2.3.2.
Beschleunigungssystem
FIDES ist mit einem neuartigen zweistufigen
Beschleunigungssystem ausgerüstet. Es funktioniert in zwei Phasen und
ermöglicht eine progressive Beschleunigung des Schirmes durch gleichzeitiges Ziehen
der A, B und C Tragegurte. In der ersten Phase im Verhältnis A/B = 1/2 und A/C = 1/4. In der zwei-
ten Phase im Verhältnis A/B = 1/1 und A/C=1/2. Durch das sich ändernde Verhältnis der Zuglänge der A- B- C-
und D-Tragegurte kommt es gleichzeitig zur gesteuerten ńnderung des Flugprofiles und Winkeleinstellung in dem ganzen
Wirkungsbereich des Speed-Systems. Dabei wurde die größte Beschleunigung bei Beibehaltung der bestmöglichen Gleitzahl für das
Profil erreicht. Das System schließt einen Einklapper in diesem Flugzustand zwar nicht aus, die Gefahr wurde aber durch diese Konstruktion
bedeutend verringert (Kap. 1.5.11).
Nach Betätigung des Speed-Trapezes spannen sich zuerst der A- und B-Gurt direkt durch den Zug des Beschleunigungssystems. Auf dem B-Gurt ist über eine
Flaschenzugeinrichtung der C-Gurt angebracht. Dadurch wird der C-Gurt den halben Weg des A - und B - Gurtes nach unten gezogen.
Empfehlung: Der Einsatz des Beschleunigungssystems ist besonders bei Überlandflügen, bei Gegenwind, oder um das Ziel zu erreichen, angebracht. Damit verbessert sich die
Gleitzahl gegenüber dem Boden. Einsatz auch dann, wenn ein Gebiet mit starkem Sinken schnell durchflogen werden soll. Bei Gefahr von Verblasen ins Lee des Berges (Leerotoren)
nur mit äußerster Vorsicht benutzen! Beim Einflug in eine starke Turbulenz oder bei einem Einklapper der Eintrittskante ist das Speed-Trapez sofort loszulassen.
Der Beschleuniger darf nur in ausreichender Höhe aktiviert werden!
2.3.3
Kreisen und Kurven Fliegen
Beim Kreisen und Kurvenflug mit dem FIDES ist es günstig, gleichzeitig zu der Leinensteuerung auch die Körpersteuerung einzusetzen. Kurvenflug ist im ganzen Geschwindigkeitsbereich möglich. Bei Kurven im Minimalgeschwindigkeitsbereich
ist Vorsicht geboten (Negativkurve, Trudeln, Fullstall - Kap. 1.5). Das Kreisen im Höchstgeschwindigkeitsbereich ist weniger effektiv und es kann zu einem Übergang in eine Steilspirale kommen (Kap. 1.4). Beim Flug mit betätigtem Speedsystem
benutzt man die Steuerleinen nur zu kleinen Richtungskorrekturen bzw. Ausgleich von schwachen Turbulenzeinflüssen.
2.3.4
Thermikfliegen
Fliege immer nur unter solchen Bedingungen, denen Du gewachsen bist. Bei einem Start in thermische Strömungen gilt dies in besonderem Maße, weil durch Thermik große Turbulenzen
entstehen können. Fliegen und Kreisen in der Thermik ist mit dem FIDES sehr angenehm. In schwachen und breiten Bärten dreht man am besten durch die Körpersteuerung
mit schwach angebremster Kurveninnenseite des Gerätes. In einer „scharfen“ Thermik kann der Schirm dank seiner ausgezeichneten Wendigkeit
auch schmale Kerne der Bärte zentrieren. Man bremst nur eine Seite und hilft mit der Körpersteuerung nach. Vorsicht wegen
des Einsaugens in eine Wolke und der sich vergrößernden Unterschiede zwischen steigenden und fallenden
Strömungen unter der Basis einer Wolke.
A
B
C
D
A1
Abbildung 2
Содержание Fides 26
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