3. Die PACTOR Modi
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Die PACTOR Modi
3.1
Die Geschichte
Die Entwicklung des PACTOR-Verfahrens begann im Jahr 1988 mit dem Ziel, ein einfach zu
benutzendes Datenübertragungsverfahren für Kurzwellenbänder entstehen zu lassen. Es sollte
robust sein und eine niedrige Bitfehlerrate aufweisen. Gesendete Daten sollten den Empfänger
mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit unverfälscht erreichen. Dies war vorher nicht
möglich, und PACTOR-I war die erste Betriebsart, die dazu in der Lage war. Digitale
Signalprozessoren waren zu dieser Zeit noch nicht verfügbar, daher wurde eine einfache aber
effiziente FSK-Modulation mit „Memory-ARQ“ kombiniert. Durch „Memory-ARQ“ war es
möglich, verfälschte Datenpakete so aufzusummieren, dass sich die Fehler eliminieren ließen.
Dadurch wurde eine hohe Robustheit in üblicherweise stark gestörten Kurzwellen-Kanälen
erreicht.
Im Jahr 1995 wurden Digitale Signalprozessoren (DSP) zu akzeptablen Preisen verfügbar, und
diese neue Technologie wurde von
SCS
dazu verwendet, um die nächste Entwicklungsstufe
einzuläuten: PACTOR-2. Als Modulationsart wurde Phasenmodulation (PSK) gewählt, und
effiziente Fehlerkorrektursysteme wurden hinzugefügt. Das Ganze sollte noch in einen 500 Hz
Kanal passen und sich adaptiv an dessen Qualität anpassen, um immer die höchste mögliche
Datenrate bei gegebenem Signal-Rausch-Abstand zu erzielen.
Da viele professionelle Anwender eine noch höhere Datenrate forderten und dafür einen SSB-
Sprachkanal mit 2,4 kHz Bandbreite zur Verfügung hatten, wurde diesem im Jahr 2000 mit der
Entwicklung von PACTOR-3 Rechnung getragen. PACTOR-3 ist seit dem die meistbenutzte
Betriebsart zur Datenübertragung auf Kurzwelle und soll hier näher beschrieben werden.
3.2
PACTOR-3 (P3)
Das Hochgeschwindigkeits-Protokoll PACTOR-3 setzt als HF-Datenprotokoll der dritten
Generation modernste Methoden der orthogonalen Impulsformung, der fehlerkorrigierenden
Codierung sowie der Quellenkompression ein. Daraus resultiert ein Verfahren, das sich speziell
für den Einsatz unter schlechten Übertragungsbedingungen hervorragend eignet. Aber auch
gute Übertragungsbedingungen nutzt PACTOR-3 durch Erzielung einer hohen maximalen
Übertragungsgeschwindigkeit bestens aus. Bei der Entwicklung wurde besonderer Wert darauf
gelegt, dass PACTOR-3 auch mit handelsüblichen SSB-Transceivern (Standard SSB-ZF-Filter)
problemlos sehr hohe Übertragungsgeschwindigkeiten erreichen kann. Die maximal benötigte
Bandbreite beträgt nur ca. 2400 Hz. PACTOR-3 stellt damit das ideale Medium für den oftmals
rauen Alltag der sicheren und schnellen Datenkommunikation via Kurzwelle dar. PACTOR-3
ist voll abwärtskompatibel zu bestehenden PACTOR-1/2-Netzen.
Die Eigenschaften des PACTOR-3-Protokolls zusammengefasst:
•
Unter allen praktischen Bedingungen schneller als PACTOR-2. Unter durchschnittlichen
Bedingungen wird ein Geschwindigkeitsfaktor 3-4 erreicht, unter sehr günstigen
Bedingungenkann mehr als die 5-fache PACTOR-2-Geschwindigkeit erzielt werden.
•
Maximaler Datendurchsatz ca. 2700 Bit/sec netto ohne Kompression, ca. 5200 Bit/sec bei
Einsatz von PMC (Online-Textkompression).
•
Mindestens so robust wie PACTOR-2 unter extrem schlechten Signalbedingungen.
•
Maximal benötigte Bandbreite nur ca. 2400 Hz.
Содержание P4dragon DR-7800
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Страница 47: ...9 Konfigurations Schalter 42...
Страница 51: ...11 Technical Data 46...
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Страница 73: ...5 Installation Figure 15 SER2NET integrated in Airmail 68...
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