
nach Beginn des Saugens mindestens für 1 s frei angesaugt werden, d. h. die
Saugstelle darf noch nicht von einem Bauteil belegt sein.
Messwerte, die unterhalb 5 mbar oder oberhalb des Schwellwerts H1 liegen, werden
dabei nicht als gültige Staudruckmessung betrachtet und verworfen. Das Ergebnis
der letzten gültigen Messung bleibt erhalten.
Messwerte, die oberhalb des Schwellwerts (H2-h2) und gleichzeitig unterhalb des
Schwellwerts H1 liegen, führen zu einem Condition-Monitoring-Ereignis.
Qualität bewerten
Zur Beurteilung des gesamten Greifsystems berechnet der Ejektor eine
Qualitätsbewertung, auf Grundlage der gemessenen Systemleckage.
Je größer die Leckage im System, desto schlechter ist die Qualität des Greifsystems.
Umgekehrt führt eine geringe Leckage zu einer hohen Qualitätsbewertung.
Performance berechnen
Analog zur Bewertung der Qualität dient die Performanceberechnung zur
Bewertung des Systemzustandes. Aufgrund des ermittelten Staudrucks kann einen
Aussage über die Performance des Greifsystems getroffen werden.
Optimal ausgelegte Greifsysteme führen zu niedrigen Staudrücken und somit zu
einer hohen Performance, umgekehrt ergeben schlecht ausgelegte Systeme
niedrige Performancewerte.
Staudruckergebnisse die größer dem Schwellwert von (H2-h2) liegen, führen immer
zu einer Performancebewertung von 0 %. Für den Staudruckwert von 0 mbar
(welcher als Hinweis für keine gültige Messung dient) wird ebenfalls eine
Performancebewertung von 0 % ausgegeben.
Diagnosepuffer
Die Condition-Monitoring-Warnungen sowie die allgemeinen Fehlermeldungen des
Geräts werden in einem Diagnosepuffer gespeichert.
Der Inhalt dieses Speichers besteht aus den letzten 38 Ereignissen, beginnend mit
dem neuesten, und kann über einen IO-Link-Parameter ausgelesen werden. Dabei
wird zu jedem Ereignis der jeweils aktuelle Zählerstand des Saugzyklenzählers cc1
mit gespeichert, um eine spätere zeitliche Zuordnung der Ereignisse zu anderen
Vorgängen in der Anlage zu ermöglichen. Die genaue Datendarstellung des
Diagnosepuffers kann der zugehörigen Gerätebeschreibungsdatei (IODD)
entnommen werden.
Die Aufzeichnung dieser Ereignisse ist auch im SIO-Modus aktiv und der
Speicherinhalt bleibt nach einem Stromausfall erhalten. Gelöscht wird der Speicher
manuell durch das IO-Link-Systemkommando „Clear diagnostic buffer“ oder auch
durch das Rücksetzen des Geräts auf Werkseinstellungen.
EPC-Datenpuffer
Um eine längerfristige Überwachung und Trendanalyse der wichtigsten Kennzahlen
eines Handhabungsprozesses zu ermöglichen, bietet der Ejektor einen zehnstufigen
Datenpuffer an. In diesem können die aktuell im Saugzyklus ermittelten Messwerte
der Evakuierungszeit t
1
, der Leckagerate und des Staudrucks (Vakuum im freien
Ansaugen) abgelegt werden.
Das Abspeichern der Werte geschieht automatisch immer zusammen mit der
Ausführung der vorangehend beschriebenen Funktion Autoset im Bereich Condition-
Monitoring. Dabei wird zu jedem Datensatz der jeweils aktuelle Zählerstand des
Saugzyklenzählers cc1/ct1 mit gespeichert, um eine spätere zeitliche Zuordnung zu
anderen Vorgängen in der Anlage zu ermöglichen. Der Inhalt des EPC-Datenpuffers
kann über einen IO-Link-Parameter ausgelesen werden, dessen genaue
Datendarstellung der zugehörigen Gerätebeschreibungsdatei (IODD) entnommen
werden kann. Der Speicherinhalt bleibt auch nach einem Stromausfall erhalten.
EPC-Werte in den Prozessdaten
Zur schnellen und komfortablen Erfassung der wichtigsten Ergebnisse der
Funktionen Condition Monitoring, Energy Monitoring und Predictive Maintenance
werden diese auch über die Prozesseingangsdaten des Geräts zur Verfügung
gestellt. Dazu sind die oberen 3 Byte der Prozesseingangsdaten als
multifunktionaler Datenbereich gestaltet, bestehend aus einem 8-Bit-Wert
(„EPC-Wert 1“) und einem 16-Bit-Wert („EPC-Wert 2“).
Der aktuell vom Ejektor gelieferte Inhalt dieser Daten kann über die
Prozessausgangsdaten mit den 2 Bits „EPC-Select“ umgeschaltet werden. Die vier
möglichen Belegungen dieser Daten sind in folgender Tabelle aufgeführt:
PDO
PDI
EPC-
Select
EPC-Wert 1 (8-Bit)
EPC-Wert 2 (16-Bit)
EPC-
Select-
Acknowledge
00
Aktueller Eingangsdruck
(Einheit 0,1 bar)
Aktueller Vakuumwert
(Einheit 1 mbar)
0
01
Condition Monitoring
Evakuierungszeit t
1
(Einheit 1 ms)
1
10
Leckagerate
(Einheit 1 mbar/s)
Letzter gemessener
Staudruck
(Einheit 1 mbar)
1
11
Versorgungsspannung
(Einheit 0,1 V)
Luftverbrauch
(Einheit 0,1 NL)
1
Die Umschaltung erfolgt abhängig vom Aufbau des Automatisierungssystems mit
einer gewissen zeitlichen Verzögerung. Um die verschiedenen Wertepaare effizient
von einem Steuerungsprogramm einlesen zu können, steht das Bit EPC-Select-
Acknowledge in den Prozesseingangsdaten zur Verfügung. Das Bit nimmt immer die
in der Tabelle gezeigten Werte an. Zum Auslesen aller EPC-Werte wird der in
folgendem Diagramm dargestellte Ablauf empfohlen:
Man beginnt immer mit EPC-Select = 00 und legt dann die Auswahl für das nächste
gewünschte Wertepaar an, z. B. EPC-Select = 01, an. Nun wartet man darauf, dass
das Bit EPC-Select-Acknowledge von 0 auf 1 wechselt. Damit ist bekannt, dass die
übertragenen Werte der angelegten Auswahl entsprechen und sie können von der
Steuerung übernommen werden.
Nun schaltet man zunächst wieder auf EPC-Select = 00 zurück und wartet, dass das
Bit EPC-Select-Acknowledge vom Ejektor auf 0 zurückgesetzt wird. Dann kann der
Ablauf für das nächste Wertepaar, z. B. EPC-Select = 10, in gleicher Weise
ausgeführt werden usw.
7
Fehlersuche und Fehlerbehebung
Fehler
Fehlermeldungen des Ejektors werden auf dem Display angezeigt.
EPC-Select
[PDOut 0,5...0,4]
EPC-Select-
Acknowledge
[PDIn 0,3]
EPC-Wert 1
[PDIn 1]
EPC-Wert 2
PDIn 3...2]
Steuerung übernimmt
gültige EPC-Werte
1 = Druck
2 = CM
3 = Leckage
4 = Spannung
5 = Vakuum
6 = Evakuierungszeit
7 = Staudruck
8 = Luftverbrauch
Symbol
Fehler-Code
Elektronik-Fehler - EEPROM
Elektronik-Fehler – interne Kommunikation
Nullpunkteinstellung Vakuumsensor außerhalb
±
3% FS
Versorgungsspannung Aktor niedrig
(Anzeige abwechselnd mit aktuellem Vakuumwert)
Manueller Betrieb während Betriebszustand „Abblasen“ nicht
möglich
Versorgungsspannung zu niedrig
Kurzschluss Ausgang 2/Signalausgang OUT
Versorgungsspannung zu hoch
Anliegendes Vakuum überschreitet den Messbereich
Überdruck im Vakuumkreis
00
00
00
11
10
01
1
1
1
1
4
5
6
7
8
5
5
5
3
2
AVENTICS
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