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Zementleckagen nach Augmentation mit Zement
Anschlussdegeneration von Nachbarsegmenten
Diese möglichen Komplikationen können weitere operative Eingriffe (Implantatentfernung oder Erneuerung der Stabilisierung) zur Folge
haben. Sonstige Komplikationen, die durch das operative Verfahren an sich und unabhängig vom Implantat entstehen können, sind:
Allgemeine operationsbedingte Gefahren und Komplikationen
Narkoserisiken, Bluttransfusionsrisiken, Lagerungsschäden
Lungenkomplikationen
Infektion
Wundheilungsstörung
Kardiovaskuläre Komplikationen wie z. B. Blutverlust, Thrombose, Embolie, Gerinnungsstörung
Gastrointestinale Komplikationen wie z. B. Gastritis, Ileus, Ulcus
Neurologische Komplikationen wie z. B. Rückenmarks- oder Nervenwurzelläsionen mit vorübergehenden oder bleibenden sensorischen
und/oder motorischen Beeinträchtigungen (Blasen- und Mastdarmstörungen, Sexualfunktionsstörungen)
Intraoperative Verletzung von Gefäßen, Massenblutung, Hirnschlag, Hirnblutung mit potentiell lebensbedrohlichen Folgen
Verletzung von Nachbarorganen der Wirbelsäule wie Halseingeweide, Brust- und Bauchorgane je nach operierter Region
6 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
6.1 Allgemein
Der Anwender muss sicherstellen, dass die aktuellen Versionen der als Gesamtdokumentation zum System bereitgestellten vollständigen
Produktmaterialien vorliegen und berücksichtigt werden. Diese sind zudem verfügbar unter:
. Auf Anfrage
kann ein gedrucktes Exemplar innerhalb von 7 Tagen geliefert werden.
Dieses Produkt darf nur von einem in der Wirbelsäulenchirurgie erfahrenen Arzt unter sterilen Bedingungen in einem Operationssaal mit
Bildwandler verwendet werden.
Das Produkt wird unsteril geliefert und muss vor der ersten Anwendung aufbereitet werden. Die Anleitung zur Aufbereitung befindet sich
in dem als Teil der Gesamtdokumentation zum System bereitgestellten „Aufbereitungshandbuch Implantate und Instrumente“ UH 1100.
Der behandelnde Arzt trägt die Verantwortung für die richtige Auswahl der Patienten, das erforderliche Training mit dem System und die
Erfahrung bei der Auswahl und Platzierung von Implantaten. Ihm obliegt auch die Entscheidung, Implantate postoperativ zu belassen
oder wieder zu entfernen.
Das Produkt muss sorgfältig gehandhabt und gelagert werden. Implantate, die Beschädigungen oder Kratzer aufweisen, dürfen nicht
verwendet werden, da die Festigkeit und Ermüdungsresistenz beeinträchtigt sein können.
Implantate der entsprechenden ulrich medical Systeme sind ausschließlich mit den dafür vorgesehenen systemspezifischen Instrumenten
zu verwenden, sofern nicht anderweitig angegeben.
Die Verbindung von ulrich medical Implantaten mit Implantatkomponenten anderer Hersteller ist nicht zulässig.
Für die sakrale, iliosakrale und iliakale Instrumentierung kann uCentum mit dem ulrich medical System uBase kombiniert werden. Siehe
dazu Gebrauchsanweisung uBase WS 7195. Eine Kombination mit anderen internen Fixateuren von ulrich medical innerhalb einer Inst-
rumentierung ist nicht zulässig.
Korrosion von Metallimplantaten ist aufgrund vorhandener Passivschichten sehr gering, kann jedoch zur beschleunigten Materialermü-
dung mit der Möglichkeit eines Materialbruches sowie zur Zunahme der in den Körper abgegebenen Metallbestandteile führen. Korrosion
wird begünstigt durch die Berührung von Komponenten aus unterschiedlichen Metallen sowie durch eine Beschädigung der Implanta-
toberfläche. Die Kombinierbarkeit der in diesem System zum Einsatz kommenden Metallimplantate wurde sichergestellt. Ein direkter
Kontakt mit Metallimplantaten anderer Hersteller ist nicht zulässig.
6.2 Präoperativ
Bei den folgenden Fällen sollte eine Implantation von uCentum nur nach sorgfältiger fachärztlicher Abwägung erfolgen:
Patienten mit einem ungünstigen medizinischen oder psychologischen Allgemeinzustand, der durch den Eingriff weiter verschlechtert
werden könnte.
Schwangerschaft.
Patienten mit Obesität (erhöhte Wahrscheinlichkeit des Implantatversagens).
Rauchern (erhöhte Rate von Pseudarthrosen).
Patienten mit mangelnder Tragfähigkeit der vorderen Wirbelsäule falls keine weiteren Maßnahmen zur Stabilisierung der vorderen
Wirbelsäule vorgenommen werden können.
Eine Implantation ist erst dann in Betracht zu ziehen, wenn alle anderen Behandlungsmöglichkeiten sorgfältig abgewogen und nicht als
besser erkannt worden sind. Selbst ein erfolgreich implantiertes Implantat ist dem oder den gesunden Bewegungselement(en) der Wir-
belsäule unterlegen. Umgekehrt kann ein Implantat für den Patienten ein vorteilhafter Ersatz für ein oder mehrere schwer veränderte(s),
degenerierte(s) Bewegungselement(e) sein, weil damit Schmerzen beseitigt und eine gute Tragfähigkeit erreicht werden kann.
2019-05-06