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Allgemeine Bedienungsanleitung
2.1.2 Scheitholz
Wichtig ist, dass Sie nur trockenes Holz verwenden. Scheitholz erreicht nach einer geeigneten
Lagerung von 1,5-2,5 Jahren im Freien eine Restfeuchtigkeit von 15 % bis 19 % und ist dann am besten
zur Verbrennung geeignet. Um die Restfeuchte im Holz feststellen zu können, verwenden Sie zur
Messung ein handelsübliches Holzfeuchtemessgerät, das Sie auch bei Ihrem Fachhändler erwerben
können. Spalten Sie einen Holzscheit mittig durch und messen Sie auf halber Länge im Kern, nicht
im Stirnholz. Der Heizwert des Holzes hängt stark von seiner Qualität und Feuchtigkeit ab. Je mehr
Wasser das Holz noch enthält, umso mehr Energie muss für dessen Verdampfung bei der Verbren-
nung aufgewendet werden. Das bedeutet: Je feuchter das Holz ist, desto niedriger sein Heizwert.
Frisch geschlagenes Holz hat einen sehr hohen Feuchtigkeitsgrad und brennt deshalb schlecht. Der
Heizwert ist gering, die Umwelt wird stark belastet. Außerdem können die erhöhten Kondensat- und
Teerbelastungen der Rauchgase zu Versottungen im Kaminofen oder im Schornstein führen und die
Scheiben verschmutzen schnell. Der Heizwert von Holz differiert auch sehr stark zwischen den einzel-
nen Holzarten. Auf das Holzgewicht bezogen, liegt der Heizwert von Weichhölzern wie z. B. Fichte, Kiefer
oder Tanne deutlich höher als der von Harthölzern wie z. B. Birke, Eiche oder Buche. Harthölzer haben
jedoch bezüglich des Holzvolumens einen höheren Heizwert als Weichhölzer.
Die nachstehende Tabelle zeigt den Heizwert von verschiedenen Hölzern:
Weichholz brennt gegenüber Hartholz schneller und unter Entwicklung höherer Temperaturen ab.
Dies ist im Wesentlichen durch den höheren Harzgehalt begründet. Für Heizzwecke ist meist eine
langsamere, dafür nach haltigere Wärmeentwicklung erwünscht. Letztlich entscheidet der
Anwendungs zweck darüber, welche Holzarten sich besser eignen. Hartholz verbrennt etwas
langsamer und bietet dadurch über einen längeren Zeitraum Heizenergie, was beim Heizen über
Nacht sinvoll sein kann.
Das schnellere Verbrennen des Weichholzes mit der schnelleren Energieabgabe bietet höhere
Temperaturen auf kürzere Zeit, was beim Anheizen eines abgekühlten Raumes idealer erscheint. Auch
das sogenannte „Anmachholz“ sollte idealerweise aus Weichholz sein, um den Vorgang zu beschleunigen.
2.1.3 Aufbereitung und Lagerung
Holz braucht Zeit zum Trocknen. Nach ca. 1,5–2,5 Jahren hat Holz bei richtiger Lagerung eine Rest-
feuchte von unter 19 % – es ist „lufttrocken“. Hierfür sollte es gespalten und vor Regen geschützt in
einem Stapel luftig gelagert werden.
2.1.4 Holzbriketts
Holzbriketts unterscheiden sich hauptsächlich in Hart- und Weichholzbriketts. Sie lassen sich gut stapeln
und haben eine besonders niedrige Restfeuchte. Hartholzbriketts eignen sich zudem besonders gut,
um die Glut zu halten. Da die Qualitäten variieren können, empfiehlt sich vor dem Kauf größerer Mengen
ein Testabbrand.
Hartholz
Birke
Fichte
Buche
Kiefer
Eiche
Tanne
Weichholz
kWh/kg
4.30
4.50
4.00
4.40
4.20
4.50
kWh/kg