2.1 Verwendungszweck
Sattelkupplungen verbinden eine Sattelzugmaschine mit einem
Sattelanhänger. Sie sind für die Montage an der Zugmaschine konzipiert,
was unter Befolgung der Montageanleitungen von Fontaine International
zu erfolgen hat.
Bei Sattelkupplung und Montageplatten handelt es sich um
Verbindungsteile, die hohe Sicherheitsstandards einlösen müssen und
denen eine Bauartgenehmigung erteilt werden muss.
Jegliche Modifikationen an Sattelkupplung oder Montageteilen lassen
die Garantiezusage hinfällig werden und führen zum Erlöschen
der Bauartgenehmigung.
2.2 Konstruktive Auslegung
Alle Sattelkupplungen von Fontaine International sind konstruktiv darauf
ausgelegt, die Anforderungen einzulösen, die in der Richtlinie 94/20/EG
für Sattelkupplungen der Klasse G50 aufgestellt sind. Sie werden
zusammen mit Königszapfen der Klasse H50 und Montageplatte der
Klasse J oder vergleichbaren zugelassenen Ausrüstungsteilen eingesetzt.
Die Nennwerte dieser genormten Sattelkupplungen basieren auf der (in
der Senkrechten) aufgebrachten Sattellast und dem Wert für die
Deichselkraft, gemeinhin als ‘D’-Wert bekannt. Sollten Fragen hinsichtlich
der Auswahl der korrekten Sattelkupplung bestehen, dann können die
korrekten Nennwerte unter Heranziehung der Formel in Abbildung 1
überprüft werden.
Berechnung des D-Werts, wobei:-
g = 9,81 m/s
2
R = Max. zulässige Gesamtmasse des Aufliegers [kg]
T = Max. zulässige Gesamtmasse [kg]
U = Max. zulässige Sattellast [kg]
Die Daten für die Maximalbelastung können vom Typenschild der
Sattelkupplung abgelesen werden (siehe Abb. 2) und sind in technischen
Dokumenten von Fontaine zu finden. Unter dem Eintrag “Das richtige
Produkt wählen” kann der D-Wert zudem auf der Website von Fontaine
berechnet werden.
Die gewählte Sattelkupplung sollte Belastungsnennwerte aufweisen, die
gleich den berechneten Werten sind oder höher als diese liegen. Unter
keinen Umständen darf eine Sattelkupplung montiert werden, deren
berechnete Werte höher als die Typenschildwerte liegen.
Beim D-Wert und der maximalen Sattellast sollte mit Korrekturfaktoren
gearbeitet werden, wenn die Sattelkupplung zu Einwirkungen zusätzlicher
dynamischer Kräfte ausgesetzt ist, z. B. beim Einsatz auf unebenen
Fahrbahnbelägen oder auf Baustellen wie in Steinbrüchen oder in der
Forstwirtschaft. Für solche Einsatzsituationen kann eine Sattelkupplung
mit höheren Nennwerten erforderlich sein. In Zweifelsfällen setzen Sie
sich bitte mit der technischen Abteilung von Fontaine in Verbindung.
Montage- und Betriebsanleitung Sattelkupplung 3000
3
K O R R E K T E V E R W E N D U N G
Deutsch
Abbildung 1
Abbildung 2 - Typenschild der Sattelkupplung
D = 9,81 x
0,6 x T x R
T +R - U
T (kg)
R (kg)
U (kg)