Technik und Service
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Technology and Service
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mecablitz 44 MZ-2 / 44 AF-3
DEUTSCH
Aktivierung des AF-Messblitzes:
Zum Aktivieren des AF-Messblitzes im mecablitz schaltet die Kamera kurzzeitig den SK1 nach Masse. Dadurch
erhält Tr412 keine Basisansteuerung mehr und sperrt. Am Kollektor Tr412 steht HIGH. Über R4076 wird die
Basis von Tr423 angesteuert. Tr423 schaltet durch und schaltet Pin 52 (über D414) sowie Pin 35 des µC
IC401 nach LOW. Der µC erkennt dadurch den Befehl, dass der AF-Messblitz aktiviert werden soll und
schaltet den Pin 33 (REDL_OUT) nach HIGH. Über R4029 wird die Basis von Tr407 angesteuert. Tr407
schaltet durch. Die Basis des Tr310 wird über R4027 und den durchgeschalteten Tr407 an Masse gelegt.
Tr310 schaltet durch und die LED D001 für den AF-Messblitz leuchtet. Mit Tr311 und R322 wird der Strom
durch D001 auf ca. 150mA begrenzt.
Synchronisation auf den 1.Verschlussvorhang:
Der mecablitz kann wahlweise auf den ersten oder zweiten Verschlussvorhang (REAR) synchronisiert werden.
Bei Buskameras erfolgt die Einstellung im Menü des mecablitz. Die erforderliche Mitteilung an die Kamera
erfolgt über den Datenbus. Bei Nicht-Buskameras erfolgt die Einstellung an der Kamera. Eine Mitteilung über
die Synchronisationsart an den mecablitz erfolgt in diesem Fall nicht. Die Auslösung des Blitzes wird von der
Kamera über den SYN-Kontakt und SK1 entsprechend der gewählten Synchronisationsart gesteuert.
Bei der Synchronisation auf den ersten Verschlussvorhang wird der mecablitz zu Beginn der Verschlusszeit,
d.h. zum SYN-Zeitpunkt gezündet. Der SK1 wurde einige Zeit vor dem SYN-Zeitpunkt auf HIGH gesetzt.
Synchronisation auf den 2.Verschlussvorhang (REAR):
Bei der Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang (REAR) wird der mecablitz zum Ende der
Verschlusszeit gezündet. Dazu schaltet die Kamera den SK1 vor dem SYN-Zeitpunkt auf LOW. Es folgt der
SYN-Zeitpunkt. Der Blitz wird noch nicht gezündet. Zum Ende der Verschlusszeit schaltet die Kamera den SK1
nach HIGH. Dies ist der Zündzeitpunkt für den Blitz bei der Synchronisation auf den 2.Verschlussvorhang.
TTL-Impuls:
Die Lichtregelung erfolgt im TTL-Blitzbetrieb durch den TTL-Impuls der Kamera. Der TTL-Impuls ist die erste
abfallende Flanke (HIGH-LOW) auf SK2 nach dem Zünden (SYN) des Blitzlichtes. Die Regelung des Blitzlichtes
im TTL-Blitzbetrieb erfolgt über den Sonderkontakt SK2. Die abfallende Flanke auf SK2 ist der TTL-Impuls, der
den IGBT Tr401 sperrt.
Während des SYN-Zeitpunktes ist der Pegel auf SK2 HIGH. Die Basis von Tr414 wird über R4041 und R4042
angesteuert. Tr414 schaltet durch. Am Pin 13 des IC406D steht LOW. Das TTL-Tor, Pin 34 (TTL_GATE) des
IC401, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht geöffnet und damit ebenfalls LOW. Am Pin 11 des IC406D (= Pin 8
IC406C) ist damit HIGH.
Die Kamera schaltet zum Zünden den SYN-Kontakt nach Masse. Über D413 und R4060 erhält die Basis von
Tr416 eine Ansteuerspannung. Tr416 schaltet durch und steuert damit die Basis des Tr415 an. Tr415 schaltet
durch und legt den Pin 52 des µC IC401 an Masse. Im Unterschied zur AF-Messblitzansteuerung bleibt Pin 35
HIGH. Der µC erkennt daraus den Befehl zur Blitzzündung und schaltet den Pin 53 (IGBT-DRIVE) nach HIGH.
Da jetzt beide NAND-Eingänge Pin 8 und Pin 9 von IC406C HIGH sind ist der Ausgang dieses Gatters Pin 10
LOW. Durch die nachfolgende Invertierung mit IC406B erscheint am Ausgang der Gatter-Logik Pin 4 von
IC406B der HIGH-Pegel, der den IGBT Tr401 durchschaltet. Der Blitz wird gezündet.
Wenige µs nach der Blitzzündung öffnet sich das TTL-Tor. Pin 34 (TTL_GATE) von IC401 wird HIGH. Am Pin
12 des IC406D steht somit HIGH. Da Pin 13 von IC406D weiterhin LOW ist, ändert sich der Ausgangspegel
an Pin 11 des IC406D nicht. Der IGBT Tr401 bleibt durchgeschaltet.