DEUTSCH
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ABSOLUTE KONTRAINDIKATIONEN
Darmverschluss
Pneumothorax
Pneumoperikard
Pneumomediastinum
Enterothorax
Lungenzyste
Mittelohroperation
Mittelohrentzündung
Gasembolie
Schädel-Hirn-Trauma
Intraokulare Luftblase
Perforierende Augenverletzungen
Operationen am Augapfelfonds
Da Distickstoffoxid in die luftgefüllten Hohl- und
Zwischenräume eindringt, bewirkt es je nach
Konzentrationsgefälle eine lokale Volumenzunahme
Psychotrope Drogen
Orale Beruhigungsmittel
Drogenabhängigkeit
Alkoholsucht
Wechselwirkungen mit den hier aufgeführten Substanzen
sind nicht vorhersehbar.
Vitamin-B12- / Folsäuremangel oder damit verbundene
Störungen
Distickstoffmonoxid oxidiert das Kobalt in Vitamin B12 und
beeinträchtigt die Erythropoese.
Eingeschränkte nasale Atmung
Voraussetzung für eine wirksame Sedierung
kontinuierliche Nasenatmung
COPD Chronisch obstruktive Lungenerkrankung
Da bei Patienten mit COPD (chronisch obstruktive
Lungenerkrankung) der Atemstimulus durch die
Blutsauerstoffkonzentration gesteuert wird, kann die
Verabreichung von Sauerstoff während der Sedierung
diesen Stimulus unterdrücken
Erhöhter intrakranieller Druck
Beeinträchtigung der Blut-Hirn-Schranke
Bei diesen Patienten kann die Paravasation von
Flüssigkeiten zu einem erhöhten intrakraniellem Druck
führen.
Linksventrikuläres Versagen
Belastung des rechten Herzens
Lachgas hat eine kardiodepressive Wirkung
(ASA-Klassifizierung beachten).
Bleomycin-Therapie
Bis zu 18 % der mit Bleomycin behandelten Patienten
entwickeln eine Lungenfibrose.
Schwangerschaft
Eine Schädigung des Embryos kann nicht
ausgeschlossen werden.
Persönlichkeitsstörungen/schwerwiegende
Verhaltensauffälligkeiten Psychose/Phobien
Die Wirkung von Lachgas kann bei diesen Patienten zu
einer Verschlimmerung der Symptome führen.
Zystische Fibrose (Mukoviszidose)
Bei der Mukoviszidose kommt es zu einer chronischen
Entzündung der Atemwege.
Drogenabhängigkeit oder -entzug
Lachgas kann unerwünschtes Verhalten hervorrufen.
Klaustrophobie
Die Patienten vertragen die Nasenmaske oft nicht.
RELATIVE KONTRAINDIKATIONEN
Behinderte Patienten
Eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt ist
notwendig, da die Pharmakotherapie oft komplex ist. Es
muss sichergestellt werden, dass der Patient durch die
Nase atmet.
Ältere Menschen
Auch bei geriatrischen Patienten ist eine Rücksprache mit
dem behandelnden Arzt zwingend erforderlich.
( Aus " Lachgassedierung in der Zahnarztpraxis - Wolfgang Lüder“)