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EA Elektro-Automatik GmbH
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EL 9000 B 15U/24U Serien
3.10.10 Arbiträr-Funktion
Die Arbiträr-Funktion (arbiträr = beliebig) bietet dem Anwender einen erweiterten Spielraum. Es sind je 99 Se-
quenzpunkte für die Zuordnung zum Strom I und der Spannung U verfügbar, die alle mit den gleichen Parametern
versehen sind, aber durch die Werte unterschiedlich konfiguriert werden können, um so komplexe Funktionsabläufe
„zusammenzubauen“. Von den 99 verfügbaren Punkten können beliebig viele nacheinander ablaufen. Das ergibt
einen Sequenzpunktblock. Der Block kann dann noch 1...999 mal oder unendlich oft wiederholt werden. Von den
99 Punkten kann der abzuarbeitende Block von Punkt Nummer x bis y beliebig festgelegt werden.
Ein Sequenzpunkt oder ein Block wirkt immer entweder auf die Spannung oder den Strom. Eine Vermischung der
Zuordnung U oder I ist nicht möglich.
Die Arbiträrkurve überlagert einen linearen Verlauf (DC) mit einer Sinuskurve (AC), deren Amplitude und Frequenz
zwischen Anfangswert und Endwert ausgebildet werden. Bei Startfrequenz (fs) = Endfrequenz (fe) = 0 Hz sind die
AC-Werte unwirksam und es wirkt nur der DC-Anteil. Für jeden Sequenzpunkt ist eine Sequenzpunktzeit gegeben,
innerhalb der die AC/DC-Kurve von Start bis Ende generiert wird.
Folgende Parameter können für jeden Punkt der Arbiträr-Funktion konfiguriert werden. Die Tabelle listet Parameter
für die Stromzuordnung, bei der Spannung ist es dann jeweils Us, Ue usw.:
Wert
Einstellbereich
Erläuterung
Is(AC)
0...50% Nennwert von I
Anfangsamplitude des sinusförmigen Anteils der Kurve (AC)
Ie(AC)
0...50% Nennwert von I
Endamplitude des sinusförmigen Anteils der Kurve (AC)
fs(1/T)
0 Hz...10000 Hz
Anfangsfrequenz des sinusförmigen Anteils der Kurve (AC)
fe(1/T)
0 Hz...10000 Hz
Endfrequenz des sinusförmigen Anteils der Kurve (AC)
Winkel
0°...359°
Anfangswinkel des sinusförmigen Anteils der Kurve (AC)
Is(DC)
Is(AC)...(Nennwert - Is(AC)) von I Startwert des DC-Anteils der Kurve
Ie(DC)
Ie(AC)...(Nennwert - Ie(AC)) von I Endwert des DC-Anteils der Kurve
Seq.Zeit 0,01 ms...36000 s
Zeit für den gewählten Sequenzpunkt
Die Sequenzpunktzeit (Seq.zeit) und die Startfrequenz/Endfrequenz stehen in Zusammenhang.
Es besteht ein minimum
Δ
f/s von 9,3. Also würde z. B. eine Einstellung mit fs = 1 Hz, fe = 11
Hz und Seq.zeit = 5 s nicht akzeptiert, weil das
Δ
f/s dann nur 2 wäre. Bei Seq.Zeit = 1 s paßt
es wieder oder man müßte bei Seq.Zeit = 5 s mindestens eine fe = 51 Hz einstellen.
Die Amplitudenänderung zwischen Start und Ende steht im Zusammenhang mit der Sequenz
-
punktzeit. Man kann nicht eine beliebig kleine Änderung über eine beliebig große Zeit hinweg
erzeugen. In so einem Fall lehnt das Gerät unpassende Einstellungen mit einer Meldung ab.
Wenn diese Einstellungen für den gerade gewählten Sequenzpunkt mit Bedienfeld SPEICHERN übernommen
werden, können noch weitere konfiguriert werden. Betätigt man im Sequenzpunkt-Auswahlfenster das Bedienfeld
WEITER, erscheint das zweite Einstellungsmenü, das globale Einstellungen für alle Punkte enthält.
Folgende Parameter können für den Gesamt-Ablauf der Arbiträr-Funktion konfiguriert werden:
Wert
Einstellbereich
Erläuterung
Startseq.
1...Endseq.
Erster Sequenzpunkt des Sequenzpunktblocks
Endseq.
Startseq...99
Letzter Sequenzpunkt des Sequenzpunktblocks
Seq. Zyklen
∞ oder 1...999
Anzahl der Abläufe des Sequenzpunktblocks
Bildliche Darstellungen:
Anwendungen und Resultate:
St
ar
t (
DC)
t
A
Ende
(D
C
)
St
art
(A
C)
Seq.Zeit
Beispiel 1
Betrachtung 1 Ablaufs 1 Sequenz aus 99:
Die DC-Werte von Start und Ende sind gleich, die AC-Werte (Amplitu-
de) auch. Mit einer Frequenz ungleich Null ergibt sich ein sinusförmi-
ger Verlauf des Sollwertes mit einer bestimmten Amplitude, Frequenz
und Y-Verschiebung (Offset, DC-Wert von Start/Ende).
Die Anzahl der Sinusperioden pro Sequenzpunkt hängt von der Se-
quenzpunktzeit und der Frequenz ab. Wäre die Zeit beispielsweise 1 s
und die Frequenz 1 Hz, entstünde genau 1 Sinuswelle. Wäre bei glei-
cher Frequenz die Zeit nur 0,5 s, entstünde nur eine Sinushalbwelle.