![Xylem Lowara MP Installation, Operation And Maintenance Instructions Download Page 20](http://html.mh-extra.com/html/xylem/lowara-mp/lowara-mp_installation-operation-and-maintenance-instructions_892232020.webp)
Einbau-, Betriebs- und Wartungsanleitung
Baureihe MP, MPA, MPAI
Packungsstopfbuchse: Packungen brauchen zur
einwandfreien Funktion eine Leckage
(tropfenweiser Austritt von Fördermedium).
Anfangs eher reichlich Leckage einstellen.
Während der ersten Betriebsstunden langsam
durch gleichmäßiges Anziehen der
Stopfbuchsbrille (siehe Position "69" und "M3" in
der Schnittzeichnung) bei laufender Pumpe
Leckage reduzieren. Als Richtwert sind ca. 60-100
Tropfen / Minute anzunehmen.
Die Leckage muss in jedem Fall flüssig austreten.
Trockenlaufende Packungen verhärten und
zerstören die Wellenschutzhülse bzw. die
Welle.
Gleitringdichtungen: Gleitringdichtungen sind
wartungsfrei und fast leckagefrei.
Erreicht die Pumpe nicht die vorgesehene
Förderhöhe oder treten atypische Geräusche
oder Schwingungen auf: Pumpe wieder außer
Betrieb setzen (siehe Kapitel 6.7) und Ursache
suchen (siehe Kapitel 10).
6.3 Wiederinbetriebnahme
Bei jeder Wiederinbetriebnahme ist grundsätzlich wie
bei der Erstinbetriebnahme vorzugehen. Die Kontrolle
von Drehrichtung und Leichtgängigkeit des
Aggregates kann jedoch entfallen.
Eine automatische Wiederinbetriebnahme darf nur
dann erfolgen, wenn sichergestellt ist, dass die Pumpe
bei Stillstand mit Flüssigkeit gefüllt bleibt.
Besondere Vorsicht vor Berührung heißer
Maschinenteile und im ungeschützten Bereich
der Wellenabdichtung. Automatisch gesteuerte
Anlagen können sich jederzeit und
überraschend einschalten. Anlagenseitig
entsprechende Warnschilder anbringen.
6.4 Grenzen des Betriebes
Die Einsatzgrenzen der Pumpe / des
Aggregates bezüglich Druck, Temperatur,
Leistung und Drehzahl sind im Datenblatt und /
oder der Auftragsbestätigung angegeben und
unbedingt einzuhalten!
Die auf dem Typenschild der Antriebsmaschine
angegebene Leistung darf nicht überschritten
werden.
Plötzlich auftretende Temperaturänderungen
(Temperaturschocks) sind zu vermeiden.
Pumpe und Antriebsmaschine sollen gleichmäßig
und erschütterungsfrei laufen, mindestens
wöchentlich kontrollieren.
6.4.1 Förderstrom min. / max.
Sofern in den Kennlinien oder Datenblättern keine
anderen Angaben gemacht sind, gilt:
Q
min
= 0,1 x Q
BEP
für Kurzzeitbetrieb
Q
min
= 0,3 x Q
BEP
für Dauerbetrieb
Q
max
= 1,3 x Q
BEP
für Dauerbetrieb *)
Q
BEP
= Förderstrom im Wirkungsgradoptimum
*) unter der Voraussetzung NPSH
Anlage
> (NPSH
Pumpe
+ 0,5 m)
6.4.2 Abrasive Medien
Beim Fördern von Flüssigkeiten mit abrasiven
Bestandteilen ist ein erhöhter Verschleiß an
Hydraulik und Wellenabdichtung zu erwarten.
Die Inspektionsintervalle sollen gegenüber den
üblichen Zeiten reduziert werden.
6.4.3 Zulässige Schalthäufigkeit
Bei Elektromotoren ist die zulässige Schalthäufigkeit
der beiliegenden Motorbetriebsanleitung zu
entnehmen.
Sind in der Motorbetriebsanleitung keine Werte für die
Schalthäufigkeit angegeben, dann gelten die Werte
entsprechend Diagramm 7.
1,0
10,0
100,0
1
10
100
1000
Motorleistung [kW]
m
a
x
.
z
ul
ä
s
s
ige
A
nl
ä
uf
e
pr
o
S
tunde
Diagramm 7
Bei von einander abweichenden Werten ist die
kleinere Schalthäufigkeit zulässig.
6.5 Schmierung der Lager
Fettschmierung
Fettqualität siehe Kapitel 7.4
Fettmenge siehe Kapitel 7.4
Die Lager sind bereits mit Lithiumseifenfett gefüllt
und somit betriebsbereit.
Das verwendete Fett ist für einen
Temperaturbereich von -30°C bis +90°C
(gemessen außen am Lagerträger) geeignet.
Nachschmierung über die beiden Schmiernippel
(G).
Lagertemperatur (gemessen am Lagerträger) soll
maximal 50°C über Raumtemperatur liegen und
90°C nicht übersteigen, mindestens wöchentlich
kontrollieren. Bei Fettschmierung kann die
Lagertemperatur
nach dem Nachschmieren
vorübergehend um 5-10°C höher sein, bis ein
eventueller Fettüberschuss in den Lagern
abgebaut ist.
MP 100-german
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Artikel Nr. 771074011