![S+S Regeltechnik Aerasgard KLG-W Operating Instructions, Mounting & Installation Download Page 4](http://html1.mh-extra.com/html/s-s-regeltechnik/aerasgard-klg-w/aerasgard-klg-w_operating-instructions-mounting-and-installation_3164355004.webp)
D
Montage und Inbetriebnahme
Rev. 2021 - V35
ACHTUNG !
Der Gas austausch im Sensorelement erfolgt durch Diffusion. Je nach Konzen-
trationsänderung und Strömungs geschwindigkeit der Luft in Sensor umgebung
kann die Reaktion des Gerätes auf die Konzentrations änderung verzögert
auftreten. Die Einbaulage des Gerätes ist zwingend so zu wählen, dass der
Sensor vom Luftstrom umspült wird. Anderenfalls kann der Gasaustausch
wesentlich verlangsamt oder verhindert werden.
Allgemeine Information zur Luftqualität
Es existiert keine weltweit einheitliche Norm, auf die sich ein
VOC-Sensor
(Volatile Organic Compounds = flüchtige, organische Substanzen) beziehen
könnte. Da in der zu überwachenden Luft eine Vielzahl von Stoffen vorkommt,
auf welche der Sensor reagiert und sich Gasgemische einstellen, wirkt dieser
Sensor nicht selektiv, sondern spiegelt die allgemeine Luftqualität wieder.
Auch die Aussage, was ist „schlechte Luft“ oder was ist „gute Luft“ kann nicht
prinzipiell getroffen werden, denn dies ist eine rein subjektive Empfindung.
Automatische Kalibrierung der Luftqualität (permanent aktiv)
Wir empfehlen eine Spülung des Sensors mit frischer Luft für mindestens
20 Minuten alle 7 Tage als Basis für die automatische Kalibrierung. In einem
Zeitraum von ca. 3 Wochen wird der minimale Ausgangswert für die Luft-
qualität gespeichert. Während dieses Intervalls wird eine Normierung des
Ausgangssignals zum Nullpunkt vorgenommen. Die maximale Korrektur pro
Intervall ist hierbei begrenzt. Langzeitdriften und die betriebs
bedingte
Alterung des Sensorelementes werden somit völlig eliminiert.
Der automatische Kalibrierzyklus wird bei jedem Einschalten des Gerätes neu
gestartet und ein Korrekturwert über die Betriebsdauer ermittelt. Bei
Spannungsunterbrechung kürzer 7 Tage kann der Berechnungs algorithmus
durch eine manuelle Kalibrierung unterstützt werden, um eine schnellere
Anpassung des Korrekturwertes zu erreichen.
Manuelle Kalibrierung der Luftqualität
Vor und während des Kalibriervorganges ist für ausreichend
Frischluft zu sorgen!
Wir empfehlen eine Frischluftzufuhr von mindestens zwei Stunden bevor
die manuelle Kalibrierung gestartet wird.
Der Kalibriervorgang wird durch das Drücken (ca. fünf Sekunden)
des Tasters "ZERO" gestartet. Dies wird über die blinkende LED signalisiert.
Anschließend erfolgt die Kalibrierung. Während dieser Phase ist die LED
ständig aktiv und ein 60-Sekunden-Countdown läuft ab.
Inbetriebnahme
Nach dem Einschalten des Gerätes erfolgen ein Selbsttest und die Temperierung.
Dieser Vorgang dauert je nach Umgebungsbedingun gen 30 - 50 Minuten.
Anschließend kann optional eine manuelle Kalibrierung durchgeführt werden.
Dabei ist darauf zu achten, dass keine Schadstoffe den Kalibriervorgang
beeinflussen und der Sensor bei Frischluft betrieben wird.
Schaltpunkteinstellung
Über das Potentiometer SET kann ein Schaltpunkt zwischen 10 % und 95 %
des des Messbereichs gewählt werden. Als Schaltausgang steht ein potenti-
alfreier Wechslerkontakt zur Verfügung.
Offset
Eine nachträgliche Justage des VOC-Messwertes kann über das Offset-
Potentiometer erfolgen. Der Nachstellbereich liegt bei ± 10 % vom Messbereich.
DIP-Schalter
KLQ - W
VOC - Sensibilität
DIP 1
DIP 2
LOW
OFF
OFF
MEDIUM (default)
O N
OFF
HIGH
OFF
O N
IAQ
(Indoor Air Quality)
O N
O N
Ausgang
DIP 4
Spannung 0 -10 V (default)
OFF
Strom 4...20 mA
O N
Hinweis:
DIP 3
ist nicht belegt!
DIP-Schalter
KLQ - SD
VOC - Sensibilität
DIP 1
DIP 2
LOW
OFF
OFF
MEDIUM (default)
O N
OFF
HIGH
OFF
O N
IAQ
(Indoor Air Quality)
O N
O N
Level IAQ
(Indoor Air Quality)
VOC
1
ausgezeichnet
0
...
19
%
keine Maßnahmen erforderlich
2
gut
20
...
39
%
baldige Belüftung empfohlen
3
mäßig
40
...
59
%
Belüftung empfohlen
4
schlecht
60
...
79
%
verstärkte Belüftung erforderlich
5
ungesund
80
...
100
%
intensive Belüftung notwendig
Tabelle nach TVOC-Richtlinien des Bundesumweltamtes
zur Beurteilung von Innenraumluftkontaminationen
(Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch -
Gesundheitsschutz 2007, 50: 990–1005)