Grenzwertgeber GWG - Typ GWS - Heft 1
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Artikel-Nr. 15 382 80 b
EINSTELLMAß X - NACHTRÄGLICHE LECKSCHUTZAUSKLEIDUNG -
DECKENVERSTEIFUNGSPROFIL
Bei einem nachträglichen Einbau einer Leckschutzauskleidung in einen Tank verringert sich
sein tatsächliches Volumen und damit die Füllhöhe
L
1
und
L
max
. In den bauaufsichtlichen
Verwendbarkeitsnachweisen von Leckschutzauskleidungen des DIBt ist vermerkt, das nach
deren Einbau das Einstellmaß
X
m.LSA
vom ausführenden Fachbetrieb oder von einem
Sachverständigen nach Wasserrecht neu zu bestimmen und der Grenzwertgeber
entsprechend einzustellen ist.
Der TÜV Nord empfiehlt, das vorgegebene Einstellmaß
X
des Grenzwertgebers für den
Einbau in einen Tank mit Leckschutzauskleidung um 30 mm zu erhöhen.
Es gilt dann für das korrigierte Mindest-Einstellmaß:
X
m.LSA
=
X
+ 30 mm mit
X
in
[mm]
Tanks nach DIN 6625 mit innen versteiften Tankdecken:
•
Der Grenzwertgeber ist so anzuordnen, dass dieser sich zusammen mit dem Be- und
Entlüftungsstutzen in einem Deckenfeld, also zwischen zwei innen liegenden
Deckenverstärkungsprofilen, befindet: Das Einstellmaß
X
muss um die Höhe des
Deckenversteifungsprofils (Trägers), mindestens jedoch 30 mm erhöht werden.
•
je nach Ausführung der Abpolsterung der Versteifungen können gefährliche Luftsäcke durch
die Polsterung von Trägern im Tank entstehen.
Mindest-Einstellmaß
X
m.LSA
≥
X
+ 100 mm mit
X
in [mm
EINSTELLMASS X FÜR TANKS, DIE KEINER BAUNORM ENTSPRECHEN
In diesem Fall ist eine Einzelabnahme notwendig. Die Vorgehensweise ist mit der
zuständigen Behörde (z. B. für Deutschland Untere Wasserbehörde) oder eines
Sachverständigen/ befähigte Person (in Deutschland nach VAwS / AwSV) abzustimmen.
Möglichkeit 1
Verwendung eines Grenzwertgebers, der dem bisher eingebauten entspricht. Fragen Sie bei
dem Tankhersteller, mit Angabe der angebrachten Nummer des bauaufsichtlichen
Verwendbarkeitsnachweises, nach einem Nachfolgemodell.
Zu beachten ist der bauaufsichtliche Verwendbarkeitsnachweis des Grenzwertgebers für die
jeweilige Tankform, das Einstellmaß
X
und das Anschlussgewinde des Einbaukörpers. Das
Einstellmaß
X
für den neuen Grenzwertgeber kann übernommen werden.
Möglichkeit 2
Bei einem völlig entleerten Tank kann das Einstellmaß durch sogenanntes „Auslitern“
bestimmt werden. Das „Auslitern“ ist ein experimentelles Verfahren, um eine Peiltabelle zu
erstellen. Dazu wird der völlig entleerte Tank schrittweise gefüllt und das Volumen sowie die
dazugehörige Füllhöhe (z. B. durch einen Meterstab) erfasst.
Möglichkeit 3
Von dem zulässigen Füllungsgrad
L
1
, wird die ermittelte Nachlaufmenge abgezogen. Aus der
Differenz wird mit Hilfe einer Peiltabelle oder durch Berechnung des Volumens für den Tank
die Füllhöhe
L
1
ermittelt.
Folgende Berechnung nach Tabelle 6 basiert auf TRbF 510, ZG-ÜS des DIBt,
VdTÜV-Merkblatt Tankanlagen 967 und EN 13616-2:2016.