Kugelgewindetriebe KGT
Kugelgewindetriebe KGT
1. Einbau
Der Einbau von Kugelgewindetrieben
erfordert Sachkenntnis und sollte daher
nur von geschultem Personal durchge-
führt werden. Kugelgewindetriebe können
nur axiale Kräfte aufnehmen. Radial oder
exzentrisch wirkende Kräfte müssen von
externen Führungen aufgenommen wer-
den. Aufgrund der geringen Reibung eines
Kugelgewindetriebs sind Fluchtungsfehler
beim Durchdrehen von Hand meist nicht
spürbar. Daher sind entsprechende
Messmöglichkeiten erforderlich. Um eine
Beschädigung der KGT zu vermeiden,
müssen an der Maschine Endschalter und
Endlagendämpfer vorgesehen werden.
2. Ausführungen
THOMSON NEFF liefert Kugelgewinde-
triebe in folgenden Ausführungen:
2.1 Kugelgewindetriebe mit Muttern in
Standardabmessungen mit Standard-
enden.
2.2 Kugelgewindetriebe nach Kunden-
zeichnung.
2.3 Spindeln nach Kundenwunsch abge-
längt, Wellenenden gegebenenfalls
geglüht; Muttern auf Hülsen (die
Muttern sind einbaufertig montiert,
die Hülse hält die Kugeln in der
Mutternlaufbahn).
2.4 Spindeln in Produktionslänge, Muttern
auf Hülsen.
Achtung!
Um Beschädigungen und Verschmutzung zu
vermeiden, müssen die Kugelgewindetriebe
bis zum Einbau in der Schutzfolie bleiben.
3. Montage
( Für Fall 2.3 und 2.4)
3.1 Spindel ablängen (Trennscheibe oder
Hartmetallwerkzeug), Spindelhärte: 60
±2
HRC.
3.2 Glühen und Bearbeiten der Spindel-
enden. Glühen bei 650 ... 700°C (dunkelrot)
und an der Luft erkalten lassen.
Achtung! Benachbarte Gewindegänge
abkühlen! (Abb. 1)
3.3 Kugelgewindeanfang entgraten. Ge-
samte Spindel reinigen.
3.4 Eine der beiden Axialsicherungen der
Mutternhülse abnehmen und diese
mit der Mutter über das Wellenende
schieben. Hülse zentrieren und gegen den
Gewindeanfang drücken. (Abb. 2).
3.5 Die Mutter in ihrer ganzen Länge auf
die Spindel aufdrehen. (Abb. 3).
3.6 Hülse abnehmen. Mutter gegen
Herunterlaufen von der Spindel sichern
(mit Gummiring oder Axialsicherung der
Hülse). (Abb.4).
3.7 Kugelgewindetrieb einbauen. Zulässi-
ger Fluchtungsfehler: 0,05 mm/m.
Muttereinheit so nahe wie möglich an die
Spindellagerung drehen und dort aus-
richen, verschrauben und ggf. verstiften.
Der Kugelgewindetrieb darf keine Radial-
belastung übernehmen!
3.8 Gegebenenfalls an die Zentral-
schmierung anschließen – Flanschmutter
direkt, Zylindermutter über das dafür
nötige Gehäuse.
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Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3
Abb. 4