
Benutzerhandbuch
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DE
Stelle, an der ein Rektraktionsfaden nicht ausreichend Platz für das
Abdruckmaterial schaffen kann. Der Sulcus kann vor oder nach der
Präparation (Beschleifen) erweitert werden. Wird er vor der Präparation
des Zahns erweitert, wird die Eingriffsstelle besser einsichtig und
zugänglich und die Ränder können rasch abgeschlossen werden.
Wenn die Erweiterung hergestellt und der Zahn präpariert ist, kann
umgehend mit der Abformung begonnen werden.
Die Erweiterung
des Sulcus ist an ästhetisch kritischen Stellen mit dünnem
marginalem Zahnfleisch zu vermeiden, da die Zahnfleischhöhe
nach der Heilung verringert sein kann.
1.
Wird eine komplette Erweiterung des Sulcus angestrebt,
die längliche Schlingenelektrode verwenden (für schulterlose
Präparationen mit dünnem Zahnfleisch kann die gerade
Messerelektrode eingesetzt werden).
2.
Bei diesem Verfahren ist die Elektrodenstellung von besonderer
Bedeutung: Der Winkel zwischen Elektrode und Zahn sollte möglichst
gering sein. Ein zu großer Winkel kann zu einer verringerten Höhe
des marginalen Zahnfleischs führen.
Abbildung 9
zeigt den
korrekten Winkel der Schlingenelektrode zum Zahn. Ist die erzielte
Sulcuserweiterung zu schmal, den Sulcus erneut entlangfahren
(nach einer Unterbrechung von 15 Sekunden) und dabei den
Elektrodenwinkel leicht vergrößern.
3.
An der lingualen Oberfläche beginnen, damit Ausgangsleistung,
Bewegungsgeschwindigkeit und Schnitttiefe der Elektrode vor
dem Eingriff an den fazialen Oberflächen angepasst werden
können. Nicht versuchen, den Sulcus mit einem durchgehenden
Schnitt um den Zahn herum zu öffnen. Stattdessen sollte der
Sulcus mit vier individuellen, kurzen Schnittbewegungen geöffnet
werden (
Abbildung 10
), je eine für jeden Quadranten der
Zahnfleischfurche. Für die Schnittbewegungen wird die folgende
Reihenfolge empfohlen: (1) die palatinale (linguale) Oberfläche, (2)
die labiale (bukkale) Oberfläche, (3) die mesiale Oberfläche und (4)
die distale Oberfläche. Wie in
Abbildung 10
dargestellt, verbinden
die beiden letzten (kürzeren) Schnitte die beiden ersten und bilden
so eine durchgehende und gleichmäßige Furche.
Abbildung 11
zeigt den Zustand eines Sulcus direkt nach dem Eingriff.
Zahnfleischkonturierung:
Entfernen überschüssigen Gewebes
Vor der Abformung oder der Zementierung von Restaurationen kann
PerFect
®
TCS II eingesetzt werden, um beim Eingriff möglicherweise
störendes, überschüssiges Gewebe zu entfernen und um Blutungen
zu kontrollieren.
1.
Die längliche Schlingenelektrode auf den Schraubanschluss des
Handstücks schrauben.
2.
Die Elektrodenschlinge parallel zum zu entfernenden Gewebe
halten (
Abbildung 12
) und so das Gewebe in dünnen Schichten
abschälen, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist.
Daran denken, das Gewebe 10–15 Sekunden abkühlen zu lassen,
bevor erneut im selben Bereich geschnitten wird.
Zahnfleischkonturierung:
Ästhetische Zahnfleischkonturierung
PerFect
®
TCS II ist besonders für die Zahnfleischkonturierung aus
ästhetischen Gründen hervorragend geeignet. Häufig kann ein
kleiner Eingriff das Erscheinungsbild des Patienten stark verbessern.
Mit Sorgfalt und Übung kann eine präzise Kontrolle über den Umfang
des zu entfernenden Gewebes erreicht und somit hervorragende
ästhetische und therapeutische Ergebnisse erzielt werden. Zusätzlich
reduzieren die weichen, druckfreien Schnittbewegungen die Zeit,
die für die meisten ästhetischen Formgebungsverfahren erforderlich
ist. Für die ästhetische Zahnfleischkonturierung können die gerade
Messerelektrode oder die längliche Schlingenelektrode verwendet
werden. Das Gewebe in dünnen Schichten nacheinander abschälen
oder „abhobeln“, bis das gewünschte Aussehen erreicht ist.
Daran denken, das Gewebe 10–15 Sekunden abkühlen zu lassen,
bevor erneut im selben Bereich geschnitten wird.
Die
Abbildungen 13 und 14
zeigen, wie der Chirurg das schiefe
Lächeln des Patienten aufgrund einer ausgeprägten Asymmetrie des
Zahnfleischstands an den Schneidezähnen korrigiert hat.
4. Technische Informationen
PerFect
®
TCS II-Elektrochirurgiegerät
Coltène/Whaledent Inc. Katalognr. S8230CE, S8230UK, S8240 und
S8115 (zusätzliche Suffixe werden zur Angabe der unterschiedlichen
im Lieferumfang inbegriffenen Elektrodentypen und -mengen
verwendet)
Allgemeines
Maße: 108 x 159 x 222 mm (4 1/8 x 6 1/4 x 8 3/4”)
Gewicht (Gerät und angeschlossener Fußschalter): 2,4 kg (5,29 lbs.)
S8115 US-Wechselstromstecker mit drei flachen Kontakten
(NEMA 5-15P)
S8230CE Europäischer Wechselstromstecker mit Erde
(IEC 60884-1 CEE7 VII)
S8230UK Britischer Wechselstromstecker mit drei Kontakten mit
Sicherung (BS 1363)
S8240 Australischer Stecker mit drei Kontakten (AS 3112, NZS 198)
Klassifizierung
Elektrik: Klasse I, Schutzleiter in Netzkabel
Anwendungsteil: Typ BF
Gerät nicht geeignet zur Verwendung mit BRENNBAREN
ANÄSTHESIEGEMISCHEN MIT LUFT oder MIT SAUERSTOFF ODER
STICKSTOFFOXID.
Gerätegrenzwerte
< 10 s
> 30 s
Höchstwert für den Betrieb mit Unterbrechungen: 10 s aktiviert,
mindestens 30 s nicht aktiviert. D. h. für den kontinuierlichen Einsatz
darf das Gerät nicht länger als 10 Sekunden aktiviert werden. Darauf
muss eine Ruhepause von 30 Sekunden folgen.
Elektrik
Netz-Wechselspannung (VAC)
S8115: 115 VAC, 50/60 Hz, 1,6 A
S8230CE, S8230UK: 230 VAC, 50/60 Hz, 0,8 A
S8240: 240 VAC, 50/60 Hz, 0,8 A
Maximalleistung CUT (Schneiden)
50 Watt
Maximalleistung COAG (Koagulieren)
33 Watt
Ausgangswiderstand
600 Ohm
Nenn-Betriebsfrequenz
3,68 MHz
Modulationsfrequenz Coag
120 Hz
Modulationswellenform Coag
Rechteckimpuls
Summary of Contents for PerFect TCS II
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