
5 | Instrumente | 5.7 | Dialnorm
DE-56
Manual | TM3-3GS
Dies basiert auf der Annahme, dass die empfundene Gesamtlautstärke
einer Mischung durch den Bezug auf die Sprache (optimierte Sprachver-
ständlichkeit bzw. minimierte Störwirkung durch zu laute Sprache) wegen
der festen Lautstärkeverhältnisse zwischen Sprache, Musik und Ge-
räuscheffekten innerhalb einer Mischung ermittelt bzw. durch geeignete
Maßnahmen beim Empfänger relativ gut konstant gehalten werden kann.
Die ATSC-Standards A/52 sehen daher vor, bei der mehrkanaligen Tonü-
bertragung den Parameter Dialnorm in den Metadaten zu übertragen.
Zur Bestimmung des Dialnorm-Wertes wird in Teilen ein Messverfahren
aus der Schallimmissions-Messung verwendet. Bei der im Standard IEC
60804 festgelegten Messung des Leq(A), des energie-äquivalenten, A-
bewerteten Schalldruckpegels, wird bei der Dialnorm-Messung nicht der
Schalldruckpegel mit Bezug auf 20 μPa sondern der elektrische Signal-
pegel mit Bezug auf 0 dBFS gemessen. Bezogen auf 0 dBFS entspricht
der Dialnorm-Wert somit diesem gemessenen Leq(A), wobei eine untere
Grenze von -31 dBFS gilt. In einem Decoder würde ein Dialnorm-Wert
> –31 dBFS eine Pegelabschwächung des Gesamtprogrammes um
(31 dB + (Dialnorm)) [dB] bewirken. Im TM3-3G erfolgt die Bewertung
mit dem für das Preset gewählte Bewertungsfi lter.
Dialnorm verändert nicht die Dynamik eines Programmes oder die Laut-
stärkeverhältnisse von Dialog, Musik und Effekten zueinander. Lediglich
der Pegel des gesamten Programmes wird auf einen Referenzwert
bezogen. Übersteigt der Dialnorm-Wert diesen Referenzwert, dann wird
der Gesamtpegel des Programms verringert. Dazu wird der Dialnorm-Pa-
rameter im Decoder des Empfängers ausgewertet. In Abhängigkeit davon
regelt eine Elektronik die mittlere Gesamt-Lautstärke nach, so dass sich
ein gleichbleibender Lautstärkeeindruck ergibt. Die Regelvorgänge selbst
laufen langsam ab und sind nicht wahrnehmbar.
Werks-Presets mit Dialnorm-Instrument:
• Keine