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VORSICHT
Sie können die Kontrolle über Ihr Modell verlieren, wenn der Sen-
der- oder Empfänger-Akku nur noch eine ungenügende Spannung
aufweisen. Ein Empfänger-Akku, dessen Stromversorgung nach
längerem Betrieb nachlässt, bewegt die Servos nur sehr langsam,
die Kontrolle wird unberechenbar. Wenn Sie ein Modell besitzen,
bei welchem der Elektro-Motor und der Empfänger vom gleichen
Akku gespeist werden (so genanntes BEC-System), sollten Sie
den Betrieb abbrechen, sobald die Spitzengeschwindigkeit stark
nachlässt, Sie würden andernfalls kurze Zeit später die Kontrolle
über das Modell verlieren.
BESONDERHEITEN DER 2,4 GHZ-FERNSTEUERUNGEN
Die Sendetechnik mit 2,4 GHz unterscheidet sich in einigen
Punkten grundlegend von der Technik im Frequenzbereich
27,35 und 40 MHz, welche bisher für die Fernsteuerung von
Modellen gebräuchlich ist. Die bisherige Fixierung auf einen durch
Steckquarze festgelegten Kanal entfällt, Sender und Empfänger
arbeiten mit einer Codierung, der Empfänger akzeptiert nur
Signale mit der Codierung „seines“ Senders. Das Signal des
Senders wird jeweils nur einige Millisekunden lang gesendet, vor
dem nächsten Signal wird eine Pause eingelegt, die länger dauert
als das Sendesignal.
Dennoch werden in einer Sekunde zig Signale empfangen und
vom Empfänger ausgewertet. Signale, welche der Empfänger als
fehlerhaft erkennt (falsche Codierung, nicht ins Signalschema
passende Zeichenfolge etc.), werden unterdrückt und nicht als
Steuerbefehl weitergegeben.
Entsprechend der höheren Frequenz verkürzt sich die Länge der
Antennen.
Fernsteuerungen mit dieser Sendetechnik sind für den Modellbau
gebührenfrei zugelassen.
VORTEILE DER 2,4 GHZ-TECHNIK
BESONDERS ZU BEACHTEN
Zwar ist auch der hier verwendete Frequenzbereich in Kanäle
aufgeteilt, der Anwender muss sich jedoch nicht um deren
Belegung kümmern und hat hierauf auch keinerlei Einfluss.
Durch gleiche Codierung von Sender und Empfänger ist die
Störung eines anderen Empfängers durch einen fremden Sender
ausgeschlossen.
Steckquarze werden nicht benötigt, der Sender erzeugt die
gerade passende Frequenz mittels Synthesizerschaltung, ebenso
der Empfänger, welcher sich die zu seiner Codierung gehörige
Frequenz ermittelt.
Die bisher gefürchtete Doppelbelegung eines Kanals (fremder
Sender, ggf. durch Überreichweite, stört eigenen Empfänger)
entfällt, Empfänger und Sender können ohne vorherige Absprache
mit anderen Modellbetreibern bedenkenlos eingeschaltet werden.
Die Informations-Übertragungskapazität ist deutlich größer als
bei den bisherigen Fernsteuerungen, was sich z.B. positiv auf die
Ansteuerung von Digitalservos auswirkt.
Vor allem bei Veranstaltungen mit vielen Teilnehmern steht die
eigene Anlage ständig für Einstellungen, Tests und Umbauten
zur Verfügung, da die Zahl gleichzeitig eingeschalteter Sender
praktisch unbegrenzt ist.
Durch die sehr kurze Wellenlänge können Hindernisse die
Ausbreitung der Funkwellen stören oder abschwächen, in der
Linie zwischen Sendeantenne und Empfängerantenne sollte sich
möglichst kein Hindernis befinden.
Die Empfängerantenne muss im Modell möglichst entfernt von
elektrisch leitenden Teilen und gut sichtbar (aus dem Modell
ragend) angeordnet sein, andernfalls droht Reichweitenverlust.