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A1
1
APC 2
B
0435
0020
B
De
utsch
EN ISO 11611:2015
EN ISO 11611:2015
Nachfolgende Norm (EN ISO 11611:2015) legt die Leistungsanforderungen an
Schutzkleidung fest, die aus flexiblen Materialien besteht und zum Schutz des Körpers
vorgesehen ist. Die Schutzkleidung ist dazu vorgesehen, den Träger gegen
Schweißspritzer (kleine Spritzer geschmolzenen Metalls), kurzzeitigen Kontakt mit
Flammen und Strahlungswärme aus einem elektrischen Lichtbogen zu schützen, die
für Schweißen und verwandte Verfahren verwendet wird und sie bietet unter üblichen
Schweißbedingungen in begrenztem Maße elektrische Isolation gegenüber unter
Gleichspannung bis ungefähr 100 V stehenden elektrischen
Leitern. Schweiß, Verschmutzung oder andere Verunreinigun-
gen können das Schutzniveau gegen kurzzeitiges unbeabsich-
tigtes Berühren von spannungsführenden elektrischen Leitern
bis zu dieser Spannung beeinträchtigen.
Für angemessenen umfassenden Schutz gegen Risiken,
denen Schweißer üblicherweise ausgesetzt sind, sollte
zusätzlich Persönliche Schutzausrüstung (PSA) für Kopf,
Gesicht, Hände und Füße getragen werden, die in anderen
Normen behandelt wird. Bei extremem Schweißen,
Überkopfarbeiten und Flexen muss der Träger ggf. einen
zusätzlichen Teilkörperschutz tragen.
Schutzkleidung
Schweißen und
verwandte
Verfahren
Klasse 1
bietet Schutz gegen weniger
gefährdende Schweißverfahren und
Arbeitsplatzsituationen mit weniger
Schweißspritzern und niederer
Strahlungswärme.
Kennzeichnung A1 und A2.
Manuelle Schweißtechniken mit
geringer Bildung von Schweiß-
spritzern und Metalltropfen, z. B.:
Gasschmelzschweißen
WIG-Schweißen
MIG-Schweißen
(mit Schwachstrom)
Mikroplasmaschweißen
Hartlöten
Punktschweißen
MMA-Schweißen (mit einer
Rutil umhüllten Elektrode)
Klasse 2
bietet Schutz gegen stärker
gefährdende Schweißverfahren und
Arbeitsplatzsituationen mit mehr
Schweißspritzern und stärkerer Strahlungs-
wärme. Kennzeichnung A1 und A2.
Manuelle Schweißtechniken mit erheblicher
Bildung von Schweißspritzern und
Metalltropfen, z. B.:
MMA-Schweißen (mit basisch oder
Cellulose umhüllter Elektrode)
MAG-Schweißen (mit C02
oder Mischgasen)
MIG-Schweißen (mit Starkstrom)
Selbstschützendes Fülldraht-Lichtbo-
genschweißen
Plasmaschneiden
Fugenhobeln
Sauerstoffschneiden
Thermisches Sprühschweißen
Klasse
IEC 61482-2:2018
W
arc
[kj]
E
io
[kj/m²]
[kA]
[ms]
APC 1
APC 2
168
320
146
427
4
7
500
500
Nachfolgende Norm (IEC 61482-2:2018) legt die Leistungsanforderungen an
Schutzkleidung fest, die aus flexiblen Materialien besteht und zum Schutz des Körpers
vorgesehen ist. Die Schutzkleidung erfüllt die Anforderungen gegen die thermischen
Gefahren eines elektrischen Lichtbogens. Bei Einsatz dieser Bekleidung gem. IEC
61482-2 ist zu beachten, dass diese Schutzkleidung KEINE elektrisch isolierende
Schutzkleidung, beispielsweise gemäß EN 50286:1999 „Elektrisch isolierende
Schutzkleidung für Niederspannungsarbeiten“ ist. Zudem erfordert der vollständige
Personenschutz zusätzliche geeignete Schutzausrüstungen, wie Helme mit
Gesichtsschutzschirm, Schutzhandschuhe und Schuhwerk (Stiefel). Kleidungsstücke
wie Hemden, Unterkleidung, Unterwäsche sollten nicht aus Polyamid, Polyester oder
Acrylfasern hergestellt sein, da sie unter Lichtbogeneinwir
-
kung schmelzen können.
IEC 61482-2:2018
Diese Norm beschreibt die Anforderungen und Prüfverfahren
(Box-Test) für Schutzkleidung gegen die thermischen
Gefahren eines elektrischen Lichtbogens. Der Anzug bietet
Schutz vor den Gefahren eines elektrischen Lichtbogens,
Schutzklasse 1 (4 kA/ 0,5 sec). Die Schutzfunktion ist nur
beim Tragen eines kompletten und geschlossenen Anzuges
gegeben.
Schutzkleidung
gegen die
thermischen
Gefahren eines
Lichtbogens
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick zu den relevanten
Parametern jeder Prüfklasse:
(Parameter des Box-Test-Verfahrens)
Der benötigte Schutzpegel der Kleidung kann z.B.
mittels DGUV-I 203-077 bestimmt werden.
Prüfklasse
Mittelwert
der Lichtbogen-
energie
Mittelwert
der Einwirk-
energie
Prüfstrom
Lichtbogen-
zeit