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Bei mit Hilfe des Hauptschalters abgeschaltetem Brenner wird nun der Thermostat der zweiten Flamme
eingesetzt und durch Verschieben der dafür vorgesehenen Vorrichtung am Servomotor so reguliert, daß man
eine Öffnung der Luftklappe erhält, die vermutlich für die zweite Flamme nötig ist (siehe 0002932130).
Auch der in das Ventil eingebaute Gasdurchsatzregler wird so eingestellt, daß eine Gaszufuhr erzielt wird, wie
sie vermutlich für die zweite Flamme (Hauptflamme) notwendig ist.
9) Jetzt durch Betätigen des Hauptschalters den Brenner einschalten. Wenn der Brenner gezündet hat, muß, wie
bereits dargelegt, die Gaszufuhr und die Verbrennung mit den dafür vorgesehenen Instrumenten überprüft
werden. In Abhängigkeit von den ermittelten Werten verändert man, falls notwendig, die Gaszufuhr und die
entsprechende Luftzufuhr, um die Zufuhr auf den im spezifischen Fall (Leistung Heizkessel) gewünschten
Wert zu bringen. Natürlich muß auch überprüft werden, ob die CO
2
- und CO-Werte in Ordnung sind
(CO
2
max. = ca. 10% bei Erdgas - CO max. = 0,1%).
10) Die Funktionstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen, des Halts (durch Abnehmen des Kabels der
Ionisationselektrode), des Luft- und Gasdruckwächters und der Thermostaten kontrollieren.
REGULIERUNG DER LUFT AM BRENNERKOPF
(siehe BT 8769/2 und 0002932171)
Der Brennerkopf besitzt eine Regulierungsvorrichtung, mit deren Hilfe der Luftduchlaß zwischen der Scheibe und
dem Kopf weiter geöffnet oder geschlossen wird. Auf diese Weise kann man durch Schließen des Durchlasses auch
bei niedrigen Durchsätzen einen erhöhten Druck vor der Scheibe erhalten. Die erhöhte Geschwindigkeit und Turbulenz
der Luft ermöglicht ein besseres Eindringen derselben in den Brennstoff und infolgedessen eine gute Durchmischung
und Flammenstabilität. Es kann unbedingt notwendig sein, einen erhöhten Luftdruck vor der Scheibe zu haben, um
ein Pulsieren der Flamme zu vermeiden; diese Bedingung ist praktisch unverzichtbar, wenn der Brenner auf einer
Feuerungsanlage mit Überdruck und/oder hoher Wärmelast arbeitet. Aus dem oben Gesagten ergibt sich offensichtlich,
daß die Vorrichtung, die die Luft am Brennerkopf drosselt, in eine solche Stellung gebracht werden muß, daß man
hinter der Scheibe einen entschieden höheren Luftdruckwert bekommt. Es wird empfohlen, die Einstellung so
vorzunehmen, daß man einen Luftabschluß am Kopf herstellt, so daß eine spürbare Öffnung der Luftklappe, die den
Ansaugluftstrum des Brennergebläses reguliert, erforderlich ist. Natürlich muß diese Bedingung überprüft werden,
wenn der Brenner mit der höchsten gewünschten Zufuhr arbeitet. Praktisch muß die Einstellung mit der Vorrichtung,
die die Luft am Brennerkopf schließt, in mittlerer Stellung begonnen werden und der Brenner eingeschaltet werden,
um einen Anhaltswert für die Einstellung zu bekommen, wie oben dargelegt. Wenn die höchste gewünschte Zufuhr
erreicht ist, korrigiert man die Schließvorrichtung am Brennerkopf durch Vor- und Zurückstellen so, daß daß man
einen an die Zufuhr angepaßten Luftstrom bekommt, wobei sich aber die Lufteinstellklappe in einer deutlich
geöffneten Stellung befinden soll. Durch Verkleinerung des Luftdurchlasses am Brennerkopf muß die völlige
Schließung vermieden werden.
Anm.: Kontrollieren Sie, ob die Zündung gleichmäßig erfolgt, denn falls sich der Durchlaß zwischen Kopf und Scheibe
geschlossen hat, kann es vorkommen, daß die Geschwindigkeit der Mischung (Luft/Brennstoff) dermaßen hoch
ist, daß die Zündung schwierig wird. Wenn dieser Fall eintritt, muß der Regler stufenweise geöffnet werden, bis er
eine Stellung erreicht, in der die Zündung gleichmäßig erfolgt; diese Stellung muß als endgültig akzeptiert werden.
WARTUNG
Der Brenner benötigt keine besondere Wartung, es ist jedoch gut, in Abständen zu überprüfen, ob der Gasfilter
sauber und die Ionisationselektrode funktionstüchtig ist. Es muß auch überprüft werden, ob der Funken der
Zündelektrode ausschließlich zwischen dieser und der Lochblechscheibe überspringt. Es kann sich auch eine
Reinigung des Brennerkopfs als notwendig erweisen. Während des Wiedereinbaus muß darauf geachtet werden,
daß die Elektroden (die Zündelektrode und die Flammenermittlungselektrode) genau zentriert werden, um zu
vermeiden, daß sie an Masse anliegen, was zum Halt des Brenners führen würde.
BETRIEB DES BRENNERS
Der Brenner funktioniert vollautomatisch, deshalb sind während des Betriebs keine Einstellungsarbeiten nötig. Die Stellung
“Halt” ist eine Sicherheitsstellung, in die der Brenner automatisch geht, wenn irgendeine Komponente des Brenners oder
der Anlage nicht richtig funktioniert, es ist daher nötig, vor der “Freigabe” sicherzustellen, daß die Ursache des “Halts”
kein Gefahrenmoment darstellt. Die Ursachen für den Halt können vorübergehender Art sein (zum Beispiel Luft in den
Leitungen usw.), daher funktioniert der Brenner nach Freigabe wieder störungsfrei. Wenn die “Halte” sich wiederholen
(3 - 4 mal hintereinander), darf nicht weiter versucht werden, sondern es muß die Ursache ermittelt und Abhilfe gesucht
oder die Unterstützung durch den Kundendienst angefordert werden. Der Brenner kann ohne zeitliche Begrenzung in
der “Halt”-Stellung verbleiben. Schließen Sie im Notfall den Brennstoffhahn und unterbrechen die Stromzufuhr.