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04/23/2020
TR - ELA - BA - DGB - 0015 - 13
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7.5 Einbinden von Organisationsbausteinen (OBs)
Wird das SIMATIC S7 Automatisierungssystem von SIEMENS verwendet, stehen
dem Anwender eine Reihe von so genannten „Organisationsbausteinen“ zur
Verfügung.
Organisationsbausteine bilden die Schnittstelle zwischen dem Betriebssystem der
CPU und dem Anwenderprogramm. Mit Hilfe von OBs können Programmteile gezielt
zur Ausführung gebracht werden, z.B. beim Auftreten von Fehlern bzw. beim Auftreten
von Prozess-Alarmen.
Organisationsbausteine werden entsprechend der ihnen zugeordneten Priorität
bearbeitet.
Prinzipiell geht die Controller-CPU im Fehlerfall in den Betriebszustand
STOP
, wenn
der entsprechende OB nicht eingebunden wurde. Dies ist nicht in jedem Fall
erwünscht und kann durch Einbinden des entsprechenden OBs unterbunden werden.
Dazu muss der OB nicht ausdrücklich programmiert worden sein. Nur wenn eine
besondere Fehlerreaktion gewünscht ist, muss der OB entsprechend programmiert
werden.
Ein Aufruf von OBs erfolgt, wenn während eines Ausfalles auf die Position des Mess-
Systems zugegriffen wird.
Nähere Hinweise zu Organisationsbausteinen siehe SIEMENS Dokumentation
6ES7810-4CA08-
8AW1, „System- und Standardfunktionen für S7-300/400 Band 1/2“
In Bezug auf das Mess-System sind nachfolgend relevante Organisationsbausteine
aufgeführt.
7.5.1 Diagnosealarm-OB (OB 82)
Dieser OB wird generell ausgelöst, wenn das Mess-System einen Diagnosealarm an
den Controller übermittelt, siehe Kapitel „PROFINET Diagnosealarm“ auf Seite 43.
7.5.2 Ziehen/Stecken-OB (OB 83)
Dieser OB wird generell ausgelöst, wenn der Daten-Status von
BAD
auf
GOOD
wechselt. Hierbei wird ein sogenannter
Return-of-Submodule-Alarm
vom Mess-
System an de
n Controller übermittelt, siehe hierzu die Kapitel „Daten-Status“ auf Seite
und „Return of Submodul Alarm“ auf Seite 43.
7.5.3 Programmablauffehler-OB (OB 85)
Dieser OB wird generell ausgelöst, wenn der Daten-Status von
GOOD
auf
BAD
wechselt, siehe Kapitel „Daten-Status“ auf Seite 41.