12
für das System.
Installation:
Aus Sicherheitsgründen ist es entscheidend, die effektive Auffanghöhe (freier Sturzraum) am Arbeitsplatz vor jedem Einsatz und während des Einsatzes
zu prüfen, um sicherzustellen, dass es bei einem Absturz zu keiner Kollision mit dem Boden oder einem Hindernis kommt.
Anwendungsfall 1:
Es gibt Verankerungspunkte (EN 795:2012 Typ A) mit einer Tragfähigkeit >18 kN. Die Sicherungsleine wird direkt mit diesen
verbunden, dies erfolgt mittels der mit der Sicherungsleine mitgelieferten Verbinder (FA 50 301 23 – R>25kN). Wo immer dies möglich ist, sollte dieser
Typ der Installation gewählt werden.
Anwendungsfall 2:
Es gibt keinen Verankerungspunkt an der Konstruktion. Die Sicherungsleine wird mittels dem mit der Sicherungsleine mitgelief
-
erten Verbinder (FA 50 301 23 – R>25kN) mit den direkt an der Konstruktion installierten Verankerungsleinen (gemäß EN 795:2012 Typ B – R>18kN)
verbunden. Bei diesem Typ der Installation dürfen die Verankerungsleinen nicht über scharfen Kanten angebracht und sie müssen angemessen geschützt
werden. Wenn die Installation mittels Verankerungsleinen nicht möglich/wünschenswert ist, kann die Sicherungsleine an einem Verankerungspunkt
eines anderen Typs installiert werden, vorausgesetzt, dass dieser Punkt die Anforderungen der Norm (EN 795:2012 Typ B) erfüllt, die entsprechende
Tragfähigkeit (R>18 kN) aufweist und für die entsprechende Richtung der Krafteinwirkung ausgelegt ist.
In allen Fällen muss die Sicherungsleine horizontal bzw. in einem Winkel von maximal 15° relativ zur Horizontalen positioniert werden. Konstruktion
-
steile mit kleinem Durchmesser und korrodierte Teile sind unzulässig, denn sie können die Leistung des Sicherungsgeräts beeinträchtigen.
Mindestbruchfestigkeit der Verankerungspunkte bzw. der Konstruktion, an der die Verankerung erfolgt: 18 kN.
Bei der Wahl des Installationsortes geben Sie Situationen den Vorzug, bei denen sich diese Sicherungsleine oberhalb der Schultern
der Benutzer befindet, und überprüfen Sie, dass die Ausrüstung nicht durch scharfe Kanten, Scheuerreibung, Wärmequellen u.ä.
beschädigt werden kann.
Es wird empfohlen, nur eine Sicherungsleine je Verankerungspunkt (Fall 1 oder Fall 2) anzuschließen. Niemals darf das Ende der
Sicherungsleine mit der Leine selbst verbunden werden (Seilschlinge), um die Verankerung zu bilden.
Wir empfehlen Ihnen, sich vor einer Erstinstallation die Zeit zu nehmen und zunächst das Seil komplett auszurollen.
Nachdem der Installationsort festgelegt ist, kontrollieren Sie zunächst den problemlosen Durchgang des Seils durch die Spannvor
-
richtung (siehe nebenstehende Zeichnung), Sie müssen sich anhand der Positionsachsen (auf der Zeichnung rot dargestellt)/ des Rings
der Anschlag-Nocke/des Wirbels und der Eintritts- und Austrittspunkte des Seils (s. grüne Pfeile auf der Zeichnung) orientieren.
Zum einen den auf dem Wirbel platzierten Verbinder mit einem der Verankerungspunkte verbinden (Abb. 1) und zum anderen den auf der Spannung
-
sanzeige platzierten
Verbinder mit dem zweiten Verankerungspunkt verbinden (Abb. 2). Kontrollieren, dass beide Verbinder richtig geschlossen UND verriegelt sind.
Den Nockenhebel (4) öffnen und durch leichtes Anziehen des Verriegelungsknopfes (3) offen halten. Den Verschluss der 2 Flansche der Spannvorrich
-
tung (5 und 6) überprüfen; die 4 Positionsachsen (7) des Seilrollenflansches (6) müssen vollständig in den Schließflansch (5) eingerastet sein, und dieser
muss durch den Verriegelungsknopf geschlossen gehalten werden.
Beim normalen Gebrauch der Absturzsicherung kommen Sie nicht in die Situation, diese beiden Flansche zu öffnen, zum Zweck der Überprüfung jedoch
ist dies notwendig.
Einstellung der Spannung:
Nachdem die Sicherungsleine installiert ist, muss eine Voreinstellung der Spannung vorgenommen werden, dazu zieht man manuell an der Leine (Seite
des Endknotens –
Abb. 3
). Die Nocke (8) und der Nockenhebel (4) müssen automatisch an das Seil greifen. Legen Sie den Nockenhebel (4) um und
stellen Sie mit einem passenden Schlüssel die Spannung an der Spannungseinstellachse (1) ein, bis die Beilagscheibe der Spannungsanzeige (a) auf
der Spannungsanzeige (2) sich frei drehen lässt (
Abb. 4
). Sobald diese sich frei bewegen kann, NICHT WEITER SPANNEN! Dies entspricht einer
Vorspannung der Sicherungsleine von ungefähr 1 kN. Wenn die Sicherungsleine in Gebrauch ist, überprüfen Sie regelmäßig diese Spannung (Drehen
der Beilagscheibe an der Spannungsanzeige) und stellen Sie sie gegebenenfalls in der oben beschriebenen Weise nach.
ACHTUNG!
Versuchen Sie nicht, an der Spannungseinstellachse (1) mit dem Schlüssel in Richtung Lockerung der Spannung zu drehen; die Nocke
(8) blockiert diese Bewegung und sie verhindert ein Drehen entgegen dem Uhrzeigersinn. Eine größere Kraftanwendung in Richtung Lockerung der
Spannung kann sich sehr negativ auf die Funktionstüchtigkeit des Systems und auf den Zustand des Seils auswirken.
Entfernen:
Zum Abmontieren der Sicherungsleine zieht man am Nockenhebel (4) (
Abb. 5
). Das Ganze aushaken und wieder im Originalbeutel verstauen. Lassen
Sie die Sicherungsleine nach einem Arbeitseingriff nicht am Einsatzort installiert; sie darf maximal für einen Arbeitstag installiert bleiben.
Vergewissern Sie sich aus Sicherheitsgründen vor jeder möglichen Verwendung, dass das normale Ausrollen des Sturz-Auffangsystems durch nichts
behindert wird. Überprüfen Sie, ob die allgemeine Anordnung die Pendelbewegung bei einem Sturz einschränkt und stellen Sie sicher, dass die Arbeit
unter Einschränkung der Gefahr und der Absturzhöhe erfolgt.
Die Ausrüstung darf nur von geschulten, sachkundigen und gesunden Personen verwendet werden, oder unter der Aufsicht einer geschulten und
kompetenten Person.
Achtung!
Bestimmte gesundheitliche Einschränkungen können die Sicherheit des Benutzers gefährden. Fragen Sie im Zweifelsfall
Ihren Arzt.
Seien Sie sich der Risikofaktoren bewusst, die die Wirksamkeit Ihrer Ausrüstung und damit auch die Sicherheit des Benutzers beeinträchtigen können.
Dazu zählen Extremtemperaturen (<-30 °C oder >50°C), längere Belastung durch Umwelteinwirkungen (UV-Strahlung, Feuchtigkeit), Chemikalien,
elektrische Beanspruchungen, eine Torsion des Systems während der Benutzung, oder auch scharfe Kanten, Reibungen, Einschnitte usw.
Wir empfehlen, vor und während der Benutzung alle erforderlichen Maßnahmen zu treffen, die im Bedarfsfall eine sichere Rettung ermöglichen.
Kontrollieren Sie vor jedem Gebrauch: den Zustand des Seils (keine Einschnitte, kein Abrieb, keine Verschiebung Seele/Hülle, keine größere Verformung
der Seele), den Zustand der Nocke, der Flansche und des Hebels (keine Verformung, keine scharfen Kanten, keine Oxidationsspuren), den Zustand der
Spannungsanzeige (keine Verformung) sowie den Zustand des Wirbels (keine Verformung, keine scharfen Kanten), und achten Sie besonders auf die
Verbindung Seil/Wirbel. Überprüfen Sie auch den Zustand der Verbinder (keine Verformung, keine scharfen Kanten, keine Oxidationsspuren) und
Fig 2
Fig 3
Fig 1
Fig 4
Fig 5
a
Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3
Abb. 4
Abb. 5
Summary of Contents for FA 60 007 04
Page 41: ...41 NOTES...