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Die LED kann zusätzlich als optische Schnittstelle zum Auslesen von ver-
schiedenen Betriebsparametern (wie z.B. Impulszähler, Visualisierung der
Signalintensität Flamme, Seriennummer) genutzt werden. Um bei sehr ho-
hen Leistungsdichten zu verhindern, dass das charakteristische Flacker-
signal der Flamme durch die emittierte Strahlung des Rezirkulationsrohres
sowie anderer glühender Bauteile überlagert wird, ist dem eigentlichen
Lichtsensor ein optischer Filter vorgeschaltet. Dieser dämpft die auftre-
tende Hintergrundstrahlung in einem partiellen Spektralbereich, so dass
das nutzbare Flammensignal in Relation hierzu stärker hervortritt. Hier-
durch werden auch unter Extrembedingungen Fehlinterpretationen, die zu
unsicheren Betriebszuständen führen, vermieden.
Flammenwächter BST-Solutions KLC 2002
Optischer Flammenwächter, IRD 1010.1
Wie beim KLC 2002 beruht das Prinzip des optischen Flammenwächters
IRD 1010.1 (Honeywell) auf einer Detektion des Wechselanteils der von
der Flamme ausgehenden Infrarotstrahlung. Die Trennung zwischen
Gleich- und Wechselanteil der Strahlung ist jedoch gegenüber dem Sen-
sor KLC 2002 geringer aufgelöst. Ebenso kann ein mit konstanter Fre-
quenz flackernder Strahlungsanteil als Flamme fehlinterpretiert werden.
Ein Flammenabriss bei stark glühendem Rezirkulationsrohr wird daher we-
gen des Zusammenwirkens dieser Effekte gegenüber dem Flammen-
wächter KLC 2002 etwas später registriert. Der Einsatz des Flammen-
wächters IRD 1010.1 ist in Verbindung mit dem Feuerungsautomaten
Siemens LOA 24 nach EN230:1991 zugelassen. Eine Zulassung in Ver-
bindung mit dem Feuerungsautomaten LMO 14 besteht nicht. Diese Kom-
bination ist daher nicht lieferbar.
Die Infrarot-Zelle und der Vorverstärker des IRD 1010.1 sind zusammen
mit der Auswerteelektronik als Einheit im Gehäuse des Flammenwächters
integriert. Auf der Gehäuserückseite des Flammenwächters IRD 1010.1
befinden sich zur Statusanzeige zwei LED‘s sowie eine Einstellschraube
zur Einstellung der Empfindlichkeit.
Einstellung der Empfindlichkeit des Flammenwächters IRD 1010.1
Die LED 1 hat die Funktion einer Vorwarndiode. Leuchtet oder flackert die
LED 1 während der Vorbelüftung, ist Fremdlicht vorhanden. Tritt ein Fla-
ckern während des Brennerbetriebs auf, ist das Flammensignal zu
schwach. Die LED 2 zeigt den jeweiligen Schaltzustand des Flammen-
wächters an (Ein: Flammensignal vorhanden; Aus: kein Flammensignal
vorhanden).
Zur Anpassung der Empfindlichkeit des IRD 1010.1 an die jeweiligen Be-
triebsbedingungen empfehlen wir folgende Vorgehensweise:
Vor Inbetriebnahme des Brenners wird die Einstellschraube für die Emp-
findlichkeit des Flammenwächters zunächst auf den Maximalwert (Ska-
lenwert 7) eingestellt. Nach erfolgreichem Start des Brenners wird die Ein-
stellschraube vorsichtig soweit zurückgedreht, bis LED 1 flackert.
Anschließend wird die Empfindlichkeit wieder soweit erhöht, dass beide
LED leuchten. Danach muss der Brenner erneut gestartet werden. Dabei
muss überprüft werden, dass LED 1 während der Vorbelüftung nicht
flackert. Aus Sicherheitsgründen sollte die Empfindlichkeit nicht höher als
notwendig eingestellt werden.
Beide LED ein:
Brenner in Betrieb
Beide LED aus:
Brenner in Vorbelüftung
Flammenwächter Honeywell IRD 1010.1
Kabelbelegung
Blau
Schwarz
Braun
LED
Schwarz, Schaltausgang, FL
Braun, Spannungsversorgung, L1
Blau, N
Kabelbelegung
LED 1
LED 2
Schwarz, Schaltausgang, FL
Braun, Spannungsversorgung, L1
Blau, N
1
2
3
4
5
6
6
7
7
1
2
Blau
Schwarz
Braun
Zündeinheit mit integrierter Ionisationsflammenüberwachung, ZTÜ
Bei der Zündeinheit mit Ionisationsflammenüberwachung ZTÜ (Beru) wird
eine der beiden zur Zündung des Gemischs vorhandenen Elektroden als
Ionisa tionselektrode verwendet. Zur Auswertung des Signals ist innerhalb
der Zündeinheit eine Schaltung integriert, die ähnlich dem optischen Flam-
menwächter das Vorhandensein einer Flamme über ein High/Low Signal
anzeigt. Damit sind die Zündeinheit mit Flammenerkennung sowie der op-
tische Flammenwächter in Verbindung mit demselben Feuerungsautoma-
ten einsetzbar.
Eine LED im Gehäuse der Zündeinheit zeigt den Betriebszustand der Io-
nisationsflammenüberwachung an:
LED aus:
Ionisationsflammenüberwachung unbestromt bzw.
fehlerhafter elektrischer Anschluss
LED blinkt:
Ionisationsflammenüberwachung ist aktiv, keine
Flamme detektiert
LED dauernd an: Ionisationsflammenüberwachung ist aktiv, Flamme de-
tektiert
Ausgangsbeschaltung Flammenwächter BST-Solutions KLC 2002 / Beru
ZTÜ mit Flammenerkennung / Honeywell IRD 1010.1
2.5 Zündeinrichtung
Bei Verwendung eines optischen Flammenwächters erfolgt die Zündung
des Gemischs über eine separate Zündeinrichtung (Danfoss EBI 4). Für
eine niedrige elektromagnetische Störaussendung ist in der primärseitigen
Anschlussbuchse eine Erdung vorgesehen, d.h. die Anschlussbuchse ist
3-polig ausgeführt (Phase, Nullleiter, Erdung). Damit entfällt die an der
Zündeinheit mit Flammenerkennung (Beru) vorhandene seitliche Erdungs-
lasche.
2.6 Feuerungsautomat
Die Steuerung und Überwachung des Brennerbetriebs erfolgt wahlweise
über einen elektromechanischen Feuerungsautomat, Siemens LOA 24
(Zulassung nach DIN EN 230:1991) oder einen elektronischen Feuerungs-
Hochspannung
Blau,
GND
Blau,
GND
PE,
Erdung
Braun,
Spannungs-
versorgung, L1
Schwarz,
Schaltausgang,
FL
LED
"Ein": 230 V AC
Braun,
Zündung
"Aus": 0 V
Braun, Spannungsversorgung, L1
Schwarz, Schaltausgang, FL
„Digitales Signal“
bei Anlegen einer Spannung
- Flamme Aus, kein Potential, „high“
- Flamme Ein, „low“
Bei Wechselspannung an FL wird das Signal
über den Transistor sowie die vorgeschaltete
Diode gleichgerichtet (um einen Anschluss an
Feuerungsautomaten mit Ionisationsflammen-
überwachung zu ermöglichen)
Blau, N
Signal
Auswertelektronik
Flammensensor
Vorwiderstand um Transistor zu schützen
Auswertelektronik
Flammensensor
Blau, N
Sekundär-
spannung:
15 kV
Braun, Spannungs-
versorgung, L1
Zündung
"Ein": 230 V AC
"Aus": 0 V
PE, Erdung
50/60 Hz
20 kHz