Technik und Service
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Technology and Service
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mecablitz 44 MZ-2 / 44 AF-3
DEUTSCH
Um den SK1 wieder nach HIGH zu schalten wird Tr409 durch LOW-Pegel am Pin 2 des IC403 (NICHT-
Ausgang D-FF) gesperrt. Dieser LOW-Pegel wird vom µC IC401 durch einen HIGH-Pegel an seinem Pin 36
(ENFORCED_HIGH) bzw. HIGH am IC403 Pin 6 (Set-Eingang D-FF) erzwungen.
Bei verschiedenen Minolta-Kameras kann die Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang (REAR) an
der Kamera gewählt werden (z.B. Dynax 800si, 7, 9). Der Signalablauf an der Kameraschnittstelle ändert sich
dabei nicht.
SYN-Acknowledge:
Nachdem der mecablitz vom Handauslöser „TEST“ (S402) oder Mittenkontakt des Anschlussfuß SYN seinen
Zündbefehl für das Blitzlicht erhalten und an die Zündschaltung weitergegeben hat, dauert es immer noch
eine gewisse Zeit bis Strom durch die Blitzröhre fließt. Für bestimmte Abläufe im µC ist es jedoch unbedingt
erforderlich zu wissen wann genau der Stromfluss durch die Blitzröhre einsetzt bzw. eingesetzt hat (z. B. für die
ADI-Blitzsteuerung).
Die Basis des Transistors Tr412 liegt an Masse. Der Emitter des Tr412 liegt über R4076 und R4000
(20 mOhm Messwiderstand) ebenfalls an Masse. R4000 ist gleichzeitig ein Bestandteil des Blitzstromkreises
am Minuspol des Blitzelkos C001.
Nach dem Zünden eines Blitzes und nach dem Einsetzen des Stromes durch die Blitzröhre entsteht am R4000
bzw. am Minuspol des Blitzelkos C001 eine gegenüber Masse negative Spannung. Diese negative Spannung
gelangt über das RC-Glied R4076 und C415 an den Emitter des Tr412. Damit ist die Basis des Tr412
positiver (da Massepotential) als dessen Emitter. Der Transistor Tr412 schaltet durch und der Pin 65 (SYN-
ACKNOWLEDGE IN) des µC wird nach LOW geschaltet. Mit dem Erkennen dieser Schaltflanke wird der
Beginn des Stromfluss durch die Blitzröhre vom µC IC401 registriert (= SYN - Acknowledge).
Vorblitz-Messung und ADI-Blitzsteuerung:
Der mecablitz unterstützt die Vorblitzmessung und die ADI-Blitzsteuerung (Advanced Distance Integration) der
Digitalkameras Minolta Dimage 5, 7, 7i usw. Beides sind moderne Varianten der TTL-Blitzsteuerung. Die
beiden Blitztechniken unterscheiden sich nur auf der Kameraebene. Die Verarbeitung auf der Blitzebene ist
gleich.
Bei diesen Blitztechniken wird vor dem Hauptblitz ein genau definierter Messvorblitz abgegeben. Die Kamera
misst das reflektierte Blitzlicht des Messvorblitzes und legt eine Teillichtleistung für den Hauptblitz fest. Die
Teillichtleistung wird mit einem Datenbus nach dem Messvorblitz an das Blitzgerät übertragen. Der Hauptblitz
erfolgt anschließend mit der von der Kamera geforderten Teillichtleistung. Eine zusätzliche TTL-Blitzsteuerung
des Blitzlichtes erfolgt nicht.
Der Hauptblitz wird über die HIGH-LOW-Flanke auf dem SYN-Kontakt ausgelöst. Die Dauer des Hauptblitzes,
d.h. die erforderliche Teillichtleistung, wird durch die HIGH-Zeit des Pin 53 (IGBT-DRIVE) von IC401 bestimmt
und richtet sich nach dem Wert den die Kamera nach dem Messvorblitz mit dem Datenbus an das Blitzgerät
schickt.
TTL-Impuls:
Die Lichtregelung erfolgt im TTL-Blitzbetrieb durch den TTL-Impuls der Kamera. Der TTL-Impuls ist die erste
ansteigende Flanke (LOW-HIGH) auf SK2 nach dem Zünden (SYN) des Blitzlichtes. Die Ansteuerung des IGBT
TR401 durch HIGH an IC406B Pin 4 endet mit dem TTL-Impuls. Dadurch wird das Blitzlicht abgeschaltet.