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2.4.7 Motorerkennung
Die Steuereinheit
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erkennt den Motortyp, der an einer der Motoran-
schlussbuchsen
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der Steuereinheit
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angeschlossen wird und zeigt diesen
Typ im entsprechenden Motorbedienfeld des Displays
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an. Die zuletzt mit
diesem Motortyp und an dieser Motoranschlussbuchse eingestellten Ein-
stellparameter werden am Display
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angezeigt.
Die Einstellparameter können entsprechend den motorspezifischen Berei-
chen am Display oder via Hand- bzw. Fußsteuerung (im Geräte-Einstell-
Menü) verändert werden, siehe Kapitel Technische Daten.
Das Motorbedienfeld des zuletzt aktivierten Motors wird immer hell dar-
gestellt, während das Motorbedienfeld des nicht zuletzt aktivierten oder
gesperrten Motors grau hinterlegt dargestellt wird. Ist nur ein Motor an
die Steuereinheit
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angeschlossen, erscheint dieses Bedienfeld hell, vor-
ausgesetzt dieser Motor ist nicht gesperrt.
Sägeprogramm (nur in Verbindung mit den Low-Speed-Motoren
GD678 und GD679)
Bei diesem Programm wird die maximale Drehzahlbereichsobergrenze auf
16 000 1/min begrenzt. Die zuletzt mit dem Sägeprogramm verwendeten
Einstellparameter (gewählte Drehzahlbereichsobergrenze, Dosierstufe der
Kühlflüssigkeitspumpe
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) werden automatisch abgerufen.
2.4.8 Automatisches Speichern von Geräteeinstellungen
Die zuletzt mit diesem Motortyp, an dieser Motoranschlussbuchse, einge-
stellten Einstellparameter (Drehzahlbereichsobergrenze, Fördermenge
etc.), werden automatisch immer dann abgerufen, wenn nach einem Mo-
torwechsel dieser Motortyp wieder an dieser Motoranschlussbuchse der
Steuereinheit
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als angeschlossen erkannt wird.
Hinweis
Nach jedem Gerätestart sind sowohl die Kühlflüssigkeitspumpe als auch
motortyp-spezifische Sonderfunktionen wie z. B. das Sägeprogramm (bei
GD678 und GD679) oder der oszillierende bzw. Gewindeschneid-Betrieb
(bei GD684) grundsätzlich ausgeschaltet (auch dann, wenn sie zuvor frei-
geschaltet bzw. aktiviert waren). Beim Betätigen der Bedientaste "Werks-
einstellung" im Instruction-Menü werden alle Einstellungen zurückgesetzt.
2.4.9 Überlastsicherung
Eine separat ausgeführte Temperaturüberwachung der angeschlossenen
Motoren soll diese vor einer thermischen Zerstörung schützen. Hierzu ist
in das Gerät ein Temperaturmodell integriert.
• 1. Stufe:
Wird über das Temperaturmodell auf eine Motortemperatur größer
75 °C und kleiner 90 °C geschlossen, ertönt ein Warnton und im Dis-
play blinkt die Anzeige "Temp. Motor". Bei weiterer Überlastung schal-
tet die Steuereinheit
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in die 2. Stufe.
• 2. Stufe:
Wird eine Motortemperatur von 90 °C überschritten, so wird der Motor
abgeschaltet und im Display
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erscheint die Meldung "Error 7 - Motor
overheated".
Nach einer Abkühlpause ist der Motor wieder einsatzbereit.
Wird der überhitzte Motor ausgetauscht, wird das Temperaturmodell zu-
rückgesetzt und ein Weiterarbeiten ist möglich. Wir empfehlen einen
zweiten Motor bereitzuhalten.
2.4.10 Kühlflüssigkeitspumpe
Hinweis
Die Kühlflüssigkeitspumpe arbeitet nur bei laufendem Motor!
Nach jedem Gerätestart ist die Kühlflüssigkeitspumpe
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grundsätzlich aus-
geschaltet (auch dann, wenn sie zuvor freigeschaltet war).
Die microspeed® uni-Steuereinheit
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ist mit einer Kühlflüssigkeitspumpe
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ausgestattet. Diese Kühlflüssigkeitspumpe dient ausschließlich zur Küh-
lung bzw. Spülung der Werkzeuge. Die Förderleistung in der höchsten Do-
sierstufe beträgt circa 80 ml pro Minute. Die Kühlflüssigkeitspumpe kann
sowohl im entsprechenden Motorbedienfeld als auch über die entspre-
chende Hand- bzw. Fußsteuerung aktiviert werden. Die Fördermenge ist
über das Pumpenbedienfeld oder über das Geräte-Einstell-Menü wählbar,
siehe Kapitel Untermenü Gerätespezifische Einstellungen.
Ausnahme: Beim Pistolenhandstück GD684 ist sowohl das Aktivieren der
Pumpe als auch das Verändern der Fördermenge nur über die entsprechen-
den Bedienfelder an der Steuereinheit möglich.
Es stehen 21 Dosierstufen zur Auswahl. In den Dosierstufen 1 bis 5 läuft
die Kühlflüssigkeitspumpe
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im intermittierenden Betriebsmodus. Ein Ein-
bzw. Ausschalten der Pumpe sowie ein Verändern der Fördermenge ist
auch bei aktiviertem Motor möglich. Wenn der Motor länger als
zwei Sekunden aktiviert war, wird ein Nachtropfen der Kühlflüssigkeit
durch eine spezielle Antriebssteuerung vermieden.
2.4.11 Motorkabel
Hinweis
Zum Anschließen der Motoren (mit motorseitiger Steckverbindung) GD674,
GD676, GD677, GD678 und GD679 an die Steuereinheit ist ein Motorkabel
erforderlich.
Das microspeed® uni-Motorensystem enthält ein Motorkabel für Fußsteu-
erung (GD672) und ein Motorkabel mit Handsteuerung (GD673). Beide
Motorkabel können in Verbindung mit allen Motoren genutzt werden, die
über eine motorseitige Steckverbindung verfügen. Zudem können beide
Motorkabel wahlweise an beide Motoranschlussbuchsen
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angeschlossen
werden.
Hinweise
Die Auswahl des Motorkabels sollte in Abhängigkeit der Anwendung bzw.
des zu verwendenden Handstückes getroffen werden.
Beim Einsatz der Sägen GB128R, GB129, GB130R und des Motorkabels mit
Handsteuerung GD673 empfiehlt sich die Säge zur optimalen Handhabung
mit beiden Händen zu führen. Ist eine Führung der Säge mit einer Hand ge-
wünscht, zur optimalen Handhabung das Motorkabel GD672 in Verbin-
dung mit einer Fußsteuerung verwenden.
WARNUNG
Verletzungsgefahr durch unkontrollierte Eigendynamik des
Hautschleifhandstücks GB280 in Verbindung mit Motorka-
bel mit Handsteuerung GD673!
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Hautschleifhandstück GB280 nur mit Motorkabel
GD672 und Fußsteuerung verwenden.