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Levenhuk MED PRO 600 Fluo Mikroskop
Mikroskopbeschreibung und Bedienung
Anwendung
Das Mikroskop ist für diagnostische Untersuchungen, u.a. mit der Methode der Immunfluoreszenz, in klinischen,
mikrobiologischen, pathoanatomischen und anderen Labors in medizinischen Einrichtungen bestimmt. Außerdem kann es auch
in der Veterinärwissenschaft, im Pflanzenbau, in der Biotechnik, in der pharmazeutischen Industrie, für Gutachten im Bereich
der Kriminalistik, der staatlichen epidemiologischen Überwachung und des Umweltschutzes verwendet werden.
Das Mikroskop dient zur Untersuchung von gefärbten und ungefärbten Präparaten in Form von Ausstrichen und Mikroschnitten
im Durchlicht.
Im Lumineszenzlicht ermöglicht das Mikroskop den Nachweis von gefährlichen Bakterien- und Virusinfektionen bei der
Betrachtung von Objekten, die mit Auramin, Acridinorange, FITC usw. gefärbt wurden.
Bei ordnungsgemäßem Betrieb ist das Mikroskop sicher für Gesundheit, Leben und Eigentum des Verbrauchers und für die
Umwelt. Das Stativ des Mikroskops ist schwingungsdämpfend. Das Mikroskop ist für den Betrieb bei der Lufttemperatur von
+10 bis +35 °С und einer relativen Luftfeuchtigkeit von max. 80% bestimmt. Das Objektiv mit Ölimmersion soll in Innenräumen
bei einer Lufttemperatur von +15 bis +25 °С betrieben werden.
Aufbau und Funktionsprinzip des Mikroskops
UM EINEN AUSFALL DES MIKROSKOPS ZU VERMEIDEN, ÜBERPRÜFEN SIE VOR DEN UNTERSUCHUNGEN SORGFÄLTIG DIE
IN DIESER ANLEITUNG ANGEGEBENEN REGELN ZUR HANDHABUNG UND DAS VERFAHREN ZUR ARBEIT MIT DEM
MIKROSKOP.
Das Funktionsprinzip des Fluoreszenzmikroskops basiert auf der Nutzung des Phänomens der Fluoreszenz (Lumineszenz)
der beobachteten Objekte, die durch Lichtstrahlen mit einem bestimmten Spektrum verursacht wird. Um die Fluoreszenz
anzuregen, werden die Objekte von oben durch das Objektiv beleuchtet, wobei eine Quecksilberdampflampe als Quelle
dieses Lichts verwendet wird. Der zur Anregung der Fluoreszenz benötigte Lichtstrom wird mit Filtern, den so genannten
Anregungsfiltern, von der Gesamtstrahlung der Quecksilberdampflampe getrennt.
Um den Lichtstrom zum Objektiv zu leiten, wird ein Strahlteiler mit einer speziellen Interferenzbeschichtung verwendet,
der das Anregungslicht größtenteils reflektiert und das Objekt-Fluoreszenzlicht durchlässt. Der Anregungsfilter, der
Strahlteiler und der Sperrfilter (zur Absorption der restlichen Anregungsstrahlung) sind in einer einzigen Strahlteilereinheit
zusammengefasst. Ein Set von fünf Strahlteilern ist auf einem Revolver montiert, der einen freien Platz für den Betrieb im
Durchlicht besitzt.
Das optische System, das die Untersuchung von Objekten im Fluoreszenzlicht ermöglicht, ist in Form einer abnehmbaren
Beleuchtung ausgeführt, die auf dem Mikroskopstativ installiert ist. Das Mikroskopstativ ermöglicht die Betrachtung von
Objekten, die mit Durchlicht beleuchtet werden.
Beschreibung und Bedienung der Komponenten
Mikroskopstativ
Das Mikroskopstativ (Abb. 1, 12) hat eine ergonomische und stabile Form und besteht aus Metall.
Auf dem Stativ befindet sich ein zweistufiger Fokussiermechanismus für die vertikale Bewegung der Halterung (Abb. 2, 3) mit
einem Koordinaten-Objekttisch (Abb. 2, 10) und einem drehbaren Objektivrevolver zur Fixierung des Objektivs (Abb. 2, 7). Eine
Fluoreszenzbeleuchtung (Abb. 2, 15) ist oben auf dem Stativ installiert und wird mit einer Schraube (Abb. 1, 28) befestigt.
Die Basis des Mikroskopstativs enthält das Durchlicht-Beleuchtungssystem und eine Halogenlampen-Stromquelle von
12 V/30 W. An der Rückseite des Sockels befindet sich links eine Buchse für den Anschluss eines Netzkabels.
Das Netzteil ist in den Stativfuß des Mikroskops eingebaut. Die Ein-/Ausschalttaste (Abb. 1, 18) schaltet die in der Leuchte
installierte Halogenlampe ein (Abb. 1, 13). In der Stellung "O" ist die Lampe ausgeschaltet. Das Filament der Halogenlampe
wird mit Hilfe eines Knopfs eingestellt (Abb. 1, 17).
Auf der Oberseite des Mikroskopsockels unter dem Kondensor (Abb. 1, 22) befindet sich eine Iris-Feldblende, deren Öffnung
mit einem Ring (Abb. 1, 23) eingestellt wird. Auf den Stativfuß des Mikroskops wird ein dekorativer Sockel (Abb. 2, 11)
aufgesetzt.
Objektivrevolver
Ein Objektivrevolver mit sechs Positionen ermöglicht die Einstellung des Objektivs (Abb. 2, 7) in die parfokale Arbeitsposition.
Der Objektivrevolver ist zum Mikroskopstativ hin geneigt, um den Bereich für das Einsetzen und Auswechseln der untersuchten
Objektträger zu schaffen.
Das Auswechseln der Objektive erfolgt durch Drehen des gerändelten Rings (Abb. 1, 27) des Objektivrevolvers in die feste Position.
Fokussiermechanismus
Der Fokussiermechanismus dient der vertikalen Verschiebung des Objekttischs (Abb. 2, 10) bei der Fokussierung des
Mikroskops für ein scharfes Objektbild. Der Verschiebungsbereich des Tischs in die Höhe beträgt 25 mm. Die vertikale
Verschiebung des Objekttischs erfolgt über koaxiale Knöpfe (Abb. 2, 12 und 13), die sich an der linken Seite des
Mikroskopstativs befinden. Der Knopf des Feintriebs (Abb. 2, 12) hat eine Skala mit einem Teilungswert von 2 µm. Hinter dem
Knopf (Abb. 2, 13) befindet sich ein Ring (Abb. 2, 14), mit dem die Leichtgängigkeit des Grobtriebs eingestellt werden kann.
Auf der rechten Seite des Stativs (Abb. 1, 12) befindet sich ein Drehknopf (Abb. 1, 19) für den Feintrieb.