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3.1 Funktion
Freie Lüftung
Bei der Planung von Außenluftdurchläs-
sen mit freier Lüftung müssen die Durch-
lässe nach dem Prinzip der Querlüftung
positioniert werden. Dabei ist der Luftvolu-
menstrom mindestens nach Lüftung zum
Feuchteschutz auszulegen. Aufgrund varia-
bler Windlasten ist beispielsweise mit einer
Druckdifferenz von 2 Pa (für windschwache
Gebiete) oder 4 Pa (für windstarke Gebiete)
zu rechnen. Eine Wärmerückgewinnung ist
bei diesem Lüftungskonzept nicht möglich.
Mechanische Lüftung
Bei der Planung von Außenluftdurchläs-
sen mit mechanischer Lüftung müssen
die Durchlässe so geplant und positioniert
werden, dass die gesamte Wohnungs-
einheit ausreichend durchströmt werden
kann. Dabei ist der Luftvolumenstrom nach
Nennlüftung ohne Nutzerunterstützung
(Fensterlüftung) auszulegen. Aufgrund der
ventilatorgestützten Lüftung kann der Luft-
volumenstrom über einen Differenzdruck
von bis zu 8 Pa genau definiert werden. Eine
Wärmerückgewinnung ist bei diesem Lüf-
tungskonzept nicht möglich.
3.2 Auslegung
Die technischen Daten des Außenluftdurch-
lasses können flexibel gewählt werden,
um bei der Planung die gewünschten An-
forderungen zu erfüllen. Generell werden
die Kennwerte durch die Innenblende, die
Anzahl und Öffnungen der Schalldämmele-
mente (SDE), des Außenabschlusses und
der vorhandenen Wandstärke definiert.
Die Auslegung kann anhand der produktspe-
zifischen Diagramme oder mit Hilfe des
ALD-Berechnungstools auf der Webseite
des Herstellers durchgeführt werden.
Auslegungsbeispiel
Anforderungen:
»
Vorhandene Wandstärke liegt bei
365 mm [vgl. 1]
»
Bauvorhaben mit erhöhten Schallschutz-
anforderungen (geforderte Normschall-
pegeldifferenz von 51 – 55 dB) [vgl. 2]
»
Differenzdruck von 8 Pa durch die Nut-
zung eines Radialabluftlüfters im Bade-
zimmer [vgl. 3]
8 Pa
6 Pa
4 Pa
≥ 410 mm
≥ 330 mm
≥ 250 mm
1 2 3
35
30
25
20
15
10
5
0
60
55
50
45
40
56
51
49
53
48
47
46
44
44
31,0
15,6
26,4
20,1
9,8
16,8
6,9
12,0
14,6
2
4
1
3
Zuerst wird ermittelt, welche Systemkonstel-
lationen bei der angegebenen Wandstärke
möglich sind. Dies erfolgt mit dem oberen
Diagramm, das die Normschallpegeldiffe-
renz und die Wandstärken zeigt. Danach
kann anhand des unteren Diagrammes der
resultierende Luftvolumenstrom ermittelt
werden.
1. Bei der vorgegebenen Wandstärke von
365 mm wird hier der Graph für Wandstär-
ken ≥ 330 mm betrachtet. Der Graph für
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