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Ventilatoreinsatz ELS-V..
Montage- und Betriebsvorschrift
– Folgende Funktionen sind implementiert:
1. Einschaltverzögerung
Nachdem Einschalten des Ventilators beginnt der Betrieb erst nach der eingestellten Verzögerungszeit. So kann z.B.
bei gemeinsamer Ein-/Ausschaltung mit dem Licht ein Raum kurzzeitig betreten werden, ohne dass der Ventilator in
Betrieb geht. Werkseinstellung: ca. 45 Sekunden (Einstellung erfolgt mit DIP-Schalter).
2. Nachlauf
Der Ventilator läuft nach dem Ausschalten während der eingestellten Nachlaufzeit weiter und schaltet danach automa-
tisch ab. Werkseinstellung: ca. 15 Minuten (Einstellung erfolgt mit DIP-Schalter).
3. Feuchteautomatik
Die Feuchtesteuerung steuert immer die Bedarfslüftung bzw. bei mehrtourigen Typen die größte Stufe. Die mikropro-
zessorgesteuerte Elektronik erkennt zwei unterschiedliche Arten des Feuchteanstiegs in der Raumluft. Sie unterschei-
det zwischen einem langsamen und schnellen Feuchteanstieg.
– Hohe Luftfeuchte (langsamer Feuchteanstieg)
Bei langsam verlaufendem Feuchteanstieg(z.B. hervorgerufen durch Waschen, Trocknen von Textilien, Temperatur-
absenkung) wird der Ventilator oberhalb der eingestellter Raumfeuchte von 70 % r.F. (Werkseinstellung, erfolgt mit
DIP-Schalter) eingeschaltet und läuft solange bis die Raumfeuchte um ca. 10 % gefallen ist, mindestens jedoch die
eingestellten 15 Minuten Nachlaufzeit.
– Ereignissteuerung (schneller Feuchteanstieg)
Bei schnellem Feuchteanstieg (z.B. verursacht durch Duschen, Baden) wird der Ventilator schon vor Erreichen der
eingestellter Schaltschwelle von 70 % r.F. eingeschaltet um möglichst effektiv die übermäßige Feuchte im Raum zu
beseitigen und schnell den Wohlfühlbereich (40-70 % r.F.) im Raum wieder herzustellen. Sobald die relative Feuchte auf
ca. 60 % r.F. (Werkseinstellung, erfolgt mit DIP-Schalter) gefallen ist wird der Ventilator abgeschaltet, frühestens jedoch
nach eingestellten 15 Minuten Nachlaufzeit.
4. Laufzeitbegrenzung
In Fällen mit dauerhaftem übermäßigen Feuchteanfall (wenn z.B. die nachströmende Luft schon über eingestellten
70 % r.F. hat, z.B. Gewitterstimmung im Sommer, oder sich dauerhaft feuchte Wäsche im Raum befindet, oder
mangelhaftem Luftwechsel wegen zu gering dimensionierten oder verstopften Nachströmöffnungen), wird der Ven-
tilator nach zwei Stunden automatisch abgeschaltet. Dabei gibt es zwei, je nach Situation, mögliche Stoppzeiten:
a. Stoppzeit, kurz
Die Feuchte ist bis zum Ende der Laufzeitbegrenzung unter die eingestellte Einschaltschwelle gefallen, hat jedoch die
Ausschaltschwelle noch nicht erreicht. Der Ventilator wird dann ausgeschaltet, es läuft die kurze Stoppzeit von einer
Stunde.
Hintergrund: Es hat während des Ventilatorbetriebes eine Feuchtereduzierung stattgefunden. Die Reduzierung hat
jedoch nicht gereicht, um unter die Ausschaltschwelle zu fallen. Es wird eine kurze Stoppzeit aktiviert, da anzunehmen
ist, dass nach einer kurzen Pause trotzdem effektiv die Feuchtigkeit reduziert werden kann. Während der Stoppzeit wird
jegliche Feuchtemessung ignoriert.
→
Die vorhandenen Bedarfslüftungsstufen lassen sich weiterhin bedienen. Die Stoppzeit läuft im Hintergrund
weiter. Nur Netz Aus- und Einschalten kann die Stoppzeit löschen.
b. Stoppzeit, lang
Die Feuchte ist bis zum Ende der Laufzeitbegrenzung nicht unter die eingestellte Einschaltschwelle gefallen.
Der Ventilator wird dann ausgeschaltet, es läuft die lange Stoppzeit von sechs Stunden.
Hintergrund: Da der Feuchtewert nicht unter die eingestellte Einschaltschwelle gesunken ist, kann man davon ausge-
hen, dass ein weiteres Entlüften keinen Sinn macht. Es wird eine lange Stoppzeit aktiviert. Während der Stoppzeit wird
jegliche Feuchte Messung ignoriert.
→
Die vorhandenen Bedarfslüftungsstufen lassen sich weiterhin bedienen. Die Stoppzeit läuft im Hintergrund
weiter. Nur Netz Aus- und Einschalten kann die Stoppzeit löschen.
Mit diesen Funktionen der Feuchteverlaufssteuerung wird ein Gleichgewicht zwischen minimiertem Energie-
verbrauch und optimaler Feuchtereduzierung erreicht. Feuchte Oberflächen durch Kondensation und das
damit verbundene Risiko der Schimmelbildung, so wie lästige Gerüche werden weitgehend vermieden.
5. Pausenfunktion
Deaktivieren der Feuchteautomatik und einen aktiven Betrieb
Die Feuchteautomatik und eine aktive Bedarfslüftung kann per Schalter, bzw. Taster (Tastimpuls mind. 0,5 Sek.) für
eine Stunde abgeschaltet werden, siehe Schaltschema SS-881, SS-882 und SS-883 (ausgenommen dreitourige Type).
→
Bei der Verwendung eines Schalters, der über eine Stunde hinaus betätigt ist, verlängert sich die Deaktivierung,
jeweils wieder um eine Stunde.
Eine Tasterbetätigung innerhalb der 1-stündigen Pausenzeit, bewirkt keine Verlängerung. Ein Schalter dauernd betä-
tigt, bzw. eine fest angeschlossene Steuerleitung auf dem Automatik Deaktivierungseingang führt zu einer dauerhaften
Pause der Feuchtesteuerung. Die vorhandenen Bedarfslüftungsstufen lassen sich weiterhin bedienen. Der Eingang wird
un-unterbrochen ausgelesen, so dass bei solchem Betrieb die Pause sofort nach einem Lüfterlauf über die Bedarfs-
lüftung wieder aktiviert wird.
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