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12.3 Kurvenflug
Der Green b reagiert sehr direkt auf die Bremsen und hat eine hohe Wendigkeit. Die
harmonische Kopplung von Bremsleinenweg und Kurvenschräglage bedingt, dass der
Pilot für ein flaches Kreisen die kurvenäußere Bremse mitbenutzen sollte: Enge, stei-
le Kurven werden aus voller Fahrt durch einseitigen Steuerleinenzug erflogen, aus an-
gebremster Fahrt durch gleichzeitiges Nachlassen der kurvenäußeren Bremse. Soll mit
geringer Querneigung - z.B. in schwachem Steigen - geflogen werden, so wird auf der
Kurvenaußenseite angebremst, bzw. die kurvenäußere Bremse gehalten.
Achtung:
Kurven sollten niemals bei Minimalfahrt (starkem Bremsleinenzug) eingeleitet
werden, es besteht dann Trudelgefahr!
Der Green b reagiert sehr gut auf Gewichtskrafteinsatz: Durch Hineinlehnen in die
Kurveninnenseite steigt die Drehfreudigkeit deines Green b‘s noch zusätzlich.
12.4 Fliegen im Aufwind
Wenn du ein geeignetes Aufwindband gefunden hast, zentrierst du mit leicht gezogenen
Bremsen, um möglichst flach zu drehen.
Geflogen wird im Bereich des geringsten Sinkens. Der Schirm dreht eng und kann Thermik
sofort in Höhe umsetzen. Es empfiehlt sich, die Flügelaußenseite auch etwas gebremst
zu halten. Durch mehr oder weniger starkes Anbremsen lässt sich nicht nur ein Klappen
der Außenzellen verhindern, sondern auch wirkungsvoll die Kurvenschräglage steuern.
Ist der Aufwind sehr eng und stark, so ist eine höhere Geschwindigkeit und Kurvenschräg-
lage nützlich. Die Außenbremse wird nun freigegeben. Gerade bei windversetzter Thermik
sollte mit ausreichender Geschwindigkeit geflogen werden. Versuche dich eher luvsei-
tig des Aufwindes zu halten, indem du den Gegenwindhalbkreis ausdehnst und mit Rü-
ckenwind zügig wendest. Falls du luvseitig aus dem Aufwind fällst, sinkst Du durch den
Windversatz automatisch wieder in besseres Steigen, während leeseitiges Herausfallen
größten Höhenverlust und schwierigste Rückkehr in den Aufwind (eventuell nur durch
seitlichen Umweg oder stark beschleunigtes Fliegen) zur Folge hat.