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Applikationsbericht
Wissenschaftlich-Technische Werkstätten GmbH
Überwachung von Leitfähigkeitssystemen
nach ISO 9000; GLP - Anforderungen
ersetzt Bericht 53023,
293054 , 594054 u. 994054
Im Zuge der Einführung eines Qualitätssystems nach der Normen-
reihe DIN ISO 9000 steht eine wachsende Zahl von Anwendern
vor der Aufgabe, eine Prüfmittelüberwachung für die eingesetzten
Meßsysteme durchzuführen. Nahezu identische Anforderungen
ergeben sich in diesem Zusammenhang auch aus dem Regelwerk
der GLP ( Gute Labor-Praxis ).
Damit Sie den Anforderungen von ISO 9000 bzw. GLP gerecht
werden, sind folgende Punkte zu erfüllen:
- Die eingesetzten Meßsysteme regelmäßig kalibrieren, um die
Genauigkeit und Vergleichbarkeit der aufgenommenen Meßdaten
sicherzustellen.
- Die erfolgte Durchführung der vorgeschriebenen Kalibrierungen
schriftlich protokollieren : Typ und Ident-Nr. von Meßgerät und
Meßzelle, Datum, Unterschrift des Durchführenden.
Es empfiehlt sich, für jedes Meßsystem (Gerät mit Meßzelle) ein
eigenes Protokollformular oder Logbuch anzulegen, in dem die
Kalibrierungen fortlaufend eingetragen werden. Gleichzeitig sollte
dort auch die Kalibrierhäufigkeit vorgegeben sein, damit für den
Benutzer jederzeit ersichtlich ist, wann die nächste Kalibrierung
erforderlich wird. Auf diese Weise kann das unpraktikable Anbrin-
gen von Kalibrieraufklebern an Gerät und Meßzelle entfallen.
Nr.: LF 1194054
LF 1194054
82362 Weilheim
•
Dr.-Karl-Slevogt-Str. 1
Tel (0881) 183-0
•
Ttx 881 803
•
Fax (0881) 6 25 39
Geschäftsführer: Wolfgang Bohn, Klaus Rommel
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LF 1194054
- Kalibrierhäufigkeit und Anweisungen zur Durchführung schriftlich festlegen :
Die Häufigkeit richtet sich nach den Einsatzbedingungen und muß vom
Betreiber entsprechend seiner Erfahrungswerte eigenverantwortlich festge-
legt werden.
Die Durchführung der Kalibrierung ist in der Norm EN 27888 vorgege-
ben. Daher ist ein Querverweis auf die Norm als Durchführungs-
anweisung ausreichend.
Bei Bedarf führen wir für Sie auch eine Prüfung von Gerät und Meßzelle
im Werk durch und stellen darüber eine Prüfbescheinigung aus. Dies
enthebt aber nicht von einer regelmäßigen Kalibrierung.
Standardlösungen
Kaliumchloridlösungen entsprechend den Angaben der Norm
EN 27888 verwenden
Konzentration
Leitfähigkeit bei 25°C
in mol/l
in mS/m
µS/cm
0,0005
7,4
74
0,001
14,7
147
0,005
72
720
0,01
141
1413
0,02
277
2770
0,05
670
6700
0,1
1290
12900
0,2
2480
24800
Das Wasser zum Ansetzen von Kaliumchloridlösungen mit Konzentra-
tionen c < 0,01 mol/l, durch Ausgasen mit Stickstoff oder Aufkochen von
störenden Gasen befreien. Die Leitfähigkeit sollte unter 2 µS/cm betra-
gen. Die Lösungen vor Gebrauch frisch ansetzen.
Lösungen mit geringen Kaliumchloridkonzentrationen (c < 0,01 mol/l)
sind sehr instabil. Beim Kalibrieren ist mit größeren Abweichungen der
Meßwerte von den Sollwerten zu rechnen.
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