5.4 Prüfung des Schleifenwiderstandes
Der Schleifenwiderstand einer Stromquelle ist die
Summe aller Widerstände bzw. Impedanzen in der
Schleife Außenleiter (L) und Schutzleiter (PE). Der
Schleifenwiderstand besteht aus dem Widerstand
des Außenleiters, dem Innenwiderstand des Span-
nungserzeugers (Transformators) und dem Wider-
stand des Schutzleiters.
Mit einer Prüfung des Schleifenwiderstandes lässt
sich eine Aussage über den Kurzschlussstrom ma-
chen. Erforderlich ist die Kenntnis des Kurzschluss-
stromes wiederum für die Gewährleistung, dass ein
vorgeschaltetes Überstromschutzorgan im Falle
eines Körperschlusses zwischen L und PE mit
einem genügend großen Strom sicher ausgelöst
werden kann.
Durchgeführt wird die Prüfung, indem der Strom-
kreis kurzzeitig mit einem Prüfstrom beaufschlagt
wird und die Spannung über einen im Gerät einge-
bauten Prüfwiderstand vor und während des
Stromflusses gemessen wird. Bedingt durch den
Prüfstrom entsteht in der zu prüfenden Strom-
schleife ein Spannungsfall, so dass am Prüfwider-
stand die Spannung kurz absinkt.
Ein eventuell vorgeschalteter RCD/FI-Schutz-
schalter muss zur Prüfung des Schleifen-
widerstandes überbrückt werden.
Bei Prüfungen an Schukosteckdosen oder an
Betriebsmitteln mit Schutzleiteranschluss
muss der Schutzleiter auf korrekten Anschluss
geprüft werden, dazu vor der Prüfung bei an-
geschlossenen Messleitungen die Berührungs-
elektrode 'PE' (21) am Prüfgerät kurz berühren.
Falls ein Signalton ertönt und in der LCD die
Symbole ‘“
” (14) und 'PE-Fehler' (16) an-
gezeigt werden, muss der PE-Anschluss über-
prüft werden! Erst nachdem der Schutzleiter in
Ordnung gebracht wurde, darf mit der Prüfung
begonnen werden! Bei der Schutzleiterprü-
fung ist darauf zu achten, dass das Messer-
gebnis nicht durch einen isolierenden Fuß-
boden oder Standort beeinflusst wird.
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Prüfung des Schleifenwiderstandes
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