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2.6 Betriebshinweise
Vor der Inbetriebnahme sind Klemmen und Verschraubungen auf festen Sitz zu
überprüfen, sowie alle zugehörigen Abdeckungen wieder anzubringen.
Um Schäden am Frequenzumrichter / Servoantrieb, sowie daraus resultierende Sach-
oder Personenschäden zu vermeiden, beachten Sie folgende Hinweise:
•
Leistungstrennschalter zwischen der Spannungsversorgung und dem Frequenz-
umrichter / Servoantrieb installieren, damit eine unabhängige Abschaltung des Ge-
rätes
möglich ist.
•
Bei Einzelantrieben ist das Schalten zwischen Motor und Frequenzumrichter /
Servoantrieb während des Betriebes verboten, da es zum Ansprechen der Schutz-
einrichtungen des Gerätes führen kann. Ist das Schalten nicht zu vermeiden, sind
Schutzmaßnahmen mit KEB abzustimmen. Bei Mehrmotorenantrieben ist das Zu-
und Abschalten zulässig, wenn mindestens 1 Motor während des Schaltvorganges
läuft. Der Frequenzumrichter / Servoantrieb ist auf die auftretenden Anlaufströme
zu dimensionieren.
•
Wenn der Motor bei einem Neustart (Netz ein) des Frequenzumrichters /
Servoantriebes noch läuft (z.B. durch große Schwungmassen), muß die Funktion
Drehzahlsuche oder DC-Bremsung aktiviert sein.
•
Wenn zwischen Motor und Frequenzumrichter / Servoantrieb geschaltet wird, muß
die Funktion Drehzahlsuche aktiviert sein. Erst nach dem Schließen des
Motorschützes darf die Funktion eingeleitet werden.
•
Bei veränderter Programmierung des Frequenzumrichters / Servoantriebes (Abwei-
chung von der Werkseinstellung), diese vor der Inbetriebnahme nochmals überprü-
fen.
!Fehleinstellungen können zu ungewolltem Verhalten des Antriebes füh-
ren!
•
Sollte trotz Einhaltung der Anschluß- und Betriebshinweise eine Funktionsstörung
oder ein Defekt beim Frequenzumrichter / Servoantrieb auftreten, können undefi-
nierte Betriebszustände entstehen. Das Ansprechen von softwaremäßigen Schutz-
funktionen wie z.B. Endschalterfunktion, das richtige Schalten einer Bremse oder
die korrekte Reaktionen auf Sollwertvorgaben ist somit nicht gewährleistet.
•
Die alleinige Absicherung einer Anlage durch Softwareschutzfunktionen ist nicht
ausreichend, unbedingt externe, vom Frequenzumrichter / Servoantrieb unabhän-
gige Schutzmaßnahmen installieren.
Die Frequenzumrichter / Servoantriebe können typenabhängig so eingestellt sein oder
werden, daß sie nach einem Fehlerfall (z.B. Unterspannungsfehler) selbsttätig wieder
anlaufen. Anlagen müssen deshalb ggf. mit zusätzlichen Überwachungs- und Schutz-
vorrichtungen (gem. Gesetz über technische Arbeitsmittel, Unfallverhütungsvorschrif-
ten usw.) ausgerüstet werden.
Bei Applikationen, die zyklisches Aus- und Einschalten des Frequenzumrichters /
Servoantriebes erfordern, muss nach dem Abschalten mindestens 5 min Auszeit
eingehalten werden. Werden kürzere Taktzeiten benötigt, setzen Sie sich bitte mit KEB
in Verbindung.
Die Frequenzumrichter / Servoantriebe sind bedingt kurzschlußfest (EN 50178 / VDE
0160). Nach dem Zurücksetzen der internen Schutzeinrichtungen ist die bestimmungs-
gemäße Funktion gewährleistet.
Ausnahmen:
•
Treten am Ausgang wiederholt Erd- oder Kurzschlüsse auf, kann dies zu einem
Defekt am Gerät führen.
•
Tritt ein Kurzschluß während des generatorischen Betriebes (2. bzw. 4. Quadrant,
Rückspeisung in den Zwischenkreis) auf, kann dies zu einem Defekt am Gerät füh-
ren.
Automatischer
Wiederanlauf
Bedingt
kurzschlußfest
Zyklisches Ein- und
Ausschalten
Sach- und
Personenschäden