Vetus Poly-wood, Руководство по установке

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110705.01 Poly-wood
1 Eigenschaften von Poly-wood
1.1 Widerstand gegenüber Chemikalien und anderen
Medien
Durch seine nichtpolare Struktur besitzt der Paraffinkohlenwasserstoff
Poly-wood ein besonders hohes Molekulargewicht. Das sorgt für eine
hohe Beständigkeit gegenüber Chemikalien und anderen Medien. Es
ist gegenüber Salz-, Säure- und Basenlösungen in Wasser beständig.
Poly-wood ist anfällig für Spannungsrisse, besonders infolge von inne-
ren mechanischen Spannungen. Poly-wood darf nur für Anwendun-
gen mit geringer Belastung verwendet werden.
Hohe Temperaturen können den chemischen Widerstand erheblich
angreifen, je nach dem Medium, dem es ausgesetzt ist. Das ist beim
Entwurf von Anlagen für die chemische Industrie zu beachten.
Poly-wood ist bis 60 °C beständig gegenüber zahlreichen Lösungsmit-
teln. Aromatische und halogene Kohlenwasserstoffe und bestimmte
Ölen, Fette und Wachse hingegen können eindringen. Dieses Eindrin-
gen bleibt bis zu 30 °C sehr gering.
Poly-wood besitzt keinen oder nur wenig Widerstand gegenüber
starken Oxidationsmitteln wie Salpeter(V)säure, Ozon, schwelende
Schwefelsäure, Wasserstoffperoxid und Halogenen!
1.2 Widerstand gegenüber Wasserdampf und Gasen
Poly-wood ist Wasser abstoßend. Bei langfristigem Verbleib in Wasser
schwillt es nicht an.
Das Material ist ziemlich gasdurchlässig: sehr gering bei Wasserdampf,
aber sehr hoch bei O
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und CO
2
und vielen Duftstoffen.
1.3 Witterungsbeständigkeit
Poly-wood ist witterungsbeständig und zugleich UV-beständig (Po-
ly-wood enthält UV-Stabilisatoren).
Aber Poly-wood, das im Freien langfristig Sonnenlicht ausgesetzt ist,
kann angegriffen werden, besonders durch das UV-Spektrum des
Sonnenlichts und durch Säuren in der Umgebungsluft.
Diese Faktoren fördern physikalisch-chemische Prozesse, die Anlass
geben können zu:
- Verfärbung (in der Regel Vergilbung)
- Brüchigkeit (Verlust von Zähigkeit)
- Veränderung der mechanischen Eigenschaften.
1.4 Feuerfestigkeit
Die Brennbarkeit von Kunststoffen ist ein technisches Problem, das
deren Anwendung häufig einschränkt. Es gibt unterschiedliche Prüf-
methoden zur Bestimmung der Feuerfestigkeit. DIN 4102 bestimmt,
ob Stoffe brennbar sind oder nicht. Bei Poly-wood handelt es sich um
einen normal brennbaren Kunststoff. DIN 4102 stuft alle brennbaren
Materialien in Klasse B ein, mit der folgenden Unterteilung:
B1 - schwer entflammbar
B2 - normal entflammbar
B3 - leicht entflammbar
Der Sauerstoffgehalt ist ein weiteres Maß für die Entflammbarkeit.
Dieser Test entsprechend ASTM 2863 bestimmt, wie viel Sauerstoff
erforderlich ist, bis ein Kunststoff Feuer fängt und durchbrennt. Die-
se Mengenangabe ist eine Wiedergabe der Sauerstoffkonzentration
(Vol.%) innerhalb eines Stickstoff/Sauerstoff-Gemischs, die erforder-
lich ist, um den Verbrennungsvorgang in Gang zu halten.
Feuerfestigkeit von Poly-wood:
Verhalten bei Brand DIN 4102 B2
UL94 HB
Sauerstoffindex 18
Externe Entzündung 350
Selbstentzündung 445
1.5 Elektrische Eigenschaften
In der Regel ist Poly-wood ein guter elektrischer Isolator. Diese Eigen-
schaft wird bei vielen Anwendungen genutzt, aber es gibt auch An-
wendungen, die elektrische Leitfähigkeit oder antistatisches Verhal-
ten erfordern. Elektrische Ladungen an der Oberfläche von normalen
Kunststoffen können Potenzialunterschiede von etlichen Kilovolt
verursachen und Funkenschlag kann zu Staubexplosionen führen.
Gas-Luftgemische, und in einem geringeren Maße Staub-Luftgemi-
sche, können schnell ihre Mindestentzündungsenergie erreichen.
Viele moderne Elektronikgeräte reagieren empfindlich auf elektrosta-
tische Entladungen. Ein Beispiel dafür ist, dass Förderbänder für sol-
che Einzelteile nicht isoliert werden dürfen, weil sie elektrische Ener-
gie ableiten können müssen.
1.6 Eignung für Anwendungen mit Lebensmitteln
Das deutsche Gesundheitsministerium erklärt in seiner Empfehlung
III zu PE, dass PE für Verbraucherprodukte gemäß Kapitel 5, Teil 1, Nr. 1
des Lebensmittelerlasses (LMBG) geeignet ist.
Poly-wood erfüllt diese Empfehlung.
Was die Verwendung von Farbstoffen betrifft, müssen Sie überdies die
Empfehlung IX ‘Farbstoffe für das Färben von Kunststoffen’ beachten.
Materialien, die lebensmittelsicher sind, dürfen auch für Trinkwasser
verwendet werden. Beachten Sie bei allen Anwendungen die beste-
henden ‘KTW’-Vorschriften zu Kunststoffen und Trinkwasser.
1.7 Ausdehnung und Schrumpfung
Poly-wood reagiert in einem größeren Ausmaß auf Temperaturverän-
derungen als Holz. Poly-wood schrumpft und dehnt sich um 2,10
-4
m/m/°C aus. Das entspricht in etwa einer Schrumpfung/Ausdehnung
um 3 mm pro laufendem Meter in Längs- und Breitrichtung bei einer
Temperaturveränderung von 15 °C.
Die Berücksichtigung von etwas Spielraum bei Bolzen und Befes-
tigungsmaterial verhindert Probleme. Ohne Spielraum kann sich
Poly-wood, das bei niedriger Temperatur montiert wird, beim Aufwär-
men verziehen. Poly-wood, das bei hoher Temperatur montiert wird,
kann nach Abkühlung reißen oder das Befestigungsmaterial kann sich
verbiegen oder lösen.
1.8 Konstruktive Eigenschaften
Poly-wood ist kein Konstruktionsmaterial. Poly-wood muss von einer
tragenden Konstruktion oder von einer steifen Umhüllung, wie bei
einem Glasfiberrumpf, unterstützt werden.
Poly-wood ist ein Kunststoff und unterliegt wie alle Kunststoffe dem
Kaltfluss (und wird sich daher im Laufe der Zeit unter dem Einfluss der
Schwerkraft verformen).
Die Verarbeitung von Poly-wood führt zu weniger Abfall, da es im
Gegensatz zu Holz keine Faserrichtung hat. Alle Teile der Platte sind
gleichwertig und in jeder Richtung zu gebrauchen, so dass Sie jede
Platte optimal verarbeiten können.