Demontage der Getriebe
Sechskantschraube, Scheibe, Sicherungsring
oder die Schrumpfscheibe demontieren. Genau
wie beim Verspannen soll auch das Lösen der
Schrumpfscheibenschrauben
gleichmäßig
in
mehreren Stufen erfolgen, damit kein Verkanten
der Scheiben eintritt.
Hohlwelle Passfedernut: in die Hohlwelle eine
Scheibe entsprechenden Durchmessers mit
Gewinde einführen. Die Scheibe mit Hilfe des
Sicherungsringes befestigen. Getriebe dann mit
einer Gewindespindel gegen den Wellenstumpf
abdrücken, hierbei sollte die Zentrierbohrung
vor Beschädigung geschützt werden (s. Abb. 3,
Seite 21).
Hohlwelle Schrumpfscheibe: einen Ring auf den
Wellenbund
aufstecken
und
mit
einem
Sicherungsring befestigen. An diesen Ring wird
eine Scheibe mit Gewindebohrung geschraubt,
in die die Gewindespindel zum Abdrücken
eingesetzt wird (s. Abb. 4 Seite 21).
Bei der Demontage ist darauf zu achten, dass
das Getriebe nicht auf der Welle verkantet, d.h.
es muß rechtzeitig mit geeigneten Hebezeugen
gesichert werden.
Die jeweils geltenden nationalen, örtlichen und
anlagespezifischen
Bestimmungen
und
Erfordernisse zur Unfallverhütung und zum
Umweltschutz sind zu berücksichtigen.
9. Schmierstoffe
Schmierstofffüllung
Die Getriebe werden, wenn nicht ausdrücklich
anders bestellt, mit Ölfüllung geliefert. Es
handelt sich im Normalfall um mineralisches
Getriebeöl CLP 220 DIN 51517-3. Diese Qualität
ist geeignet für normale Betriebsbedingungen,
mit einer Umgebungstemperatur von -5 °C bis
35
°C.
Bei
besonderen
Betriebs-
und
Einsatzbedingungen ist Rücksprache mit dem
Hersteller
zu
nehmen.
Öl-
bzw.
Getriebetemperaturen bis zu 80 °C sind nicht
ungewöhnlich und haben keinen negativen
Einfluss auf die Funktion der Getriebe.
Die
verwendeten
Schmieröle
müssen
den
Mindestanforderungen nach DIN 51517-3 bzw.
ISO/DP 6743-6 für mineralische Schmieröle CLP
entsprechen. Die ISO-Viskositätsklassifikation
entspricht DIN 51519 bzw. ISO 3448.
Die Schmierstoffhersteller empfehlen die in der
Schmierstofftabelle (S. 20) aufgeführten Produkte.
Der Schmierstoffhersteller ist für die Qualität
und die technische Eignung seines Produktes
verantwortlich.
Die Wahl synthetischer Schmieröle PGLP, PAO
resultiert aus den speziellen Einsatzbedingungen
des Getriebes, insbesondere der Umgebungs-
temperatur.
Schmierstoffwechsel
Der erste Ölwechsel sollte innerhalb der ersten
500 Betriebsstunden erfolgen, danach:
- alle 12 Monate bei mineralischem Öl
- alle 24 Monate bei synthetischem Öl
Der
Schmierstoff
sollte
möglichst
in
betriebswarmem Zustand abgelassen werden,
damit ein vollständiger Austausch des alten
Schmierstoffes gewährleistet ist. Empfehlung:
bei stark verschmutztem Öl das Getriebe mit
neuem Schmierstoff spülen.
Neuen Schmierstoff einfüllen: Ölmenge und
Ölqualität siehe Typenschild oder Technische
Daten.
Ölstand
durch
Lösen
der
Überlaufschraube
oder
mit
Hilfe
des
Ölpeilstabes
überprüfen,
sofern
diese
Einrichtungen zur Ausstattung gehören.
Mischbarkeit von Schmierstoffen:
Synthetische Schmierstoffe nicht untereinander
oder
mit
mineralischen
Schmierstoffen
mischen! Polyalphaolefine (PAO) sind in der
Regel mit Mineralölen mischbar.
Ob
Mischbarkeit
möglich
ist,
kann
verantwortlich nur der Schmierstoffhersteller
beurteilen.
Wird
die
Schmierstoffart
gewechselt
(Mineralöl, PGLP oder PAO, PGLP), muss das
Getriebe
mit
dem
neuen
Schmierstoff
gespült werden.
Spülöl bis zum vorgeschriebenen Ölstand
einfüllen. Getriebe ca. 15 min ohne Last
betreiben, dann Spülöl ablassen und neuen
Schmierstoff einfüllen.
8