Seite 81
EA Elektro-Automatik GmbH
Helmholtzstr. 31-33 • 41747 Viersen
Telefon: 02162 / 3785-0
Telefax: 02162 / 16230
PSI 9000 2U Serie
3.9.1.5 Alarm- und andere Problemsituationen
Beim Master-Slave-Betrieb können, durch die Verbindung mehrerer Geräte und deren Zusammenarbeit, zusätzliche
Problemsituationen entstehen, die beim Betrieb einzelner Geräte nicht auftreten können. Es wurden für solche
Fälle folgende Festlegungen getroffen:
•
Falls ein oder mehrere Slave-Geräte DC-seitig ausfallen (Defekt, Überhitzung) schaltet der Master den Lei-
stungseingang des System aus. Dann ist Interaktion durch Bedienpersonal erforderlich.
•
Falls ein oder mehrere Slave-Geräte AC-seitig ausfallen (ausgeschaltet am Netzschalter, Netzunterspannung)
werden sie nach der Wiederkehr nicht automatisch wieder als Slaves eingebunden. Die Initialisierung des MS-
System muß dann wiederholt werden.
•
Falls das Master-Gerät ausfällt oder wegen eines Defekt bzw. Überhitzung den DC-Ausgang abschaltet, bringt
das gesamte Master-Slave-System keine Leistung mehr und die DC-Ausgänge aller Slaves schalten sich au-
tomatisch aus.
•
Falls das Master-Gerät AC-seitig ausfällt (ausgeschaltet am Netzschalter, Netzunterspannung) und später wie-
derkommt, initialisiert es automatisch das MS-System neu und bindet alle erkannten Slaves. In diesem Fall kann
MS-Betrieb ohne Interaktion automatisch fortgeführt werden.
•
Falls mehrere Master-Geräte oder gar keines definiert wurde, kann das Master-Slave-System nicht initialisiert
werden.
In Situationen, wo ein oder mehrere Geräte einen Gerätealarm wie OV oder PF erzeugen, gilt Folgendes:
•
Jeder Gerätealarm eines Slaves wird auf dem Display des Slaves und auf dem des Masters angezeigt.
•
Bei gleichzeitig auftretenden Alarmen mehrerer Slaves zeigt der Master nur den zuletzt aufgetretenen Alarm an.
Hier können die konkret anliegenden Alarme dann bei den Slaves erfaßt werden. In der Fernsteuerung bzw. Fern-
überwachung gilt das gleiche Prinzip, weil der Master jeweils nur den zuletzt aufgetretenen Alarm melden kann.
3.9.2 Reihenschaltung
Reihenschaltung zweier oder mehrerer Geräte ist grundsätzlich zulässig. Es sind aus Sicherheits- und Isolations-
gründen jedoch einige Dinge zu beachten:
•
Beide Ausgangspole (DC- und DC+) sind über sog. X-Kondensatoren an PE (Gehäuse) ge-
koppelt
•
Kein DC-Minuspol der Geräte in der Reihenschaltung darf auf ein Potential >400 V gegenüber
Erde (PE) angehoben werden!
•
Der Sharebus darf nicht verdrahtet werden!
•
Fernfühlung darf nicht verdrahtet werden!
•
Reihenschaltung darf nur mit Geräten gleichen Typs, also z. B. Netzgerät PS/PSI 9080-60 2U
mit Netzgerät PS 9080-60 2U oder PSI 9080-60 2U hergestellt werden
Die Reihenschaltung im Master-Slave-Modus wird nicht unterstützt. Das bedeutet, die Geräte müssen, was die
Sollwerte und den Zustand des DC-Ausgangs angeht, alle einzeln eingestellt und bedient werden, entweder
manuell oder per Fernsteuerung. Bei Fernsteuerung ist eine nahezu synchrone Ansteuerung möglich, wenn als
Schnittstelle ein Ethernetmodul installiert ist und per Broadcast-Sendung Sollwert- oder Setzbefehle an mehrere
Geräte gleichzeitig gehen.
Verdeutlichung zur maximalen Anhebung irgendeines DC-Minus-Ausgang auf 400 V gegenüber PE, bei drei iden-
tischen Geräten mit je 200 V Nennspannung: