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NG,NGL,NGX Rev. 4 - Betriebsanleitung
D
6.4.1. Rohrleitungen
Bevor die Rohrleitungen an die Pumpe angeschlossen wer-
den, muß man sich vergewissern, daß sie sauber sind.
ACHTUNG! Die Rohrleitungen sind mit Rohrschellen
abzufangen und spannungsfrei an die Pumpe anzusch-
ließen (
Kap. 12.3
Abb. 4).
Die Rohre bzw. die Anschlußstutzen sind nur sofest anzu-
schrauben wie es für die Dichtigkeit reicht.
Übermäßige Drehkraft kann die Gewindestutzen der Pumpe
beschädigen. Beim Festhalten der Pumpen-Gewindestutzen mit
zweitem Schlüssel, Verformung durch übermäßige Kraft vermeiden.
Die Rohrweiten dürfen nicht kleiner als die Pumpenstutzen sein.
6.4.2. Saugleitung
Für Förderströme über 4 m
3
/h ist eine Saugleitung G 1 1/4
(DN 32) zu verwenden.
Die Saugleitung muß unbedingt luftdicht sein.
Bei Installation der Pumpe über dem Wasserspiegel
(Saugbetrieb,
Kap. 12.3
Abb. 1, Abb. 3
) ist ein
Fußventil mit Saugkorb (dieses muß immer unter dem nied-
rigsten Wasserspiegel bleiben) oder ein Rückschlagventil auf
dem Saugstutzen zu montieren.
Bei Schlaucheinsatz ist ein
Halbstarr-Saugschlauch
zu ver-
wenden, der sich durch den beim Saugen entstehenden
Unterdruck nicht zusammenzieht.
Sofern der
Wasserspiegel auf der Saugseite oberhalb der
Pumpe
ist (Zulaufbetrieb,
Kap. 12.3
Abb. 2
), ist in der
Zulaufleitung ein Schieber zu montieren.
Bei Einsatz der Pumpen zur Druckerhöhung des Wassernetzes
sind die DIN 1988 und örtliche Vorschriften zu beachten.
I
n der Zulauf- bzw. Saugleitung ist ein Sieb einzubauen,
damit keine Fremdkörper in die Pumpe gelangen.
6.4.3. Druckleitung
Zum Einstellen des gewünschten Förderstroms sind in der
Druckleitung ein Schieber und ein Druckmeßgerät
(Manometer) einzubauen.
6.5. Elektrischer Anschluß
Der elektrische Anschluß ist von
Fach-personal unter Beachtung der
örtlichen Vorschriften auszuführen.
Sicherheitsvorschriften befolgen.
Schutzleiter an die Erdungsklemme
anschließen.
Netzspannung und -frequenz mit den Angaben auf dem
Typenschild vergleichen und Speiseleiter gemäß dem
Schaltbild im Klemmenkastendeckel anschließen.
ACHTUNG! Keine Scheibe oder andere metallische
Gegenstände in den internen Leitungsdurchgang
zwischen Klemmenkasten und Stator fallen lassen.
Andernfalls Motor demontieren und Gegenstand beseitigen.
Bei Klemmenkasten mit Einführungsstopfbuchse Kabel Typ
H07 RN-F verwenden mit Kabelquerschnitt nicht unter (Kap.
12.5 TAB 1).
Bei Klemmenkasten mit Einführungsmuffe Anschluß durch
Kabelführungsrohr ausführen.
Die Benutzung in Schwimmbecken, Gartenteichen und ähnli-
chen Orten ist nur zulässig, wenn sich keine Personen im
Wasser befinden und wenn die Pumpe an einem Schaltkreis
angeschlossen ist, der durch eine
Fehlerstrom-
Schutzeinrichtung
mit einem Nennfehlerstrom (I
Δ
N) ≤ 30
mA geschützt ist.
Es ist eine
Vorrichtung zur Abschaltung jeder Phase vom
Netz
(Schalter) mit einem Öffnungsabstand der Kontakte von
mindestens 3 mm zu installieren.
Bei Dreiphasen-Drehstrommotoren ist ein Motorschutzschalter
mit Kurve D gemäß der Stromaufnahme laut Typenschild vor-
zusehen.
Die Einphasen-Wechselstrompumpen
NGM, NGXM, NGLM,
werden bei mit angeschlossenem Anlaufkondensator im
Klemmenkasten und (bei 220-240 V - 50 Hz) mit eingebau-
tem Thermoschalter geliefert.
7 ANLAUF UND BETRIEB
7.1 Kontrollen vor dem Einschalten
Das Gerät darf nicht betrieben werden, falls Beschädigungen
festzulegen sind.
7.2 Erstanlauf
ACHTUNG! Die Pumpe darf nicht ohne Flüssigkeitsfüllung,
betrieben werden.
Vor der Inbetriebnahme muß die Pumpe mit
dem Fördermedium vollständig aufgefüllt werden.
Bei Installation der
Pumpe über dem Wasserspiegel
(Saugbetrieb,
Kap. 12.3
Abb. 1, Abb. 3
) oder mit zur Öffnung des
Rückschlagventils ungenügender Zulaufhöhe (weniger als 1 m) ist
die Pumpe durch den Entlüftungsanschluß zu füllen (
Kap. 12.3
Abb. 5
).
Wenn der
Wasserspiegel auf der Saugseite oberhalb der Pumpe
ist (Zulaufbetrieb,
Kap. 12.3
Abb. 2
) Absperrschieber in der
Zulaufleitung langsam und vollständig öffnen, um die Pumpe zu füllen.
Dabei Schieber in der Druckleitung öffnen, damit die Luft entweichen kann.
Vor dem Anlauf nachprüfen, ob sich die Welle von Hand drehen läßt.
Dafür ist die Kerbe für Schraubenzieher am Wellenende auf der
Lüftungsseite zu benutzen.
Bei dem Anlauf, mit Dreiphasen-Drehstrommotoren die
Drehrichtung prüfen,
die durch Pfeile auf der Antriebeslaterne
gekennzeichnet ist: im Uhrzeigersinn vom Motor in Richtung
Pumpe gesehen; bei falscher Drehrichtung, Motor abschalten und zwei
beliebige Phasen-Anschlüsse im Motorklemmenkasten vertauschen.
7.3. Selbstansaugung
(Fähigkeit bei der Inbetriebnahme die Saugleitung zu entlüften, mit
der
Pumpe über dem Wasserspiegel
).
Die
Voraussetzungen für die Selbstansaugung
sind:
• die Saugleitung mit den Anschlüssen muß unbedingt luftdicht und
gut in der zu hebenden Flüssigkeit eingetaucht sein;
• die Druckleitung muß bis mindestens 0,5 m (1 m für NG) vertikal
über den Druckstutzen geführt werden (
Kap. 12.2
Abb. 1
);
•
vor dem Anlauf muß die Pumpe mit reinem kaltem Wasser
vollständig aufgefüllt sein.
Die Pumpe ist nicht selbstansaugend mit Flüssigkeiten, die Öl,
Alkohol oder Schaummittel enthalten.
Das Rückschlagventil (
Kap. 12.2
Abb. 1
) verhindert die
Heberwirkung, so daß die Flüssigkeit nach dem Abschalten im
Gehäuse für den nächsten Anlauf bleibt.
Ohne Fußventil oder Rückschlagventil in der Saugleitung muß
die Auffüllung vor jedem Einschalten wiederholt werden.
ACHTUNG! Längerer Betrieb mit nicht entlüfteter Pumpe,
ohne Wasserförderung aus der voll geöffneten Drücköffnung,
vermeiden (t1,
Kap. 12.2
Abb. 1, max 22 min).
Das Ansaugverfahren gegebenenfalls wiederholen, nachdem die
Pumpe erst entleert und dann wieder vollständig mit reinem kaltem
Wasser aufgefüllt worden ist.
7.4. Drosselregelung
Bei voll geöffnetem druckseitigen Absperrschieber oder bei
einem Enddruck, der niedriger als der auf dem Typenschild
festgelegte Minimalwert ist, kann die Pumpe Geräusche ver-
ursachen. Zur Geräuschminderung Absperrschieber in der
Druckleitung drosseln.
7.5. Unsachgemäßer Betrieb
Niemals die Pumpe länger als fünf Minuten gegen
geschlossenen Absperrschieber laufen lassen.
Längerer Betrieb der Pumpe ohne Wasserdurchfluß läßt den
Innendruck und die Temperatur in der Pumpe gefährlich ansteigen.
Ein längerer Betrieb mit geschlossener Druckleitungsöffnung führt zum
Bruch bzw. Beschädigung von Pumpenteilen (siehe
Kapitel 7.6.
).
Wenn das Wasser wegen längeren Betriebs gegen geschlosse-
nen Absperrschieber überhitzt ist, Pumpe ausschalten, bevor
Absperrschieber geöffnet wird.
Fördermedium nicht berühren, wenn seine Temperatur höher
als 60 °C ist. Pumpe nicht berühren, wenn ihre
Oberflächentemperatur über 80 °C liegt.
Erst Abkühlung der Pumpe abwarten, bis zum nächsten
Einschalten oder bevor die Auffüllungs- und Entleerungs-
Verschlußschrauben geöffnet werden.
7.6. Schaltautomat IDROMAT
(lieferbar auf Anfrage)
Für das automatische Einschalten und Ausschalten der Pumpe
beim Öffnen und Schließen des Wasserhahnes.
Schützt die Pumpe:
• vor Trockenlauf;
• vor Betrieb bei fehlendem Wasserzulauf (wegen Wassermangels
in der Zulaufleitung, wegen nicht eingetauchter Saugleitung bzw.
wegen Überschreitung der zulässigen Saughöhe oder wegen
undichter Saugleitung);
• vor Betrieb bei geschlossenem Druckstutzen.
Siehe Einbauvorschlag
Kap. 12.3
Abb. 2
.
7.7 AUSSCHALTEN
Das Gerät muss immer ausgeschaltet werden, wenn
Funktionsstörungen
auftreten.
(Siehe
Störungsermittlung).
Das Gerät wurden so ausgelegt, dass es ohne
Unterbrechungen weiter funktionieren kann. Die
Ausschaltung erfolgt nur, wenn das Gerät anhand der ent-
sprechenden Entkopplungsvorrichtungen vom Netz getrennt
wird (siehe Abs. 6.5 Elektrischer Anschluss).
OFF
OFF
ON
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