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EA Elektro-Automatik GmbH
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ELR 9000 HP Serie
3.11.3.3 Einstellungen an den Geräten
Die Master-Slave-Einstellungen im MENU wirken sich auch auf die Funktion des Share-Bus‘ aus. Für den korrekten
Betrieb des 2QB muß an den beteiligten Lasten sichergestellt sein, daß sie auf den Share-Bus nicht bestimmend
einwirken. Das geschieht bei Slave-Lasten automatisch mit der Master-Slave-Einstellung SLAVE bzw. wenn kein
Master-Slave-Betrieb gefahren wird, mit Einstellung OFF. Bei einer eventuell vorhandenen Master-Last (Einstellung:
MASTER) muß zusätzlich der Parameter „PSI/ELR System“ aktiviert sein.
Bei einem der Netzgeräte hingegen muß die Master-Slave-Einstellung MASTER definiert werden, wenn nicht
ohnehin schon eins Master auf dem digitalen MS-Bus ist. Siehe auch
Zur Sicherheit der Gesamtanwendung und hauptsächlich des Prüflings wird empfohlen, die Überwachungsgren
-
zen wie OVP, OCP oder OPP bei allen beteiligten Geräten auf passende Werte zu setzen, damit im Fehlerfall der
DC-Ausgang der Quelle bzw. DC-Eingang der Senke abgeschaltet wird und der Prüfling keinen Schaden nimmt.
3.11.3.4 Einschränkungen
Nachdem die elektronischen Lasten (Slaves) über den Share-Bus mit dem Master-Gerät (hier: Netzgerät) verbun-
den wurden können sie ihre eigenen Spannung nicht mehr begrenzen. Direkter CV-Betrieb ist dann nicht verfügbar
und die Begrenzung der Eingangsspannung nach unten hin muß durch korrekte Einstellung des Masters erfolgen.
3.11.3.5 Anwendungsbeispiel
Laden und Entladen einer Batterie 24 V/400 Ah, gemäß Konfiguration A (siehe oben):
•
Netzgerät PSI 9080-170 3U mit: I
Soll
= 40 A (Ladestrom, normalerweise 1/10 der Batteriekapazität), P
Soll
= 5000 W
•
Elektronische Last ELR 9080-170 HP, eingestellt auf: I
Soll
= max. Entladestrom der Batterie (z. B. 100 A), P
Soll
=
5000 W, eventuell UVD = 20 V (oder anders) mit Event-Typ „Alarm“, um Tiefentladung zu vermeiden
•
Annahme: die Batterie hat zu Beginn eine Spannung von 26 V
•
Bei allen Geräten ist der DC-Eingang bzw. DC-Ausgang ausgeschaltet
Bei dieser Kombination von Geräten wird empfohlen, stets zuerst den DC-Ausgang der Quelle
einzuschalten und dann erst den DC-Eingang der Senke.
Teil 1:
Entladung der Batterie auf 24 V
Vorgabe: Spannung am Netzgerät auf 24 V eingestellt, DC-Ausgang Netzgerät und DC-Eingang Last eingeschaltet
Reaktion: Die Last wird die Batterie mit dem eingestellten Strom belasten, um die Spannung von 24 V durch Ent-
ladung zu erreichen. Das Netzgerät liefert in diesem Fall keinen Strom, weil die Batteriespannung noch höher ist
als die am Netzgerät eingestellte. Die Last wird sukzessive den Strom reduzieren, um die Spannung konstant bei
24 V zu halten. Hat die Batteriespannung bei ca. 0 A Entladestrom die 24 V erreicht, wird diese Spannung konstant
gehalten, ggf. durch Nachladen der Batterie vom Netzgerät.
Das Netzgerät bestimmt die Spannungsvorgabe der Last. Damit durch versehentliches Verstel
-
len des Spannungssollwertes am Netzgerät, z. B. auf 0 V, die Batterie nicht tiefentladen wird,
empfehlen wir, bei der Last die sog. Unterspannungsüberwachung (UVD) zu konfigurieren, damit
bei Erreichen der minimal zulässigen Entladeschlußspannung der DC-Eingang abgeschaltet
wird. Der über den Share-Bus vorgegebene Sollwert ist nicht auf der Anzeige der Last ablesbar.
Teil 2:
Laden der Batterie auf 27 V
Vorgabe: Spannung am Netzgerät auf 27 V einstellen
Reaktion: Das Netzgerät wird nun die Batterie mit max. 40 A Ladestrom aufladen, welcher sich mit sukzessive
steigender Batteriespannung verringert, als Reaktion auf den sich ändernden Innenwiderstand der Batterie. Die
Last nimmt während der Aufladephase keinen Strom auf, weil sie über die Share-Bus-Verbindung einen Sollwert
übermittelt bekommt und dieser höher liegt als die momentane Batteriespannung. Bei Erreichen von 27 V wird
das Netzgerät nur noch den Erhaltungsladestrom für die Batterie liefern.