angeschlossen (siehe Installation 5 und 6).
Diskrepanzzeit
Innerhalb dieses Zeitraums dürfen in der Einschaltphase die beiden Ein-
gangssignale der Sicherkreise unterschiedliche Zustände haben, ohne dass es zu einem Ab-
schalten der Relais führt.
Bitte beachten Sie auch die Informationen Ihrer Berufsgenossenschaft!
Die Sicherheitsfunktionen wurden durch UL nicht überprüft. Die Zulassung ist nach den Anforde-
rungen für allgemeine Applikationen der UL508 erfolgt.
Die Montage, Inbetriebnahme, Änderung und
Nachrüstung darf nur von einer Elektrofachkraft
ausgeführt werden!
Schalten Sie das Gerät/ die Anlage vor Beginn
der Arbeiten spannungsfrei! Bei Installations-
und Anlagenfehlern kann bei nicht galvanisch
getrennten Geräten auf dem Steuerkreis Netz-
potential anliegen!
Beachten Sie für die Installation der Geräte die
Sicherheitsvorschriften der Elektrotechnik und
der Berufsgenossenschaft.
Durch Öffnen des Gehäuses oder sonstige Ma-
nipulation erlischt jegliche Gewährleistung.
Achtung!
Bei unsachgemäßem Gebrauch oder nicht be-
stimmungsgemäßer Verwendung darf das Gerät
nicht mehr verwendet werden und es erlischt
jeglicher Gewährleistungsanspruch. Nicht zu-
lässige Einwirkungen können sein:
starke mechanische Belastung des Gerätes, wie
sie z.B. beim Herunterfallen auftritt, Spannun-
gen, Ströme, Temperaturen, Feuchtigkeit au-
ßerhalb der Spezifikation.
Bitte überprüfen Sie gemäß der geltenden Vor-
schriften bei Erstinbetriebnahme Ihrer Maschi-
ne/ Anlage immer alle Sicherheitsfunktionen
und beachten Sie die vorgegebenen Prüfzyklen
für Sicherheitseinrichtungen.
Achtung!
Führen Sie vor Beginn der Installation/ Montage
oder Demontage folgende Sicherheitsmaßnah-
men durch:
1.
Schalten Sie das Gerät/ die Anlage vor Be-
ginn der Arbeiten spannungsfrei!
2.
Sichern Sie die Maschine/ Anlage gegen
Wiedereinschalten!
3.
Stellen Sie die Spannungsfreiheit fest!
4.
Erden Sie die Phasen und schließen Sie
diese kurz!
5.
Decken und schranken Sie benachbarte,
unter Spannung stehende Teile ab!
6.
Der Einbau der Geräte muss in einem
Schaltschrank mit einer Schutzart von
mindestens IP 54 erfolgen.
Achtung!
Eingeschränkter Berührungsschutz! Schutzart
nach DIN EN 60529.
Gehäuse/Klemmen: IP 40 / IP 20.
Fingersicher nach DIN VDE 0660 Teil 514.