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LH 5946 / 130910 / 363
Motoren mit umschaltbaren Wicklungen
(z. B. Stern – Dreieck – Umschaltung, Drehrichtungsumkehr,
Polumschaltung)
Bei diesen Motoren ist darauf zu achten, dass zur Erkennung des
Stillstandes die Messeingangsleitungen L1 - L2 - L3 des LH 5946 immer über
die Motorwicklungen verbunden sein müssen, da sonst die Fehlermeldung
„Drahtbruch“ eine Freigabe der Ausgangskontakte verhindert.
Bei einem 3-phasigen Anschluss an einen Motor mit Stern – Dreieck –
Umschaltung muss z.B. nach Abschalten des Motors das Stern-Schütz
eingeschaltet werden, damit die Verbindung von L1 - L2 - L3 über die
Motorwicklungen gewährleistet ist.
Ist das Einschalten des Stern-Schützes nach Abschalten des Motors
nicht möglich oder erwünscht, so müssen die Messeingänge des
LH 5946 in „1-phasiger Schaltung“ direkt an eine der Motorwicklungen
angeschlossen werden, also Klemmen L2-L3 gebrückt an das eine
Wicklungsende, und L1 an das andere Ende der gleichen Motorwicklung.
Ähnliches gilt für Motorschaltungen mit Drehrichtungsumkehr oder
Polumschaltung.
Werden bei „3-phasigem“ Anschluss des LH 5946 die Motorwicklungen
umgeschaltet, und dauern die dadurch bedingten Unterbrechungen
des Messkreises länger als 2 s, so erkennt der Stillstandswächter
Drahtbruchfehler. Damit dieser Fehler nicht gespeichert bleibt, wenn die
Umschaltungen beendet sind, sollte die Fehlerspeicherung durch Brücken
der Klemmen X2-X3 deaktiviert sein.
Betrieb mit Gleichstrommotoren
Ein Einsatz des LH 5946 zur Stillstandserkennung von Gleichstrom-
motoren ist ebenfalls möglich, wenn diese bei ihrem Auslauf eine
Remanenzspannung erzeugen.
Der Anschluss der Messeingangsklemmen erfolgt wie bei 1-phasigen
Wechselstrommotoren.
Da aber die Remanenzspannung hier in aller Regel ein Gleichspannungssignal
ist, meldet das LH 5946 bei Betrieb und Auslauf ständig einen Offset- oder
Drahtbruchfehler an LED „ERR“ und Halbleiterausgang „ERR“. Wenn dies
berücksichtigt wird und die Fehlerspeicherung durch Brücken der Klemmen
X2-X3 deaktiviert wird, so lässt sich das Gerät zur ordnungsgemäßen,
sicherheitsgerichteten Freigabe der Ausgangskontakte bei Motorstillstand
durchaus einsetzen.
Betrieb mit elektronischen Motorstellgliedern
(z. B. Frequenzumrichter, Bremsgeräte)
Der Einsatz des LH 5946 zur Stillstandserkennung an Motoren mit elek-
tronischen Motorstellgliedern ist möglich, wenn bei letzteren die Aus-
gangsspannung bei Motorstillstand unter den eingestellten Ansprechwert
abfällt. (d.h. bei Frequenzumrichtern darf z.B. keine Lageregelung erfol-
gen und bei Bremsgeräten muss die Bremsspannung abgeschaltet sein).
Liefert der Frequenzumrichter einen DC-Offset oder erfolgt eine
Bremsung mit DC-Spannung, so wird während dieser Zeit ein Offset- oder
Drahtbruchfehler an LED „ERR“ und Halbleiterausgang „ERR“ gemeldet,
der aber nach Abschaltung der DC-Spannungskomponente automatisch
zurückgesetzt wird, wenn die Fehlerspeicherung durch Brücken der
Klemmen X2-X3 deaktiviert wurde.
Bei Betrieb mit Frequenzumrichtern sind gegebenenfalls geschirmte
Messanschlussleitungen zum Motor empfehlenswert, wobei der Schirm
am Motor angeschlossen wird.
Zur Beachtung
Wird durch Frequenzumrichter o d e r S a n f t a u s l a u f g e r ä t e d e r
motorstrom allmählich gegen null heruntergefahren, kann eine
Entmagnetisierung des motors stattfinden. Es ist dann zu prüfen, ob
die verbleibende Remanenzspannung ausreicht, um eine korrekte
Stillstandserkennung zu gewährleisten. Bei hohen Frequenzen
ist ggf. auch die zunehmende Dämpfung der messeingänge zu
berücksichtigen (siehe Seite 6, Technische Daten messeingang
„Frequenzabhängigkeit des Ansprechwertes“).
Betriebshinweise
Vorbereitung
•
Stillstehender Motor
•
Klemmen L1-L2-L3 über Motorwicklungen verbunden
•
Verbindung von Klemmen X1-X2 sicherstellen
•
bei DC-Motoren oder DC-Bremsung auch X2-X3 brücken
•
Einstellung U
an
auf Minimum
•
Einstellung t
s
auf Minimum (0,2 s)
Hilfsspannung in ordnungsgemäßer Höhe an A1-A2 anlegen
⇒
Nach 1 s müssen die LEDs „UH“ und „OUT“ grün leuchten und die
Sicherheitskontakte freigegeben werden. Ebenso muss das Melderelais
und der Halbleiterausgang „ON“ einschalten.
Sollte der Stillstand nicht erkannt werden (LED „OUT“ leuchtet
gelb), so werden vermutlich Störspannungen auf den Messeingang
eingekoppelt. Gegebenenfalls Spannungsschwelle U
an
höher einstellen
oder Messeingangsleitungen abschirmen.
Motor anlaufen lassen
⇒
LED „OUT“ wechselt Farbe auf gelb. Ausgangsrelais und Halbleiterausgang
„ON“ schalten ab. Bei Gleichstrommotoren blinkt nach 2 s LED „ERR“ mit
Blinkcode 2 und der Halbleiterausgang „ERR“ schaltet ein.
Motor (bzw. DC-Bremsung) abschalten, Motor auslaufen lassen
Die Umdrehungszahl des Motors, bei der das Gerät Stillstand erkennt
(gelbe LED „OUT“ geht aus), kann mit dem Poti „U
an
“ eingestellt werden.
Bei unregelmäßigem und langsamen Auslauf muss ggf. die Verzögerungs-
zeit t
s
auf größere Werte eingestellt werden, um ein abwechselndes Ein-
und Ausschalten der Freigabe bzw. der Ausgangsrelais zu vermeiden.
Eventuell kann zur Vermeidung dieses Effekts zusätzlich auch U
an
etwas
höher eingestellt werden.
Während des Ablaufs der Zeit t
s
blinkt die LED „OUT“ grün.
Wenn die Stillstandsfreigabe erst bei einer sehr niedrigen Umdrehungszahl
des Motors erfolgen soll, wird man meist U
an
auf Minimum einstellen.
Durch eine vergrößerte Einstellung von t
s
kann dann ein eventuelles
abwechselndes Ein- und Ausschalten der Ausgangsrelais vermieden
werden. Durch die längere Wartezeit bis zur Freigabe der Ausgangsrelais
kann außerdem auch erreicht werden, dass, je nach Auslaufverhalten des
Motors, ein Schalten der Sicherheitsrelais erst bei absolutem Stillstand
des Motors erfolgt (speziell bei Motoren, die nur verhältnismäßig geringe
Remanenzspannung erzeugen).
Bei langsamen Auslauf kann u. U. der Gleichzeitigkeitsfehler (siehe Abschnitt
„Fehlerüberwachung“) auftreten, wenn die Spannungsschwelle U
an
nur
langsam und nicht innerhalb 2,5 s gleichzeitig von beiden Messkanälen
unterschritten wird. Abhilfe kann hier evtl. ein „1-phasiger“ Anschluss der
Messeingänge (damit beide Messkanäle möglichst gleiche Signale erhalten)
oder/und eine Erhöhung der Spannungsschwelle U
an
schaffen.
Wenn die Auslaufzeit des Motors gering ist, kann ts auf Minimum (0,2 s)
eingestellt werden. Dies ist vorteilhaft, um bei automatischen Anlagen
Maschinenzykluszeiten zu verkürzen.
Zur Beachtung
Es liegt in der Verantwortung des Geräteanwenders, die Einstellungen
Uan und ts so vorzunehmen, dass die Stillstandsfreigabe in der
jeweiligen Anwendung erst dann erfolgt, wenn eine Gefährdung für
mensch und material durch die motorumdrehungen ausgeschlossen
ist.
Inbetriebnahme und Einstellung