Ausleitung:
Der Pilot läßt langsam und kontinuierlich die
angezogene Steuerleine los, gleichzeitig kann er die äussere Bremsleine gefühlvoll
anziehen. Der Schirm geht aus der Spirale in normalen Gleitflug über. Bei Ausleitung einer sehr kräftigen
Spirale dreht der Schirm noch einen Kreis nach. Der Schirm geht während einer 360°-Kurve in normalen Flugzustand
über.
Vorsicht:
Bei abruptem Loslassen der inneren Steuerleine kommt es zu starken Pendelbewegungen, die einen asymmetrischen Einklapper und
Vorschiessen der Kappe verursachen können.
Notiz:
Die Steilspirale ist vor allem durch die hohen Zentrifugalkräfte nicht einfach zu fliegen. Abgesehen von der hohen Materialbelastung des Gerätes kann die Krafteinwirkung auch
beim Piloten zu einem Verlust der Orientierung oder gar einem Unfall führen. Es ist ratsam, die Steilspirale nur unter Anleitung in einem Sicherheitskurs über Wasser zu lernen.
2.5 NOTSTEUERUNG
Wenn aus irgendeinem Grund die Steuerung mit den Steuerleinen nicht möglich ist (und der Start kann nicht mehr abgebrochen werden), dann läßt es sich auch sehr gut mit den D-Hauptleinen steuern (und landen).
Durchführung:
Man läßt beide Steuerleinen los und faßt entweder die D-Leinen oberhalb der Leinenschlösser oder ca. 10 cm tiefer am Gurt, aber immer symmetrisch. Durch einen Zug oder Drehbewegung an den Tragegurten oder Leinen kann
man nach dem gleichen Prinzip wie mit den Steuerleinen bremsen und steuern. Man muß aufpassen und den Schirm nicht überbremsen! Die Steuerwege hierbei sind wesentlich kürzer und die Steuerkräfte hoch.
2.6 LANDUNG
Die Landung mit dem ATIS ist einfach. Es ist stets wichtig, die Richtung, Geschwindigkeit und Gleichmäßigkeit des Windes in Betracht zu ziehen und auf eventuelle Turbulenzen, die in der Landezone durch die Wirkung des
Windes im Lee von Hindernissen entstehen können, zu reagieren bzw. diese Zonen zu meiden. Grundsätzlich wird immer gegen den Wind gelandet! Wir bremsen so gefühlvoll, daß wir mit möglichst kleiner Landegeschwindigkeit
aufsetzen. Die Vollbremsung (Stall) führen wir erst unmittelbar vor dem Aufsetzen, höchstens in einer Höhe von ca. 0,5 m, aus.
2.7 KRITISCHE FLUGLAGEN
In diesem Abschnitt beschäftigen wir uns mit den
Flugsituationen
, die durch Fehler des Piloten oder durch atmosphärische Einflüsse entstehen können. Das Alter und der damit
verbundene Verschleiß des
Gleitschirmes spielen dabei natürlich auch eine gewisse Rolle. Alle diese Flugzustände sind hier einzeln beschrieben und analysiert. Es folgt
die Beschreibung der richtigen Pilotenreaktion, um diese Flugzustände zu beenden. Diese Flugfiguren bewußt
einzuleiten, sollte nur einem Testpiloten vorbehalten bleiben. (Ausnahmen sind die Figuren, die in