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WARNUNG
Induktion, elektrische Spannung!
Motor keinesfalls drehen, wenn der Anschluss-
kasten offen ist!
Wenn der Rotor gedreht wird, induziert er an den
Stromdurchführungsbolzen eine elektrische Spannung
– auch wenn der Motor abgeschaltet ist.
Zulässige Arbeiten am Verdichter mit LSPM-Motor
Elektrischer Anschluss und Schraubverbindungen im
Anschlusskasten, Ölwechsel sowie Überprüfung und
Austausch von Druckentlastungsventilen, Zylinderbän-
ken und Schauglas. Für diese Arbeiten ist kein Spezial-
werkzeug notwendig. Vor dem Öffnen des Verdichters
Umgebung sehr sorgfältig reinigen. Insbesondere auf
lose Metallpartikel achten! Motordeckel nicht öffnen!
5.1
Überlastschutz bei LSPM-Motoren
Der standardmäßig verbaute PTC-Temperaturfühler im
Stator schützt den LSPM-Motor bei einem Temperatur-
anstieg (z. B. bei einem längeren Blockieren des Ro-
tors) vor Motorüberlastung. Die Installation einer zu-
sätzlichen, schnelleren Überlastschutzeinrichtung wird
empfohlen, da ein mehrfaches Blockieren die Magnete
schädigt. Sie muss so ausgelegt werden, dass sie
schwere elektrische Fehler schnell und unterhalb der
Auslöseschwelle der Verdichtersicherung absichert. Es
könnte beispielsweise ein zeiteinstellbares Überlastre-
lais oder ein Leistungsschalter gewählt werden.
• Zulässige Stromwerte und Zeiten:
– Anlassen max. 0,5 s (1,25 x LRA)
– Betrieb: max. 2 s (1,25 x max. Betriebsstrom)
Information
Die Entriegelung der Verdichterschutzgeräte
von Hand darf nicht durch externe Maßnahmen
zu einer automatischen Entriegelung verändert
werden!
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In Betrieb nehmen
Information
Allgemeine Hinweise und Anforderungen siehe
Betriebsanleitung KB-104.
Bevor die Anlage in Betrieb genommen wird, alle Si-
cherheits- und Überwachungseinrichtungen der Anlage
und im Maschinenraum auf korrekte Funktion überprü-
fen.
Außerdem müssen folgende Informationen vorliegen:
• Auslegungsdaten.
• Maximal zulässige Drücke bei Stillstand und Betrieb.
• Rohrleitungs- und Instrumenten-Diagramm.
Information
Die Inbetriebnahme von CO
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-Verdichtern für
transkritische Anwendungen erfordert eine be-
sonders sorgfältige Vorgehensweise.
Bedingt durch hohe Kältemittellöslichkeit im Öl,
hohe Drucklagen und ggf. starke Druckschwan-
kungen nach dem Startvorgang, kann es zu
Überlastung und Schmierungsmangel kommen.
Es ist deshalb notwendig, Arbeitsweise und Be-
triebsbedingungen sorgfältig zu beobachten und
den/die Verdichter bei abnormalen Bedingun-
gen vorübergehend abzuschalten.
Anlage während der gesamten Inbetriebnahme
unbedingt beaufsichtigen!
6.1
Evakuieren
• Ölheizung einschalten.
Information
Für Anwendungen mit CO
2
sollte das "stehende
Vakuum" einen Wert von 0,67 mbar (500 mi-
crons) vor der Inbetriebnahme erreichen.
Das Vakuum im Verlauf des Evakuierungspro-
zesses mehrmals mit trockenem Stickstoff bre-
chen.
6.2
Kältemittel einfüllen
Im Folgenden Kapitel werden allgemeine Anforderun-
gen beim Befüllen mit Kältemittel und bei Inbetriebnah-
me der Verdichter beschrieben. Je nach Ausführung
und Steuerung der Anlage (z. B. bei Anlagen mit Mittel-
drucksammlern oder Boosteranlagen) können entspre-
chende Anpassungen notwendig werden.
GEFAHR
Flüssiges CO
2
verdampft rasch kühlt sich dabei
ab und bildet Trockeneis!
Gefahr von Kaltverbrennungen und Erfrierun-
gen!
Unkontrolliertes Abblasen von CO
2
unbedingt
vermeiden!
Beim Befüllen der Anlage mit CO
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Handschuhe
und Schutzbrille tragen!
• Bei CO
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-Entnahme aus Flaschen ohne Steigrohr,
Druckminderer verwenden! Generell, auch nach Ser-
vicearbeiten, Vakuum immer mit gasförmigem CO
2
brechen.