cegard/Lift LI
Betriebsanleitung
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2.
Anwendung
Das Lichtvorhangsystem cegard/Lift LI dient zusam-
men mit einer sicherheitsgerichteten Steuerung
Kategorie 2 nach EN 954-1 als Alternative für
Fahrkorbabschlusstüren bei Lasten- und Personen-
aufzügen mit Fahrkorbgeschwindigkeiten bis zu
einem Maximum von 0.85 m/s (Schweiz max. 0.63
m/s). Allfällige länderspezifische Vorschriften sind zu
beachten. cegard/Lift LI
bietet ein wesentlich ver-
besserten Schutz anstelle der bisher üblichen ein-
fachen Lichtschranke.
Die Steuerung
muss vor jeder Fahrt
die Funktion
des cegard/Lift LI über den Testeingang auf die
sichere Funktion hin überwachen. Jeder Ausfall oder
jede Fehlfunktion der Optoleisten oder des Steuer-
gerätes selbst führt zum Öffnen des Ausgangsrelais.
cegard/Lift LI muss sicherheitstechnisch richtig
beschaltet sein, sodass die Forderungen gemäss
den
Länder
spezifischen
Regelungen
(z.B
Deutschland DAA vom 22.11.1990) und die weiteren
einschlägigen Vorschriften erfüllt sind (siehe ent-
sprechende Abschnitte Kapitel 9). Das System ist
speziell
für
sicherheitsgerichtete
Aufzugs-
steuerungen geeignet, die diese Beschaltung bereits
für einfache Lichtschranken beinhalten.
Vorteile von cegard/Lift LI sind:
þ
Einfache und platzsparende Montage
þ
Keine Einstellung oder optische Justage not-
wendig
þ
Kurze Montagezeit
þ
Grosse Reichweite und dichtes Schutzfeld
þ
Automatikstart nach Power-Up
þ
Potentialfreier Relaisausgang
þ
Optoleisten in Schutzart IP65
þ
Durch einen zusätzlichen Ausgang auch zur
Ansteuerung für automatische Türen geeignet
þ
Sehr kostengünstig
Als Zubehör sind Montagekits lieferbar, die einen
einfachen Einbau, Installation und Inbetriebnahme
durch
einen
einzigen Monteur ermöglichen.
Bemerkung:
Für ältere Aufzüge vor allem mit Relaissteuerung
empfehlen wir unser System cegard/Lift LX, das die
oben genannte sicherheitsgerichtete Beschaltung
Kategorie 2 nach EN 954-1
bereits beinhaltet und
direkt in die Aufzugssteuerung eingebunden
werden kann.
3.
Funktionsbeschreibung
3.1
Allgemeines
Der Unfallschutz-Lichtvorhang cegard/Lift LI arbeitet
nach dem Prinzip der Einweg-Lichtschranke. Die
Überwachung erfolgt unsichtbar mit gepulstem
Infrarotlicht. Er besteht aus einer Sendeleiste, die
viele einzelne Infrarot-Lichtstrahlen aussendet. Diese
Lichtstrahlen werden von der gegenüberliegenden
Empfängerleiste empfangen, in elektrische Signale
umgewandelt und dem Steuergerät zugeführt.
Dieses meldet den Unterbruch eines Lichtstrahls an
seinen Ausgängen (Abbildung 1).
3.2.
Kalibrierung
Um nur soviel Sendelicht wie nötig zu erzeugen, führt
das Steuergerät eine Kalibrierung durch. Bei dieser
Kalibrierung misst das Steuergerät für jeden
einzelnen Lichtstrahl, wie viel Sendeleistung not-
wendig ist, um den zugehörigen Empfänger anzu-
steuern. Diese Kalibrierung verhindert weitestgehend
die
berüchtigte
Umspiegelung
bei
Einweg-
Lichtschrankensystemen und ersetzt die bei anderen
Lichtvorhängen übliche Bündelung des optischen
Öffnungswinkels. Dadurch wird die Montage und
Justage der Optoleisten wesentlich vereinfacht.
Der Kalibriervorgang dauert, in Abhängigkeit des
Abstands zwischen Sende- und Empfängerleiste,
zwischen 0.5 und 2 Sekunden. Die Kalibrierung wird
beim Einschalten und beim Drücken der Taste „T“ am
Steuergerät durchgeführt. Findet während 30
Minuten im Schutzfeld keine Veränderung statt, d.h.
der Aufzug steht, führt das Steuergerät selbsttätig
eine Kalibrierung durch. Grosse Änderungen der
Lichtintensität z.B. durch Reinigung etc. werden
innerhalb 3 Sekunden erkannt und nachkalibriert.
Abbildung 1: Schematischer Aufbau
Steuergerät
Infrarot-
Lichtstrahlen
S
ende
lei
ste
E
mpf
ängerle
iste