
• Es ist oft hilfreich, wenn der zu testende Zahn von den angrenzenden Zähnen elektrisch isoliert
wird, indem dieser mit einem klaren Mylarf
olienstreifen umgeben wird, wie dieser b
ei der
Herstellung von Kompositrestaurat
ionen Klasse III ben
utzt wird.
• Ein trockenes Watteröllch
en sollte in das Oberkiefervestibül plat
ziert werden, um den Zahn von der
Lippe und der Wange zu isolieren. Ein Kunststoffspiegel sollte verwendet werden, um die Zunge
vom zu testenden Zahn entfernt zu halten.
• Metall
- oder Keramikoberfl
ächen können nicht als Kontaktpunkte für die Pulpa-Testsonden
verwendet werden. Die zum Pulpatesten ausgewählten Zähne müssen ausreichend freigelegten
Zahnschme
lz oder Dentin haben
, damit die Sonde damit in Kontakt kommt
, ohne das Zahnfleis
ch
oder eine Metallr
estauration zu berühren. In bestimmten F
ällen kann dies den Einsatz des
Präzisionssondensets erforde
rn (separat verfügba
r).
• Informieren Sie den Patienten im Voraus umfassend da
rüber, was Sie tun w
erden, damit der Patient
während des Tes
ts keine Überraschungen erlebt. Bei der
Belehrung wäre es hilfreich, das Wort
„Schmerzen“ nicht zu verwenden.
PULPATEST-VERFAHREN
1) Immer die Lippenklemme und den Draht verwenden, um den Stromkreis zu schließen.
2) Die entsprechende Metallsonde auswählen und in das offene Ende des Geräts (8) einstecken.
3) Für einen guten elektrischen Kontakt zwischen der Sonde und dem Zahn etwas Zahnpasta auf
die offenliegende Spitze der Metallsonde auftragen.
4) Das Gerät in der Hand halten, sodass sich de
r Leistungsbedienknopf (9) in unmittelba
rer Nähe
Ihres Daume
ns befindet. Die Kon
trollleuchte (10) so
llte für Sie sichtba
r sein. Die Sonde kann in
jeden geeigneten Winkel gedreht werden.
5) Zum Aktivieren des Geräts den
Leistungsbedienknopf
(9) durch Drehen im Uhrzeigersinn auf
„ON“ schalten. Die Kontrollleuchte (10) w
ird kontinuierlich blinken, was bedeutet
, dass der Gentle
Pulse-Impuls zur Anwen
dung am Zahn bereit
ist.
6) Die Drehsch
eibe auf die niedrig
ste Einstellung einstellen, die Sondenspitze in die Mitte der
labialen oder lingualen Oberfläche des
zu testenden Zahns
ansetzen. Dabei Weichgewebe und
Restaura
tionen, beispielswei
se Kronen, Amalgamfüllungen oder Komposita, ausweichen.
7) Den Strom durch Dreh
en des Leistungsbedi
enknopfs (9) im Uhrzeigersinn langsam er
höhen, bis
der Patient den Impuls wahrnimmt. Beim ersten Anzeichen einer Reaktion die Sonde vom Zahn
entfernen und den Messwert von der Dreh
scheibe notieren.
8) Zur Vergleichskont
rolle des abgelesenen Messwerts gegebene
nfalls einen entsprechenden
Kontrollzahn
in derselben Zahnre
ihe testen. Backenzähne sollten mit Backenzähnen, vordere
Backenzähne mit vorderen Backenzähnen, Eckzähne mit Eckzähnen und Schneidezähne mit
Schneidezähnen verglichen werden. Falls dies infolge fehlender, endodontisch
behandelter
oder vollrestaurierter Zähne nicht möglich ist, so ist der Test an einem ähnlichen Zahn in der
gegenüberlieg
enden Zahnreihe noch
immer eine bessere
Kontrolle als gar keine Kontrolle.
9) Zum Schutz der Batterie sollte das Gerät sofort nach dem Einsatz ausgeschaltet werden. Dazu
den Leist
ungsbedienknopf (9)
gegen den Uhrzeigers
inn drehen, bis ein
Klick zu hören ist. Sollte
der Anwender vergessen, das Gerät auszuschalten, so schaltet das Gerät nach 5–6 Minuten
autom
atisch ab. Zur Reakt
ivierung des Geräts nach automatischem A
bschalten, das Gerät
aus-
und erneut einschalten.
KLINISCHE BEOBACHTUNGEN
Es gib
t zahlreiche Faktoren, die eine Reaktion
der Zähne beim elektrischen Pulpatest beeinflussen
können. Dazu gehören das Alter und das Geschlecht des Patienten, die Schmerzgrenze, die
vorhergehende Schmerzanamnese, Zahntrauma, Pathologie, versc
hreibungspflichtige
und
nichtverschreibungspflichtige Arznei
mittel oder Konsum i
llegaler Substanzen.
Im Allgemeinen
benötigen dicke Zähne, b
eispielsweise Backenzähne, größeren Impuls als Vorderzähne. Außerdem
benötigt Za
hnschmelz einen größeren Impuls als Dentin oder Zahnzement.
Es ist unmöglich, ei
ne „Tabelle mit Norm
alwerten“ für Pulpatester-Messwerte aufzustellen, weil es
IM PULPATESTEN KEIN „NORMAL“ GIBT. Der Behandelnde sollte viel
mehr bei den folgend
en
Sitzungen aufeinander folgende Vergle
iche zwischen dem be
treffenden Zahn und dem Kontrollzahn
dur
chführen und beobach
ten, wie sich die Messwerte im Zeitverlauf ändern. Durch Anwendung des
elektrischen Pulpatests einhergehend mit allen ve
rfügbaren diagnostis
chen Informationen ist es oft
möglich, vorauszusagen, wohin die Vitalität des Zahns führt. Dies ermöglicht dem Behandelnden,
fundierte Entscheidungen zu treffen
, ob eine endodontische Therapie angebracht ist oder ob es
vernünftiger wäre, ei
nfach zu beobachten
und zu warten.