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GMC-I Messtechnik GmbH
5.6
Messung des spezifischen Erdwiderstandes
Maßgebend für die Größe des Ausbreitungswiderstandes eines Erders ist
der spezifische Widerstand der Erde. Seine Kenntnis ist zur Vorausbe-
rechnung des Ausbreitungswiderstandes bei der Planung von Erdungsan-
lagen notwendig.
Der spezifische Erdwiderstand
E
(vgl. Kap. 3, Seite 7) kann mit dem
Erdungsmessgerät GEOHM
®
C nach der Methode von Wenner gemessen
werden.
Im Abstand a werden in gerader Linie vier möglichst lange Erdspieße in
den Boden getrieben und mit dem Erdungsmessgerät verbunden (siehe
Bild 7).
Die übliche Länge der Erdspieße ist 30 bis 50 cm; bei schlechtleitenden
Erdreich (Sandboden etc.) können längere Erdspieße verwendet werden.
Die Einschlagtiefe der Erdspieße darf höchstens 1/20 des Abstandes a
betragen.
Hinweis
Es besteht die Gefahr von Fehlmessungen, wenn parallel zur
Messanordnung Rohrleitungen, Kabel oder andere unterirdische
metallene Leitungen verlaufen.
Die Durchführung der Messung erfolgt wie unter Kap. 5.4 Seite 16
beschrieben. Geben Sie den Abstand a ein und der spezifische Erdungs-
widerstand wird direkt angezeigt.
Bild 7
Messung des spezifischen Erdwiderstandes
Der
spezifische Erdwiderstand
errechnet sich nach der Formel:
E
=
2
a
R
dabei ist:
=
3,1416
a =
Abstand zwischen zwei Erdspießen in m
R =
ermittelter Widerstandswert in
(dieser Wert entspricht R
E
ermittelt mit der 4-
Leitermessung)
5.6.1 Geologische Auswertung
Von Extremfällen abgesehen, erfasst die Messung den zu untersuchen-
den Boden bis zu einer Tiefe, die ungefähr gleich dem Sondenabstand a
ist.
Es ist also möglich, durch Variation des Sondenabstandes Aufschluss
über die Schichtung des Untergrundes zu erhalten. Gut leitende Schich-
ten (Grundwasserspiegel), in welche Erder verlegt werden sollen, lassen
sich so aus einer schlecht leitenden Umgebung herausfinden.
Spezifische Erdwiderstände sind großen Schwankungen unterworfen, die
verschiedene Ursachen haben können, wie Porosität, Durchfeuchtung,
Lösungskonzentration von Salzen im Grundwasser und klimatische
Schwankungen.
Der Verlauf des spezifischen Erdwiderstandes
E
in Abhängigkeit von der
Jahreszeit (der Bodentemperatur sowie dem negativen Temperaturkoeffi-
zienten des Bodens) kann mit recht guter Annäherung durch eine Sinus-
kurve dargestellt werden.
START
S
H
ES
E
a
a
a
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