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EA Elektro-Automatik GmbH
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PSB 9000 3U Serie
3.11.2.3
Auflösung
Bei den Funktionen, die vom Arbiträrgenerator erzeugt werden, kann das Gerät zwischen 0...100% Sollwert max.
52428 Schritte berechnen und setzen. Bei sehr geringen Amplituden und langen Zeiten werden während eines
Werteanstiegs oder -abfalls u. U. nur wenige oder gar keine sich ändernden Werte berechnet und deshalb nach-
einander mehrere gleiche Werte gesetzt, was zu einem gewissen Treppeneffekt führen kann. Es sind auch nicht
alle möglichen Kombinationen von Zeit und einer veränderlichen Amplitude (Steigung) machbar.
3.11.2.4 Mögliche technische Komplikationen
Der Betrieb von Schaltnetzteilen als Spannungsquelle kann die Anwendung einer Funktion auf den Sollwert Span-
nung zur Beschädigung der Spannungsquelle führen, da die dort am Ausgang befindlichen Kapazitäten ständig
umgeladen werden, was bei Dauerbetrieb durch Erhitzung die Beschädigung des Gerätes zur Folge haben kann.
Weiterhin kann es auftreten, daß der tatsächliche Verlauf der Spannung, bei Anwendung einer Funktion auf U,
anders als erwartet aussieht.
3.11.2.5 Minimale Steigung / Max. Zeit für Rampen
Bei Verwendung eines ansteigenden oder abfallenden Offsets (DC-Anteil) bei Funktionen wie Rampe, Trapez,
Dreieck, aber auch Sinus muß eine minimale Steigung eingehalten werden, die sich aus dem jeweiligen Nenn-
wert von U oder I berechnen läßt. Dadurch läßt sich schon vorher bewerten, ob eine gewisse Rampe über eine
gewisse Zeit überhaupt machbar ist. Beispiel: es wird ein PSI 9080-120 2U verwendet, mit Nennwert U von 80 V
und Nennwert I von 120 A.
Formel: min. Steigung = 0,000725 * Nennwert / s
. Für das Beispielgerät ergibt sich
also eine min. ΔU/Δt von 58 mV/s, die min. ΔI/Δt beim Strom dann 87 mA/s. Die max. erreichbare Zeit bei der
min. Steigung errechnet sich dann als
t
Max
= Nennwert / min. Steigung
. Für 80 V demnach ca. 1379 Sekunden.
3.11.3 Arbeitsweise
Zum Verständnis, wie der Funktionsgenerator arbeitet und wie die eingestellten Werte aufeinander einwirken,
muß folgendes beachtet werden:
Das Gerät arbeitet auch im Funktionsgenerator-Modus stets mit den drei Sollwerten U, I und P.
Auf einen der beiden Sollwerte U und I kann die gewählte Funktion angewendet werden, die anderen beiden Soll-
werte, hier bezeichnet mit „I Quelle“ bzw. „I Senke“ und „P Quelle“ bzw. „P Senke“, sind dann konstant und wirken
begrenzend. Das bedeutet, wenn man beispielsweise im Quelle-Betrieb eine Spannung von 10 V am DC-Ausgang
einstellt, eine Last anschließt und die Sinus-Funktion auf den Strom anwenden will, mit Amplitude 20 A und Offset
20 A, so daß der Funktionsgenerator einen Sinusverlauf der Stromes zwischen 0 A (min.) und 40 A (max.) erzeugt,
daß das eine Ausgangsleistung zwischen 0 W(min.) und 400 W(max.) zur Folge hätte. Die Leistung wird aber
stets auf den eingestellten Wert begrenzt. Würde sie nun auf 300 W begrenzt, würde der Strom rechnerisch auf
30 A begrenzt sein und würde man ihn über eine Stromzange auf einem Oszilloskop darstellen, würde er bei 30
A gekappt werden und nie die gewollten 40 A erreichen.
Zum weiteren Verständnis wie das Gerät bei dynamischem Betrieb arbeitet folgendes unbedingt lesen:
•
Das Gerät beinhaltet auch eine Senke, die bei negativen Spannungswechseln, d. h. höhere
Spannung zu niedriger, die Kapazitäten der Quelle am DC-Anschluß entlädt, damit die Span-
nung schneller sinkt. Dazu werden ein gewisser Strom und somit auch eine gewisse Leistung
benötigt, die beide für fast alle unten aufgeführte Funktion eingestellt werden können bzw.
sollten (hier: „I Senke“ und „P Senke“). Zur Sicherheit ist der Stromwert „I Senke“ nach der
Auswahl der Funktion zunächst auf 0 gesetzt, der Senke-Betrieb ist dann vorerst deaktiviert.
•
Der Senken-Strom, einstellbar mit „I Senke“, entlädt außerdem an der externen Last befind
-
liche Kapazitäten wenn er ungleich 0 eingestellt wurde und ist daher besonders sorgfältig zu
wählen, weil es hier auch um die Kabelquerschnitte der Leitungen zur Last geht. Empfehlung:
I Senke = I
Max
der Kurve.