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GRUNDIG Service
Beschreibung
TVR 3710 …, TVR 5100 …,TVR 5500 …
Die Drehrichtungsumschaltung (CREV) erfolgt über den Pin 26 des
LB1897. Dazu gibt der
µ
C (IC7410) an Pin 44 für die Drehrichtung
vorwärts LOW-Pegel bzw. rückwärts HIGH-Pegel aus. Dieses Steuer-
signal wird über Steckerkontakt 1905-(4) dem Capstanmotor-Treiber
zugeführt. Für die Drehzahlregelung gibt das FG-Hallelement (Magneto
Recitive Element) des Capstanmotors Impulse mit einer Frequenz von
1514Hz bei Nenndrehzahl ab. Die Impulse (FG) vom Capstanmotor-
Treiber-IC (LB1897) Pin 3 für die Drehzahlregelung werden über
Steckerkontakt 1905-(2), IC7411-(8), dem internen Komparator und
IC7411-(11) dem IC7410-(19) zugeführt. Die Tachoimpulse (Istwert)
werden im IC7410 mit einem intern erzeugten Sollwert verglichen.
Über IC7410-(31) gibt der
µ
C eine impulsbreitenmodulierte Rechteck-
spannung (CAP) aus. Diese wird mit R3476 / C2471 integriert und
über Steckerkontakt 1905-(3) als Regelspannung dem Capstanmotor-
Treiber-IC (LB1897) zugeführt.
Bei den Funktionen "Spulen" und "Bildsuchlauf" (
≥
3) wird die
Versorgungsspannung des Capstanmotor-Treibers von +8,8V auf
+14,6V umgeschaltet. Dies erfolgt über das Steuersignal (IWIND) vom
Laufwerksrechner IC7410-(51) und die Transistorstufe T7493 / T7492 /
T7491.
3.1.7 Trackingregelung / Autotracking
Während der Aufnahme werden über den Synchronkopf codierte
25Hz-CTL-Impulse auf das Band aufgezeichnet, die bei Wiedergabe
zur Spurnachführung benötigt werden.
Diese 25Hz-Impulse gelangen bei Aufnahme von IC7410-(22) zum
IC7411-(16) und von hier über IC7411-(2) und die Steckverbindung
1901-(7) an den Synchronkopf.
Bei Wiedergabe werden die aufgesprochenen CTL-Impulse vom
Synchronkopf abgetastet, im IC7411 in Rechteckimpulse umgeformt
und über IC7411-(16) dem IC7410-(17/20) zugeführt.
Nach dem Einlegen einer Cassette wird bei Wiedergabe mit Hilfe der
Autotracking-Funktion die optimale Spurlage ermittelt. Zu diesem
Zweck führt man dem Hauptrechner IC7410 über den Analogeingang
(Pin 59) eine von der Hüllkurve der FM-Pakete abgeleitete Spannung
"TRIV" (Trackinginformation Video) zu. Diese wird im Kopfverstärker
erzeugt.
Ausgehend von der Tracking-Mittellage wird der Tracking-Sollwert
vergrößert und verkleinert. Für jede der beiden Richtungen wird nun
der zugehörige Sollwert ermittelt, bei dem die von der FM-Hüllkurve
"TRIV" abgeleitete Spannung gegenüber dem maximal ermittelten
Spannungswert abzunehmen beginnt. Als optimaler Trackingwert
wird der Mittelwert zwischen den beiden Eckwerten eingestellt. Nach
Abschluß dieser Messung wird die Autotracking-Funktion abgeschal-
tet und die ermittelte Phasenlage über die CTL-Impulse geregelt.
Fehlen mehr als zwei aufeinanderfolgende CTL-Impulse, wird das
Autotracking erneut gestartet. Es wird in diesem Fall davon ausgegan-
gen, daß eine neue Aufnahme mit anderer Trackinglage vorliegt.
– Die Farbnormumschaltung (optional) erfolgt für Tuner 1 über
folgende Pins:
Pin 5 (PSS) – PAL / SECAM
Pin 11 (MES) – MESECAM / SECAM-L
Pin 63 (SB1_1) – SECAM-L - Band I / III / UHF
Für Tuner 2 (optional) erfolgt die Umschaltung über:
Pin 3 (PSS2) – PAL / SECAM
Pin 6 (MNT2) – MESECAM / SECAM-L
Pin 54 (SB1_2) – SECAM-L - Band I / III / UHF
– Für die Hochspannungsüberwachung erhält der Bedienrechner
über Pin 53 die Kontrollspannung "PROT". Bei einem Fehler im
Hochspannungsteil ist die Spannung <1,5V und die Hoch-
spannungserzeugung wird über die Schaltspannung "MONI" an
Pin 61 abgeschaltet (LOW),
– Bei OSD-Einblendungen gibt der Bedienrechner die Austast-
signale (Pin 33 - ROT, Pin 34 - GRÜN, Pin 35 - BLAU und Pin 36 -
BLANKING) aus. Der Oszillatorkreis für den internen Spaltenzähler
ist zwischen den Pins 42 und 43. Zur Synchronisation, damit die
richtigen Pixel an der richtigen Position des Bildschirms angezeigt
werden, erhält der Zeichengenerator im Bedienrechner die Horizon-
tal- und Vertikal-Synchronsignale über die Pins 37 und 38. Diese
generiert man mit den Komparatoren im IC7870 aus den "Super-
Sandcastle"-Impulsen (HFB/SC).
– Das Driften des Tuners 1701 / 1702 oder des Antennensignales
erzeugt im Empfangsschaltungsteil der TV-Signalelektronik die
Regelspannung AFC1. Diese gelangt an Pin 24 und der Bedien-
rechner regelt die Tuner-Abstimmspannung über den I
2
C-Bus nach.
– Bei einem Netzausfall versorgt der Kondensator C2802 an Pin 64
die Uhr und das RAM mit Spannung. Die Diode D6801 verhindert,
daß sich der Kondensator entlädt. Während dem Netzausfall ist an
Pin 48 LOW-Pegel, so daß weitere Funktionen des ICs mit dem
Systemquarz Q1801 an Pins 45 / 46 abgeschaltet werden.
– Im EEPROM (IC7813) speichert der Bedienrechner (IC7801)
kunden- und gerätespezifische Daten (z.B. Optionscode, Sender-
einstellungen-Kanäle, Software-Abgleichwerte). Die Datenübertra-
gung erfolgt über den I
2
C-Bus (SDA / SCL).
– VPS/PDC-Programmabfrage
Der Bedienrechner schaltet bei mehr als einer vorprogrammierten
VPS-Sendung in einen Abfrage-Modus. Dazu stimmt er in einem
bestimmten Zyklus den Tuner kurzzeitig auf die entsprechenden
Sender ab. Der IC7840 liest die aktuellen VPS-Daten aus und
überträgt sie über den I
2
C-Bus zum Bedienrechner. Damit ist
gewährleistet, daß der Rechner auch von den Sendeanstalten
vorgezogene Beiträge erkennt und den Videorecorder ent-
sprechend steuert.
3.2 Signal-Chassis – Bedieneinheit (CO)
Der Mikrocomputer IC7801 ist das Kernstück der Bedieneinheit und
erfüllt folgende Aufgaben mit den entsprechenden Funktionsgruppen:
– Auswertung der Tastaturmatrix.
– Decodierung der Fernbedienbefehle vom Infrarot-Empfänger
IC7812.
– Quarz-Uhr
– Integriertes RAM zum Speichern der Timer-Daten.
– Leuchtdiodenansteuerung (Timer / Aufnahme / Standby) über
die Pins 28 / 29 / 31
– Bidirektionale serielle Schnittstelle (DATD1 - Pin 7, DATD2 - Pin 8
und CLKD1 - Pin 9) zum Datenaustausch zwischen Bedienrechner
und Laufwerksrechner.
– Über den I
2
C-Bus (SDA - Pin 56, SCL - Pin 55) sind folgende
Funktionsgruppen miteinander verbunden:
EEPROM – IC7813
Tuner 1 – 1701 oder 1702
Tuner 2 – 1301
VPS/PDC – IC7840
Teletext – IC7881 oder IC7880 (Teletext / VPS / PDC)
– Analog-Ausgänge zur Steuerung folgender Einstellungen über die
Pins:
Pin 18 (VOL) – Lautstärke
Pin 14 (BRI) – Helligkeit
Pin 17 (CONTR) – Kontrast
Pin 15 (SHP/COIN) – Bildschärfe
Pin 19 (SAT) – Farbsättigung
Pin 16 (HUE) – Farbton (TINT für NTSC)
3.3 Signal-Chassis – TV-Signalelektronik (TV)
Die TV-Signalelektronik besteht im wesentlichen aus folgenden
Funktionseinheiten, die zum größten Teil im IC7200 integriert sind:
– Empfangseinheit
– Bildsignalverarbeitung
– Tonsignalverarbeitung
– Horizontal- und Vertikal-Synchronisation
3.3.1 Empfangseinheit
Die Empfangseinheit hat die Aufgabe, das vom Tuner kommende ZF-
Signal zu verstärken und zu demodulieren. Es entstehen dabei das
FBAS-Signal und das Audio-Signal.
Vom Kontakt 17 des Tuners 1701 oder 1702 kommend durchläuft das
ZF-Signal das Oberflächenwellenfilter F1720, das die ZF-Durchlaß-
kurve bestimmt. Über IC7200-(45/46) führt man es einem regelbaren
Breitbandverstärker mit Synchrondemodulator und danach einem
Videoverstärker zu. Des weiteren erzeugt man in diesem IC die
Regelspannung für den Breitbandverstärker und den Tuner. Diese
Regelspannung gelangt über IC7200-(47) zum Tuner (Kontakt 5). Ihr
Regeleinsatz ist mit R3712 (AGC1) einstellbar. Das demodulierte ZF-
Signal koppelt man an Pin 7 des IC7200 aus. Nach der Verstärkerstufe
T7762 teilt sich der Signalweg.
– Für die Bildsignalverarbeitung führt man das demodulierte
ZF-Signal über den Ton-Trap 1740, wo man den Tonanteil im
FBAS-Signal absenkt. Dies ist bei den Normen SECAM DK und L
nicht erforderlich. Der Ton-Trap 1740 wird in diesem Fall mit
IC7705-(3…5 / 9) überbrückt. Anschließend gelangt es über den
Impedanzwandler T7216 und IC7200-(13) zum Eingangs-
wahlschalter der Bildsignalverarbeitung (Luminance Switch). Zu-
sätzlich wird es dem "IN/OUT"-Schaltungsteil über T7215 als
"VFV1"-Signal zugeführt.