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mecablitz 44 MZ-2 / 44 AF-3
DEUTSCH
Damit der mecablitz mit dem Hauptschalter sofort wieder eingeschaltet werden kann, benötigt der µC IC401
einen RESET (IC402). Dieser kann nur erfolgen, wenn die +5 V Versorgungsspannung des µC unter 4,2 V
absinkt. Dazu ist es erforderlich, dass die Lade-Elkos der Wandlerschaltung nach dem Ausschalten mit dem
Hauptschalter rasch entladen werden.
Bei eingeschaltetem Blitzgerät liegt an Pin 49 (+5V ON/OFF) des µC IC401 LOW-Potential. Tr313 ist
durchgeschaltet. Am Pin 6 (invertierender Eingang) des IC301B liegt HIGH. Das bedeutet, dass der Ausgang
des IC301B (Pin 7) nach LOW schaltet. Im Stand by führt Pin 49 HIGH-Potential. Tr313 sperrt. Wird jetzt der
mecablitz mit dem Hauptschalter ausgeschaltet, so sinkt die +6 V Versorgungsspannung ab. Dadurch fließt
ein Umladestrom durch C320, der Pin 6 von IC301B kurzzeitig negativ gegenüber Masse und damit negativ
gegenüber Pin 5 (nichtinvertierender Eingang) erscheinen lässt. Der Ausgang des IC301B (Pin 7) schaltet nach
HIGH. Über diesen Ausgang und den Widerstand R328 werden die Lade-Elkos der Wandlerschaltung schnell
entladen. Beim Wiedereinschalten mit dem Hauptschalter kann dadurch der für IC401 notwendige RESET
erfolgen.
2.2. Hauptwandler:
Nach dem Einschalten des mecablitz wird zunächst mit dem Hilfswandler (IC302) und der nachfolgenden
Stabilisierung (IC303) die +5 V Versorgungsspannung (IC303 Pin 5) erzeugt. Mit der Komparatorschaltung
aus IC301A wird die Batteriespannung geprüft. Bei einer Batteriespannung von U
Batt
> ca.1,8 V schaltet
IC301A seinen Ausgang nach HIGH und steuert über R311 die Basis des Tr305 an. Der Emitter des Tr305
(entspricht µC IC401 Pin 59 MAIN CON CONTROL) ist zu dieser Zeit LOW. Tr305 schaltet durch und legt
über R303 die Basis des Tr301 an Masse. Tr301 schaltet durch und steuert über D302 und R304 die Basis
Tr304 an. Tr304 schaltet durch und die Basis des Hauptwandlertransistors Tr303 erhält über R308 eine
Ansteuerspannung. Tr303 schaltet durch.
Im Primärkreis des Wandlers fließt nun über die Emitter-Kollektor-Strecke des Tr303 und die Primärwicklung
6-3 des Wandlertrafo T301 ein ansteigender Strom aus den Batterien nach Masse. In der Sekundärwicklung
5-2 des Wandlertrafo T301 wird dabei eine Spannung induziert, die über R308 und die Gleichrichterdioden
D304 und D305 den Blitzelko auflädt. Die an R308 durch den Blitzelko-Ladestrom entstehende Spannung ist
so gerichtet, dass sie das Durchschalten der beiden Transistoren Tr304 und Tr303 unterstützt.
Nach Sättigung des Kernmaterials im Wandlertrafo T301 wird der Strom im Primärkreis nur durch dessen
Widerstände begrenzt. Da jetzt keine weitere Stromänderung im Primärkreis erfolgt, wird in der
Sekundärwicklung auch keine Spannung mehr erzeugt. Die Spannungsrichtung an der Sekundärwicklung polt
sich um. Die Sekundärwicklung 2-5 von T301 bildet jetzt mit C305 einen Schwingkreis, der mit der im Kern
von T301 gespeicherten Energie eine halbe Sinusperiode (negative Halbwelle) durchschwingt. Tr304 wird
durch den dabei entstehenden Spannungsanstieg an R308 gesperrt. In der Folge sperrt dadurch auch der
Wandlertransistor Tr303.
Nach dem Durchschwingen einer viertel Sinusperiode nimmt die Spannung an R308 wieder ab. Etwa zum
Zeitpunkt der halben Sinusperiode stellt sich an R308 eine Spannung ein, die Tr304 und Tr303 wieder leitend
werden lassen. Mit dem Stromanstieg durch die Primärwicklung 6-3 des Wandlertrafo T301 beginnt die
nächste Schwingungsperiode des Hauptwandlers.