6
deutsch
2.1
Allgemein
IO-Link integriert konventionelle und intelligente Sensoren
und Aktoren in Automatisierungssysteme und ist als
Kommunikationsstandard unterhalb der klassischen Feld-
busse vorgesehen. Die feldbusunabhängige Übertragung
nutzt bereits vorhandene Kommunikationssysteme (Feld-
busse oder Ethernet-basierte Systeme).
Die IO-Link-Devices, wie Sensoren und Aktoren, werden in
einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung über ein Gateway, dem
IO-Link-Master, an das steuernde System angebunden.
Die IO-Link-Devices werden mit handelsüblichen unge-
schirmten Standard-Sensorkabeln angeschlossen.
Die Kommunikation basiert auf einem Standard-UART-
Protokoll mit einer 24-V-Pulsmodulation im Halb-Duplex-
Betrieb. Auf diese Weise ist eine klassische Drei-Leiter-
Physik möglich.
2.2
Protokoll
Bei der IO-Link-Kommunikation werden zyklisch fest
definierte Frames zwischen IO-Link-Master und IO-Link-
Device ausgetauscht. In diesem Protokoll werden sowohl
Prozess- als auch Bedarfsdaten, wie Parameter oder
Diagnosedaten, übertragen. Die Größe und Art des ver-
wendeten Frame-Typs und der verwendeten Zykluszeit
ergibt sich aus der Kombination von Master- und Device-
Eigenschaften (siehe Kommunikationseigenschaften in
2.3
Zykluszeit
Die verwendete Zykluszeit (master cycle time) ergibt sich
aus der minimal möglichen Zykluszeit des IO-Link-Devices
(min cycle time, siehe Kapitel 3.2 auf Seite 10) und der
minimal möglichen Zykluszeit des IO-Link-Masters. Bei der
Wahl des IO-Link-Masters ist zu beachten, dass der
größere Wert die verwendete Zykluszeit bestimmt.
2.4
Kommunikationsparameter
Um eine stabile Kommunikationsverbindung zwischen
Master und Device aufbauen zu können, fragt der Master
zu Beginn der Kommunikation einige wichtige Kommunika-
tionsparameter des Geräts ab. Durch die Parameter
werden Einstellungen für die Kommunikation in den Modi
Preoperate
und
Operate
beinflusst und das Gerät eindeu-
tig identifiziert.
Kommunikationsparameter werden in Kapitel 4 auf
2
Basiswissen IO-Link
2.5
Prozessdatenstrom
Die Datenübertragung basiert auf der allgemeinen Profil-
spezifikation (IO-Link Common Profile 1.0, Beispiel siehe
Bild 2-1:
Byte 0
7
0
39
30
Byte 1
...
7
0
31
24
Byte 3
7
0
15
8
Byte 4
7
0
7
0
n
Data type: UIntegerT
TypeLength: 8
Bit offset: 8
n+1
n+3
n+4
memory address in the PLC
n = baseaddress
Bit offset
PDinput data stream (device view)
Example PDinput data stream
PVinD 2
Data type: IntegerT
TypeLength: 16
Bit offset: 24
PVinD 3
“PDV2“
“PDV1“
“BDC1_2“
Data type: Bool
TypeLength: 2
Bit offset: 0
PVinD 1
Transmission
direction
(“to master”)
Byte stream
Bool
UInteger8
Integer16
Beispiel für einen PDinput-Datenstrom
Das höchstwertige Byte (MSB, als
Byte 0
bezeichnet) wird
zuerst übertragen und befindet sich in der SPS unter der
niedrigsten Speicheradresse. Das niedrigstwertige Byte
(LSB) wird zuletzt übertragen und hat die höchste Bytezahl
Byte 4
bezeichnet).
Für wortbasierte Datentypen (> 8 Bit) bedeutet das, dass
das Byte an der niedrigsten Adresse das höchstwertige
Byte und die höchste Adresse das niedrigstwertige Byte
darstellt.
In der IODD wird die Beschreibung des Datenstroms unter
Verwendung von Bitversatzdeskriptoren realisiert. Dieser
Bitversatz beginnt
rechts
beim niedrigstwertigen Byte.
Prozessdatenvariablen (in Bild 2-1: PDV1, PDV2) sind in
den meisten Fällen an Bytegrenzen ausgerichtet.
Binäre Informationen (BDC) werden in den meisten Fällen
in den niedrigstwertigen Byte übertragen.
Der Prozessdatenstrom setzt sich aus verschiedenen
Prozessdatenobjekten zusammen, die nicht nur im Pro-
zessdatenstrom abgebildet sind, sondern auch dem
internen Informationsaustausch zwischen enthaltenen
Funktionen dienen. So können z. B.
PdObjetcs
verwendet
werden, um beliebige binäre Informationen in der Funktion
Logische Blöcke (Logic Blocks)
miteinander zu verrechnen
oder um eine bestimmte Information am digitalen Ausgang
auszugeben. Daher ist diesen Einzelinformationen eine
eindeutige Objekt-ID zugeordnet, die an verschiedenen
Stellen genutzt werden kann.
Prozessdatenobjekte werden in den Funktionskapiteln
jeweils unter
Process Data
beschrieben.
BOS R254K-UUI-LS10-S4
Optoelektronische Sensoren
Summary of Contents for BOS R254K-UUI-LS10-S4
Page 1: ...deutsch Konfigurationsanleitung english Configuration Guide BOS R254K UUI LS10 S4 ...
Page 2: ...www balluff com ...
Page 3: ...BOS R254K UUI LS10 S4 Konfigurationsanleitung deutsch ...
Page 4: ...www balluff com ...
Page 88: ......
Page 89: ...BOS R254K UUI LS10 S4 Configuration Guide english ...
Page 90: ...www balluff com ...