Data Matrix Qualitätsmerkmale
Der Standard ISO/IEC 16022 definiert fünf Merkmale zur Beurteilung der Qualität
eines Data Matrix Codes. Diese Merkmale werden unabhängig voneinander analy-
siert und in fünf Stufen A, B, C, D, F (A für sehr gut, F für sehr schlecht) gewertet.
Das Einzelmerkmal mit der schlechtesten Wertung bestimmt die Gesamtqualität des
Codes.
Merkmal 1: Dekodierung
Wertung A, wenn der Code dekodierbar ist, sonst Wertung F.
Merkmal 2: Symbolkontrast
Der Symbolkontrast berechnet sich aus dem Verhältnis des Mittelwertes der dunkel-
sten 10% der Bildpunkte und des Mittelwertes der hellsten 10% der Bildpunkte. Die
Wertung erfolgt gemäß nachstehender Tabelle.
Info
Der Symbolkontrast ist ein wichtiger Wert. Bitte beachten Sie, dass der visuelle Eindruck nicht
immer unbedingt mit dem berechneten Wert korrespondiert. Bei Szenen mit niedrigem Kon-
trast (Symbolkontrast unter 20%) sollten die Beleuchtungsverhältnisse optimiert werden.
Merkmal 3: Druckvergrößerung (print growth)
Dieses Merkmal beschreibt das normierte Flächenverhältnis zwischen hellen und dun-
klen Modulen.
Merkmal 4: Axiale Verzerrung
Die axiale Verzerrung ist ein Maß für das Verhältnis der Modulgrößen in horizontaler
und vertikaler Richtung. Für die Bewertung werden die Module des „Alternating
Grids“ herangezogen.
Info
Um störende Reflexionen auszuschalten werden häufig die Codes mit einem schräg zur Bild-
ebene montiertem Lesegerät betrachtet (der Code erscheint dann trapezförmig). Damit ergibt
sich häufig nur die Wertung F für die axiale Verzerrung und somit auch als Gesamtwertung nur
ein F. Dennoch ist der Code sicher zu lesen.
Merkmal 5: Unbenutzte Fehlerkorrekturen
Die Zahl der unbenutzten Fehlerkorrekturen ist ein Maß dafür, wie stark der Code
gestört ist und welcher Anteil der vorhanden Fehlerkorrekturmechanismen erforder-
lich war, um den Code dennoch erfolgreich zu dekodieren.
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Symbolkontrast
≥
70 %
≥
55 %
≥
40 %
≥
20 %
< 20 %
Wertung
A
B
C
D
F