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Beim gleichzeitigen Betrieb von Kaminöfen mit Lüftungsanlagen und/oder
Dunstabzugshauben kann im Aufstellraum des Kaminofens ein Unterdruck
entstehen, der zu Problemen, etwa Rauchgasaustritt aus dem Kaminofen,
führen kann.
Der Unterdruck im Aufstellungsraum darf den Wert von 4 Pa bei raumluftab-
hängiger Betriebsweise nicht überschreiten.
5.7 Raumluftunabhängige Betriebsweise
INFO: RAUMLUFTUNABHÄNGIGER BETRIEB
Bei einer raumluftunabhängigen Betriebsweise Ihres Kaminofens wird die
Verbrennungsluft über einen Luftkanal von außen in den Feuerraum geleitet.
Für den raumluftunabhängigen Betrieb in Verbindung mit einer dauerhaft be-
triebenen luftabsaugenden Anlage ist ein sogenannter raumluftunabhängiger
Kaminofen mit folgenden besonderen Eigenschaften notwendig:
▪
hohe und garantierte Dichtheit.
▪
selbsttätig dichtschließende Feuerraumtür.
▪ zentraler Verbrennungsluftanschluss.
Voraussetzungen für den raumluftunabhängigen Betrieb sind:
▪
Der Unterdruck im Aufstellraum darf 8 Pa nicht überschreiten.
▪ Bei gleichzeitigem Betrieb von Anlagen, die dem Aufstellraum
Luft entziehen (kontrollierte Be- und Entlüftung), dürfen max. 8 Pa
Unterdruck gegenüber Außen sein.
▪
Die Lüftungsanlage muss eigensicher sein.
▪
Verbrennungsluftanschluss über einen dichten Verbrennungsluftkanal
nach außen.
▪ Rauchrohranschluss: siehe Kapitel „5.5 Rauchrohranschluss“.
5.7.1 Mehrfachbelegung Raumluftunabhängige Betriebsweise
Bei raumluftunabhängiger Betriebsweise Ihres Kaminofens ist unter
folgenden Voraussetzungen der Anschluss an mehrfach belegte
Schornsteine möglich:
▪
Die Mehrfachbelegung ist nach den geltenden nationalen und
regionalen Vorschriften zulässig.
▪
Alle angeschlossenen Feuerstätten müssen sich in der gleichen
Nutzungseinheit (Wohnung, Büro, Praxen oder Geschäfte) bzw.
im selben Wirkungsbereich der Lüftungsanlage befinden.
▪ Die Eintrittsöffnungen für die Verbrennungsluftleitungen befinden sich
in gleichen Druckverhältnissen. Windbedingte Druckschwankungen
sind zu vermeiden.
▪
Bei einem Anschluss an einen LAS (Luft-Abgas-Festbrenn-
stoff)-Schornstein, muss dieser über die Zulassung zur Mehr
-
fachbelegung von Feuerstätten für feste Brennstoffe verfügen.
VORSICHT: DROSSELKLAPPENEINBAU
Bei einer raumluftunabhängigen Betriebsweise ist der Einbau einer
Drosselklappe aufgrund der vorgeschriebenen Dichtigkeit nicht zulässig.
Die bauaufsichtliche Zulassung für den raumluftunabhängigen Betrieb
können Sie auf www.hase.de
einsehen und ausdrucken.
5.8 Verbrennungsluft-Anschluss
Die Zufuhr der Verbrennungsluft in den Feuerraum erfolgt ausschließlich
über ein bauseitiges Zuluftrohr und die Rohrverbindungen des
HASE Luftsystems.
Der Anschlussstutzen für das HASE Luftsystem befindet sich an der Ofen-
unterseite. Das HASE Luftsystem kann unten oder hinten angeschlossen
werden.
Die abgedichteten Rohrverbindungen werden direkt ins Freie geleitet, oder
an ein geeignetes Luft-Abgas-System (LAS) angeschlossen.
Die Zuluft kann auch aus einem unabhängig mit Außenluft versorgten Raum
(z. B. Keller) zugeführt werden.
INFO: ZULUFTLEITUNGEN
Die bauseitige Führung der Zuluftleitung muss ausreichend dicht sein und
den Anforderungen der DIN EN 12237 und DIN EN 13180 der Dichtheitsklas-
se C-D entprechen:
►
Die Zuluftleitung hat einen Mindestdurchmesser von 100 mm
mit max. zwei 90° Bögen.
►
Die max. zulässige Gesamtlänge beträgt 4,5 m.
►
Bei größeren Längen und mehr als zwei Bögen ist ein
rechnerischer Nachweis erforderlich.
►
Der notwendige Verbrennungsluftbedarf ist sicherzustellen
(siehe Kapitel „12.2 Technische Daten“).
►
Zur Überprüfung und Reinigung der Zuluftleitung müssen
geeignete Revisionsöffnungen vorhanden sein.
►
Die gesamte Zuluftleitung ist luftdicht auszuführen und mit
einem wasserabweisenden Dämmstoff gegen Kondeswasser
zu isolieren.
►
Lassen Sie sich von Ihrem Fachhändler beraten.
►
An der Eintrittsöffnung muss der Lufteintrittsquerschnitt dem
Rohrquerschnitt entsprechen.
►
Bei der Montage eines Kleintier-Schutzgitters muss die
Maschenweite mindestens 10 mm betragen.
5.9 Schornstein-Anschluss
HINWEIS: FÖRDERDRUCK (SCHORNSTEINZUG)
Die Höhe des Förderdrucks hat einen starken Einfluss auf das Abbrandver
-
halten der Feuerstätte.
Bei einem höheren Förderdruck als angegeben steigen die Emissionen der
Feuerstätte. Die Feuerstätte wird stark belastet und Ihr Kaminofen kann
beschädigt werden:
►
Halten Sie den max. zulässigen Förderdruck von 25 Pa ein.
5.10 Verbrennungsluft
Die Regulierung der Verbrennungsluft erfolgt durch die iQ Regelung.
HINWEIS: RÜCKWANDLUFT-ÖFFNUNGEN
Über die Rückwandluft-Öffnungen wird sichergestellt, dass dem Kaminofen
die notwendige Menge an Sauerstoff zugeführt wird:
►
Verschließen Sie niemals die Rückwandluft-Öffnungen.
Die Rostluft wird hauptsächlich in der Startphase zugeführt, sie beschleunigt
das Überzünden des Brennstoffs.
Die Scheibenluftspülung übernimmt die Hauptversorgung des Flammen- und
Glutbereichs mit Luftsauerstoff und vermindert die Rußbildung auf der Feuer-
raumscheibe.
Die Rückwandluft versorgt den Flammenbereich im oberen Teil des Feuer-
raums, wenn hier Verbrennungsluftmangel entsteht.
5.11 Montage Luftsystem und Verkleidungen
INFO: MONTAGE
Die Montage der Verkleidung (Speckstein/Keramik) und die Montage des
HASE Luftsystems wird in der modellspezifischen Montageanleitung be
-
schrieben:
►
Beachten Sie die Montageanleitung.
►
Lassen Sie die Montage von einem Fachmann durchführen.
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